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Geplantes Terminal bringt jede Menge Stau
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-04-20>
Die Zukunft Rhein-Main (ZRM) hält die verkehrlichen Folgen des Terminals 3 für erheblich und noch nicht planerisch gesichert. Gegen die Baugenehmigung der Stadt Frankfurt wurde deshalb Widerspruch eingelegt.

Unterstützung für Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: Die Initiative »Zukunft Rhein-Main« (ZRM) begrüßt dessen Forderung, dass die Fraport AG die Notwendigkeit des geplanten Terminals 3 überprüfen soll.

Mehr Flieger, mehr Autos: Wenn das Terminal 3 gebaut wird, muss auch ein neuer Autobahnanschluss zum Flughafen gebaut werden

Der Minister hat Gutachten vorgelegt, wonach das finanzielle Risiko des drei Milliarden teuren neuen Terminals erheblich ist. Er bezweifelt, ob die von der Fraport erwarteten steigenden Fluggastzahlen eintreten. Al-Wazir möchte lieber das Terminal 1 umbauen. Das kostet nur 860 Millionen Euro und schafft Platz für drei Millionen Passagiere pro Jahr zusätzlich. Die Fraport geht von elf Millionen Fluggästen aus.

Doch die ZRM-Sprecher, Landrat Thomas Will (Kreis Groß-Gerau) und die Mainzer Umweltdezernentin Katrin Eder, halten die Fraport-Prognosen für übertrieben. 2007 ging Fraport noch davon aus, dass im Jahr 2020 über 88,3 Millionen Passagiere den Flughafen nutzen würden. Inzwischen erwartet selbst der Flughafenbetreiber nur noch rund 71 Millionen Fluggäste. »Fraport muss also regelrecht um mehr Flugverkehr werben, damit sich Terminal 3 überhaupt rechnet – auf Kosten der Menschen in der Region!«

Die ZRM-Sprecher sind sich mit Minister Al-Wazir einig, dass die verkehrlichen Folgen eines Terminals 3 erheblich und noch nicht planerisch gesichert sind. Es müssten eineneue Autobahnausfahrt, ein neuer S-Bahn-Anschluss und eine 600 Millionen teure Sky-Line gebaut werden, die die Passagiere zum neuen Terminal transportiert.

Katrin Eder und Thomas Will verweisen darauf, dass die Baugenehmigung, die die Stadt Frankfurt für Terminal 3 erteilt hat, noch nicht rechtswirksam ist. Die ZRM-Mitgliedskommunen Neu-Isenburg und Mörfelden-Walldorf sowie der Kreis Groß-Gerau haben Widerspruch eingelegt. Sie begründen dies mit der vermeidbaren Zunahme von Fluglärm, vor allem aber auch mit den verkehrlichen Konsequenzen. Will und Eder sehen hier Erfolgschancen: »Kein Häuslebauer würde ohne den Nachweis einer Verkehrserschließung eine Baugenehmigung bekommen.



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