BUND: Stellungnahme zum Regionalfondsgesetz vom 01. Juni 2012
Pressemitteilung vom 01.06.2012
Von: @BUND Hessen <2012-06-01>
Der BUND Hessen nimmt Stellung zum Gesetzentwurf von CDU und FDP zur Einrichtung eines Regionalfonds im Rahmen der Allianz für Fluglärmschutz "Gemeinsam für die Region"
Stellungnahme des BUND-Hessen zum Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU und der FDP für ein Gesetz zur Einrichtung eines Regionalfonds im Rahmen der Allianz für Fluglärmschutz "Gemeinsam für die Region"
(Regionalfondsgesetz-RegFondsG, Landtags-Drucksache 18/5592)
Der BUND Hessen begrüßt die politische Bereitschaft zur Minderung der Belastungen durch den Fluglärm. Der vorliegende Gesetzentwurf ist jedoch inakzeptabel. Er stellt einen gravierenden Verstoß gegen das "Verursacherprinzip" dar. Angesichts von ca. 280.000 Betroffenen nach der Lärmschutzverordnung ist der angestrebte Fonds mit Fördermitteln in Höhe von ca. 115-120 Mio. € und einem Kreditvolumen von 150 Mio. € außerdem deutlich zu gering ausgestattet.
Gegen den vorgelegten Gesetzentwurf tragen wir folgende Bedenken und Anregungen vor:
Der Gesetzentwurf verstößt gegen das "Verursacherprinzip". Das "Verursacherprinzip" ist ein Kernelement des umweltpolitischen Ordnungsrechts. Um Präzedenzfälle zu vermeiden, sollten Verstöße gegen das "Verursacherprinzip" unbedingt vermieden werden. Nach dem "Verursacherprinzip" muss der Verursacher einer Umweltbelastung für die Vermeidung und die Beseitigung der Umweltbelastung aufkommen.
Verursacher des Fluglärms ist der Flugbetrieb und damit die Fraport AG als Betreiberin des Frankfurter Flughafens. Um den Verstoß gegen das Verursacherprinzip zu vermeiden, sollte die Landespolitik sich um eine bessere gesetzliche Ausgestaltung des Schutzes vor Fluglärm bemühen. Das hierfür notwendige Gesetzesvorhaben sollte sofort und damit zeitlich parallel zum RegFondsG in Angriff genommen werden. Das RegFondsG sollte um eine Regelung ergänzt werden, wonach das Gesetz erst in Kraft tritt, wenn das Gesetzgebungsvorhaben zur Verbesserung des Fluglärmschutzes scheitern sollte.
Der Entwurf zum RegFondsG lässt die politisch maßgebliche Frage nach Lärmgrenzwerten und Überflughöhen unbeantwortet. Der angebotene Finanzrahmen ist damit willkürlich gewählt. Dies ist nicht hinnehmbar. Die Landespolitik muss auf die aus den Protesten der Bevölkerung erkennbare Belastung reagieren und klare Aussagen zum Schutz vor Fluglärm treffen. Dies kann und sollte im Rahmen des unter Punkt 2 angeregten Gesetzgebungsverfahrens zur Verbesserung des Schutzes vor Fluglärm geschehen. Selbst wenn das Gesetzgebungsverfahren scheitert, wäre damit der von der Landespolitik politisch akzeptierte Lärmschutz soweit normiert, dass hieraus der Finanzbedarf für den RegFondsG erkennbar ist.
Die jetzt in § 2 vorgesehene "Richtlinie" ist u.E. unzureichend. Der Anspruch auf Mittel aus dem Regionalfonds sollte im RegFondsG (Entwurf) durch die Ermächtigung zum Erlass einer Rechtsverordnung geregelt werden. Wegen der hohen politischen Bedeutung sollte diese Rechtsverordnung - wie der Landesentwicklungsplan - erst nach der Beratung im Hessischen Landtag vom zuständigen Fachminister bzw. der Landesregierung erlassen werden dürfen.
Das in § 2 vorgesehene Vorschlagsrecht der Region wird begrüßt Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Kriterien zur Mittelvergabe im Laufe der nächsten Jahre geändert werden müssen, sollte jedoch das Vorschlagsrecht der Fluglärmkommission und nicht das Vorschlagsrecht des "Forums Flughafen und Region (FFR)" vorgesehen werden. Damit wäre eine Kontinuität gewahrt Im Unterschied zum rein politischen Gremium "Forum Flughafen und Region (FFR)" hat die Fluglärmkommission eine gesetzliche Grundlage im Bundesrecht. Da die Fluglärmkommission nach § 32b Abs. 3 LuftVG berechtigt ist, "der Genehmigungsbehörde .... Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gegen Fluglärm .... in der Umgebung des Flugplatzes vorzuschlagen." ist sie im besonderen Maß geeignet, eine Abstimmung über die Kriterien der Mittelvergabe herbeizuführen.
Regionalfonds tritt zum 1.1.2013 in Kraft
Von: @cf <2013-01-03>
Die "Richtlinien des Landes Hessen zur Förderung von Maßnahmen des passiven Schallschutzes und der nachhaltigen Kommunalentwicklung" treten am 01.01.2013 in Kraft. Mehr»
Kreis GG: Regionalfonds unzureichendes Trostpflaster
Pressemitteilung vom 30.08.2012
Von: @Kreis Gross-Gerau <2012-08-30>
Walter Astheimer , Erster Kreisbeigeordneter im Kreis Groß-Gerau, übt scharfe Kritik am Regionalfonds: "Die finanzielle Ausstattung ist völlig unzureichend!" Mehr»
Anspruch auf passiven Schallschutz
Von: @ZRM EXTRABLATT <2013-04-25>
Wer besonders stark von Fluglärm belastet ist, kann seit Januar finanzielle Unterstützung aus dem Regionalfonds beantragen. Mehr»
Passiver Schallschutz:
Anträge können beim RP noch gestellt werden
Pressemitteilung vom 23.11.2018
Von: @Regierungsprädidium Darmstadt <2018-11-23>
Beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt rufen immer wieder Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Main-Gebiet an, die von einer Verfristung ihrer Ansprüche auf passiven Schallschutz ausgehen. Mehr»
Kreis GG: "Die Anhörung ist eine Farce"
Pressemitteilung vom 04.12.2012
Von: @Kreis Gross-Gerau <2012-12-04>
Der Kreis Groß-Gerau ist empört, weil er im Erörterungsverfahren zum Landesprogramm "Schallschutz und nachhaltige Kommunalentwicklung nicht explizit angehört wird. Mehr»
KAG fordert Lärmobergrenzen
Pressemitteilung vom 06.09.2013
Von: @Kommunale Arbeitsgemeinschaft Flughafen <2013-09-07>
Die KAG nennt in einem Positionspapier fünf Forderungen an die Politik zur Begrenzung und Reduzierung der Fluglärmbelastung. Deckelung der Zahl der Flugbewegungen gehört dazu. Mehr»
KAG: Beim Lärmschutz am Ball bleiben!
Pressemitteilung vom 25.04.2012
Von: @Kommunale Arbeitsgemeinschaft Flughafen <2012-04-25>
In Sachen Fluglärm geht die Arbeit nach dem dem Leipziger Urteil erst richtig los, kündigte die KAG auf ihrer Mitgliederversammlung in Kelsterbach an. Aktiver Schallschutz soll im Mittelpunkt stehen Mehr»
KAG beschließt Arbeitsprogramm für 2013
Pressemitteilung vom 11.03.2013
Von: @Kommunale Arbeitsgemeinschaft Flughafen <2013-03-11>
Im Wahljahr 2013 will die KAG klare Forderungen an die Parteien stellen, um die negativen Auswirkungen des Flughafens für die Region so gering als möglich zu halten. Mehr»
Zur Mitgliederversammlung am 02.06.2014
Pressehandout zur Mitgliederversammlung
<2016-06-02>
Zur Mitgliederversammung wird Minister Tarek Al-Wazir erwartet. Ihm sollen die Forderungen der KAG präsentiert und Fragen dazu gestellt werden. Mehr»
Flughafenausbau: Hessische Landesregierung bleibt bei Nordwestvariante
Neuer Landesentwicklungsplan soll Ende Juni ausgelegt werden
Von: @cf <2005-05-24>
Die hessische Landesregierung bleibt auch nach erneuter Prüfung aller Ausbauvarianten für den Frankfurter Flughafen bei der Nordwest-Variante. Diese sei von den Umweltaspekten her am günstigsten. Das Risiko hält man bei allen drei Varianten für vertretbar. Der Entwurf des entsprechend geänderten Landesentwicklungsplans soll Ende Juni ausgelegt werden. Mehr»
BUND gegen Landesentwicklungsplan - Probleme bleiben ungelöst
Pressemitteilung vom 22.09.2005
Von: @BUND Hessen <2005-09-22>
Die geplante Nordwestbahn erzeugt die meisten Fluglärmbetroffenen, Naturschutzfragen und Sicherheitsfragen bleiben ungelöst, meinen BUND, BBI und IAGL in ihrer Stellungsnahme zum Entwurf des neuen Landes-Entwicklungsplans. Mehr»
BBI: 20.000 Bürger protestieren gegen den Landesentwicklungsplan
Pressemitteilung vom 26.09.2005
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) <2005-09-26>
Gegen den Entwurf zum neuen Landesentwicklungsplan haben mindestens 20 000 Bürger Einwendungen erhoben. BBI und BUND übergeben die Kisten mit den Einwendungen heute dem Wirtschaftsministerium. Mehr»
Landesentwicklungsplan - so erheben Sie Einspruch
Möglichkeiten, gegen den Entwurf des Landesentwicklungsplans zu protestieren
Von: @cf <2005-09-01>
Zum Entwurf für den neuen Landesentwicklungsplan muss die Öffentlichkeit gehört werden. Alle Bürgerinnen und Bürger können eine Stellungnahme einreichen. Protestieren auch Sie gegen den Plan - Möglichkeiten finden Sie hier! Mehr»
Landtag debattiert über den neuen Landesentwicklungsplan
Landesregierung sieht keine Probleme bei Nachtflugverbot und Ticona - SPD übt Kritik
Von: @cf <2006-10-06>
Der hessische Landtag debattierte heute über die Änderung des Landesentwicklungsplans und den geplanten Flughafenausbau. Die Landesregierung sieht - im Gegensatz zu SPD und Grünen - keine Probleme bei Nachtflugverbot und Ticona. Mehr»
Flughafenausbau verzögert sich um mindestens 3 Jahre
Wirtschaftsministerium gibt seinen Zeitplan zum Ausbauverfahren bekannt
Von: @cf <2004-05-28>
Der Ausbau des Frankfurter Flughafens wird sich um mindestens 3 Jahre verzögern. Der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel stellte einen neuen Zeitplan für das Genehmigungsverfahren vor. Danach ist mit einem Planfeststellungsbeschluss erst im Jahr 2007 zu rechnen. Mehr»