Hattersheim fordert verbindliche Regelung vor Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest
Bürgermeisterin Antje Köster und Erste Stadträtin Karin Schnick werden im Auftrag des Magistrats der Stadt Hattersheim am Main bei der Hessischen Landesregierung einen Antrag auf Anordnung einer vorläufigen Nachtregelung am Frankfurter Flughafen stellen.
Darin wird gefordert, dass bis zur Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts über die Revision des Landes Hessen gegen das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom 21. August 2009 eine vorläufige Anordnung zu erlassen ist. D. h. nach der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest sollen auf dem gesamten Start- und Landebahnsystem des Flughafens Frankfurt am Main an allen Wochentagen in der Zeit zwischen 23 Uhr und 5 Uhr keine planmäßigen Flugbewegungen stattfinden dürfen. Der Flughafenkoordinator soll entsprechend angewiesen werden, für die Zeit zwischen 23 Uhr und 5 Uhr keine Zeitnischen (Slots) für Flugbewegungen zuzuweisen.
Hintergrund des Antrags ist, dass die durch den Planfeststellungsbeschluss vom 18. Dezember 2007 genehmigte Landebahn Nordwest am 21. Oktober 2011 in Betrieb gehen soll. Mit einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts über die Revision des Landes Hessen gegen das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs ist jedoch nach jüngstem Kenntnisstand frühestens Anfang 2012 zu rechnen.
Hessischer Verwaltungsgerichtshof forderte Nachtlärmschutz
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hatte seinerzeit entschieden, dass die Zulassung von 17 planmäßigen Flügen in der Kernnacht nicht den besonderen Anforderungen an den Nachtlärmschutz genügt und damit nicht mit dem gesetzlich gebotenen Schutz der Bevölkerung vor nächtlichem Fluglärm zu vereinbaren ist. Ausgerichtet war diese Entscheidung an der 2007 erfolgten Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP), in der es hieß, dass die mit dem kapazitiven Ausbau des Flughafens Frankfurt Main verbundene immense Lärmbelastung der Bevölkerung nur in Kombination mit einem grundsätzlichen Verbot planmäßiger Flüge in der Kernzeit der Nacht verträglich und akzeptabel sei.
„Vor dem Hintergrund dieser eindeutigen Vorgaben des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs bedarf es bis zur endgültigen Entscheidung über die Nachtflugbetriebsregelung am Frankfurter Flughafen durch das Bundesverwaltungsgericht, die durch das Land Hessen ausdrücklich gewünscht wird, zum Schutz der lärmbetroffenen Bevölkerung in der Region einer vorläufigen Anordnung zur Durchsetzung des Urteils des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs“, fordert die Stadt.
Land Hessen ist in der Pflicht
Köster und Schnick weisen in diesem Zusammenhang auch auf eine Pressemitteilung der Landesregierung vom 16. Dezember 2009 hin, in der es hieß, dass durch die Revision des Landes Hessen im Hinblick auf die Betriebsregelungen am Flughafen Frankfurt Main sichergestellt werden soll, dass diese Rechtssicherheit früh - möglichst vor Inbetriebnahme der neuen Landebahn - eintritt. „Wenn also die Landesregierung vor Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest Rechtssicherheit haben will und den vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof vorgesehenen Lärmschutz der Bevölkerung während der Kernzeit der Nacht nicht „leerlaufen“ lassen will, muss sie unserem Antrag folgen“, begründet die Rathausspitze ihren Antrag.
Steht Fraport noch zu einem Nachtflugverbot?
Begründet wird der Hattersheimer Antrag auch damit, dass im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die Fraport AG selbst beantragte, dass nach der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest Luftfahrzeuge auf dem gesamten Start- und Landebahnsystem an allen Wochentagen in der Zeit von 23 Uhr bis 5 Uhr weder starten noch landen dürfen.
„Es wäre ein schlimmes Signal für die gesamte Region, wenn Fraport die Inbetriebnahme der Nordwestbahn groß mit dem Fest „Happy Landings“ begeht, hingegen die Bevölkerung auf das Glück, nachts schlafen zu können, verzichten muss“, erklären Köster und Schnick unisono.
"Unberührt von dem vorliegenden Antrag bleiben die weiter gehenden Hattersheimer Anträge auf Flugbeschränkungen in der Nachtzeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, welche u. a. Gegenstand der anhängigen Gerichtsverfahren sind", betont Bürgermeisterin Antje Köster.
Kreis GG: Ausbau ohne Nachtflugverbot?
Landrat Siehr fordert Klarstellung aus Wiesbaden (PM vom 08.03.2006)
Von: @Kreis Gross-Gerau <2006-03-08>
Für Landrat Enno Siehr steht der geplante Ausbau des Frankfurter Flughafens vor dem Scheitern, nachdem die Lufthansa AG beim Erörterungstermin erklärt hat, sie würde das geplante Nachtflugverbot nicht akzeptieren. Siehr möchte von der Landesregierung wissen, ob sie jetzt den Ausbau ohne Nachtflugverbot plant. Mehr»
ZRM: "Bund hat Weisungsrecht in Sachen Nachtflugverbot"
Landesregierung muss Ausbaubaupläne stoppen!
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2007-09-20>
"Wenn der Hessische Ministerpräsident zu seiner Zusage eines Nachtflugverbots steht, dann muss er die Ausbauplanungen am Frankfurter Flughafen sofort einstellen!". Mehr»
Ausbau des Frankfurter Flughafens ohne Nachtflugverbot?
Schockierend!! - Droht nun der brutalstmögliche Flughafenausbau?
Pressemitteilung vom 07.09.2007
Von: @BUND Hessen <2007-09-20>
"Schockierend" ist für die Vorstandssprecherin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Brigitte Martin die Ankündigung des Bundesverkehrsministerium, das in der sogenannten Mediation und seit Beginn des Planfeststellungsverfahrens politisch zugesagte Nachtflugverbot zu beanstanden. Mehr»
Stoppt der Bund das Nachtflugverbot?
Oder sucht die Landesregierung einen Schuldigen, wenn es kein Nachtflugverbot gibt?
Von: @cf <2007-09-22>
Ein Brief des Bundesverkehrsministeriums mit dem Hinweis, ein Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen könne wegen des öffentlichen Interesses des Bundes an Nachtflügen scheitern, sorgt für Wirbel Mehr»
Das Nachtflugverbot ist gestorben
Koch im Landtag: aus juristischen Gründen werden Ausnahmen zulässig sein
Von: @cf <2007-12-16>
Ministerpräsident Koch rückt offiziell von seinem Versprechen "kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" ab: auch nach dem Ausbau wird es planmäßige Flüge zwischen 23 und 5 Uhr geben. Mehr»
Der Kampf um das Nachtflugverbot
Von: @cf <2018-02-06>
Das Nachtflugverbot und die Gesundheitswirkungen von nächtlichem Fluglärm waren lange Zeit zentraler Punkt in der Ausbaudebatte. Die Verlängerung des erkämpften Nachtflugverbots auf 22-6 Uhr bleibt auf der Agenda. Die aktuelle Entwicklung können Sie hier verfolgen [aktualisiert 06.02.2018] Mehr»
BUND - PRESSEMITTEILUNG
Eine Kampfansage an Mensch und Natur
Fraport meilenweit von der sog. Mediation entfernt
Von: @(BUND Hessen) <2003-04-03>
Scharfe Kritik an der Fraport AG übt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Der Flughafen hat sich beim Lärmschutz meilenweit von der so genannten Mediation entfernt", kritisiert BUND Vorstands-Sprecherin Brigitte Martin. Mehr»
Burnout-Syndrom entsteht durch Schlafstörungen
Fluglärm-Belastete aufgewacht !
Von: @cf <2004-11-27>
Für das Burnout-Syndrom ist in erster Linie nicht starker Stress verantwortlich, sondern ein gestörter Schlaf. Dies geht aus einer Studie des renommierten Karolinska-Instituts in Stockholm hervor. Mit einem Therapieprogramm zur Verbesserung des Schlafs konnte Patienten mit Erschöpfungszuständen geholfen werden. Mehr»
BUND: Versprechen "Kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" rechtlich nicht haltbar
Antrag auf Nachtflugverbot wird von Lufthansa nicht akzeptiert
Von: @BUND Hesssen <2006-03-07>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht sich in seinen Zweifeln am versprochenen Nachtflugverbot bestätigt. Die Lufthansa AG hat bei der Erörterung angekündigt, gegen die geplanten Nachtflugbeschränkungen zu klagen - mit guten Erfolgschancen. Übrig bliebe ein Ausbau ohne Nachtflugverbot Mehr»
Landtag debattiert über den neuen Landesentwicklungsplan
Landesregierung sieht keine Probleme bei Nachtflugverbot und Ticona - SPD übt Kritik
Von: @cf <2006-10-06>
Der hessische Landtag debattierte heute über die Änderung des Landesentwicklungsplans und den geplanten Flughafenausbau. Die Landesregierung sieht - im Gegensatz zu SPD und Grünen - keine Probleme bei Nachtflugverbot und Ticona. Mehr»
BUND: Lufthansa - Forderung zerstört das Nachtflugverbot
Pressemitteilung vom 21.03.2007
Von: @BUND Hessen <2007-03-21>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erwartet von der Landesregierung, dass sie die Lufthansa-Forderung zum Aufweichen des Nachtflugverbotes umgehend zurückweist. Mehr»
BBI: Lufthansa droht und verdreht
Pressemitteilung vom 21.03.2007
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2007-03-21>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen kritisiert die Versuche der Lufthansa, durch Drohungen mit Arbeitsplatzverlusten das Nachtflugverbot zu kippen Mehr»
Flughafenausbau: kein erneuter Erörterungstermin
Minister Rhiel sagt Nachtflugverbot zu, aber noch keine Details zur Ausgestaltung
Von: @cf <2007-08-28>
In der zweiten Anhörungsrunde des PFV Landebahn Nordwest" wird es keine öffentliche Erörterung mehr geben. Minister Rhiel sagte , man stehe zum Nachtflugverbot, wollte aber keine Details nennen. Mehr»
MP Koch rückt vom Nachtflugverbot ab
Minister Rhiel müsse Ruhebedürfnis und volkswirtschaftliches Interesse abwägen
Von: @cf <2007-10-22>
Ministerpräsident Koch rückt immer mehr von seinem Versprechen für ein Nachtflugverbot ab. Es dürfe allerdings nur "krasse Ausnahmen" geben. Eine Größenordnung von 15 Nachtflügen hält Koch für akzeptabel Mehr»
RDF: "Ein absolutes Nachtflugverbot ist utopisch"
Experten sehen kaum Aussicht auf ungestörte Nachtruhe
Von: @cf <2005-12-18>
Vom Regionalen Dialogforum beauftragte Gutachter halten ein absolutes Nachtflugverbot für unrealistisch. Wenn überhaupt, könne nur ein "praktikables" Nachtflugverbot Bestand haben, gegen das nicht geklagt würde, erklärten sie auf einer Veranstaltung den erstaunten Bürgern. Mehr»
ZRM unterstützt Bürgerinitiativen: "Die Region darf nicht unter den Hammer kommen!"
Aufruf zur Demonstration gegen Flughafenausbau am 1. Dezember in Wiesbaden
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2007-11-16>
Die Initiative "Zukunft Rhein-Main" ruft zur Teilnahme an der Demonstration gegen den geplanten Flughafenausbau am 1. Dezember in Wiesbaden auf: "Wir wollen offensiv für unsere Position werben und gleichzeitig deutlich machen, dass wir alle juristischen Mittel gegen den Ausbau nutzen werden". Mehr»