Pressemitteilung Bündnis der Bürgerinitiativen vom 08.09.2016 (Thomas Scheffler)
Am 10. und 11. September 2016 wird der EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg zur Arena der Umweltdebatten. Mehr als 170 Programmpunkte repräsentieren die ganze Vielfalt der Umweltbewegungen. Ganz gleich, ob es dabei um Klima- oder Naturschutz, Mobilität, nachhaltiges Wirtschaften oder eine grüne Stadtentwicklung geht - immer steht eins im Mittelpunkt: Vor welchen Aufgaben stehen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft? Was muss Umweltpolitik der Zukunft leisten?
Ein Stand unter der Federführung des BBI Bündnis der Bürgerinitiativen wird dafür sorgen, dass die Probleme des Verkehrslärms - insbesondere des Fluglärms - nicht vergessen werden. Zwei Vorträge runden das Informationsangebot ab:
- "Luftverkehr im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Umweltschutz", Referent Prof. Dr. Friedrich Thießen, Universität Chemnitz
- "Möglichkeiten zur Reduzierung der Fluglärmbelastung", Referent Helmut Breidenbach oder Berthold Fuld für die Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V.
Um die Belastungen durch Fluglärm zu verdeutlichen, wird das Mainzer „Lärmhaus“ nach Berlin gebracht und auf dem Campus aufgebaut. Im „Lärmhaus“ kann Fluglärm sinnlich erlebt werden. Das „Lärmhaus“ war bereits bei mehreren Veranstaltungen im Einsatz und wird auch in Berlin seine Wirkung nicht verfehlen.
„Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen, wie die Cholera und die Pest. Diese Aussage des Bakteriologen und Nobelpreisträgers Robert Koch ist aktueller denn je.“ so Dietrich Elsner, Sprecher des BBI Bündnis der Bürgerinitiativen. „Der Tag ist längst gekommen und mit unserem Engagement wollen wir in Berlin den Kampf gegen den Lärm allen Teilnehmern und den Politikern als dringende Aufgabe unserer Zeit vor Augen führen.“
Das „Bündnis der Bürgerinitiativen - Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“,kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität derMenschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärmbetroffenen Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität.
Die gemeinsamen Ziele sind:
- Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region
- Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr
- Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger
- Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen
- Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000/Jahr und der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet
- Stilllegung der Landebahn Nordwest