„Zukunft Rhein-Main“ legt mit Blick auf Corona-Krise umfangreiches Positionspapier vor:
„Mobilitätsstrukturen ändern: Markantem Einbruch der Flugbewegungen muss Umdenken hin zu umwelt- und sozialverträglichem Luftverkehr folgen“
Pressemitteilung vom 29.10.2020
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2020-10-29>
Die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ (ZRM) spricht sich angesichts der heftigen Einbrüche der Flugbewegungszahlen am Frankfurter Flughafen für ein Umdenken hin zu einem umwelt- und sozialverträglichen Luftverkehr aus und wartet mit einem umfangreichen Forderungskatalog auf, der sich an die Luftverkehrsbranche und die Bundes- und Landesregierung richtet.
„Die Corona-Pandemie hat tiefgreifende Veränderungen in Gang gesetzt und die Krisenanfälligkeit der Luftverkehrsbranche offengelegt. Jetzt wäre eine Neuausrichtung der Luftverkehrsindustrie angesagt, die sich an nachhaltigen Zielen zum Schutz von Klima, Umwelt und der Bevölkerung orientiert. Der Bedarf an Flugreisen wird sich verändern oder gar abnehmen und teilweise durch digitale Lösungen wie z.B. Home-Office, Telefon- und Videokonferenzen ersetzt“, so Thomas Will, Landrat des Kreises Groß-Gerau und Sprecher der ZRM.
Die Flugbewegungszahlen sind auf das Niveau der 1980er-Jahre gesunken und nach Informationen der Deutschen Flugsicherung werde es noch Jahre dauern, bis sich die Luftverkehrsbranche von diesem Schock erholt. „Mit Sorge blicken wir auf das Schicksal der vielen Beschäftigten, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Selbstverständlich ist es uns ein wichtiges Anliegen, Beschäftigungsverluste zu verhindern. Hierfür sollte die Luftverkehrsindustrie Konzepte entwickeln, um Arbeitsplätze an neue Arbeitserfordernisse eines klimaverträglichen Luftverkehrs anzupassen und zukunftsfähiger zu machen“, ergänzt Thomas Will.
Die ZRM-Sprecher*innen appellieren daher an die Luftverkehrsindustrie, mehr Verantwortung für den Klimaschutz und das Wohl der lärmgeplagten Bevölkerung zu übernehmen. „Es ist angesichts des Klimawandels nicht mehr verantwortbar, wirtschaftliche Interessen um jeden Preis in den Vordergrund zu stellen und das Klima, die Bevölkerung und die Natur noch länger mit Treibhausgasen und Fluglärm zu belasten, da es nachhaltigere und weniger lärmintensive Alternativen gibt“, sagt Katrin Eder, Umweltdezernentin der Stadt Mainz und Sprecherin der ZRM.
Bürgermeister Herbert Hunkel, Sprecher der Initiative: „Wir plädieren dafür, den Einsatz von leiseren Flugzeugen und klimafreundlicheren Treibstoffen verstärkt zu fördern und das Nachtflugverbot - wie seit Jahren gefordert - auf 22.00 bis 6.00 Uhr auszudehnen und die Zahl der Flugbewegungen auf ein realistisches Maß zu reduzieren. Mit diesen Maßnahmen können wir sowohl für den Klimaschutz als auch für den Lärmschutz sehr schnell sehr viel erreichen.“
Zur Einhaltung der Klimaziele darf jeder Mensch nicht mehr als 2 Tonnen CO2 pro Jahr produzieren. In Deutschland liegt der Verbrauch jedoch bei rund 9 Tonnen CO2 pro Person, sodass bereits ein Hin- und Rückflug auf die Kanaren dazu führt, dass dieses Limit von 2 Tonnen CO2 überschritten wird.
Das Fliegen per se will die ZRM nicht verteufeln. Angesichts des Klimawandels wird jedoch nachdrücklich empfohlen, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und nach Möglichkeit auf klimafreundlichere Verkehrsträger auszuweichen, die in vielen Fällen sogar günstiger sind. Auch sollten Arbeitgeber auf nicht notwendige Dienstreisen verzichten und verstärkt auf digitale Technik setzen.
Das ZRM-Trio befürwortet zudem eine konsequente Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene, sobald die Distanz unter 600 km bzw. die Fahrtzeit unter 4 Stunden liegt. Zumal die meisten Flüge, die von deutschen Flughäfen ausgingen, ohnehin nicht weiter als 600 km Distanz erreichten, sodass Reisende unkompliziert und mit wenig Zeitverzug auf die Bahn umsteigen und ein spürbarer Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden könne. Eine Zugfahrt von Frankfurt nach Hamburg, so die ZRM, sei oftmals sogar günstiger als ein Flug und mit einem ähnlichen Zeitaufwand verbunden. Ticketpreise für Flugreisen sollten sich nach Meinung der Sprecher*innen zudem stringenter an den realen Kosten orientieren - und Kerosin besteuert werden. Ein Überangebot an künstlich generierten (Billig)Flugreisen sei zukünftig zu vermeiden.
Des Weiteren unterstützt die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ den Vorschlag der Fluglärmkommission Frankfurt, einen Arbeitskreis auf Bundesebene einzurichten, der Perspektiven für einen klima- und umweltverträglichen sowie wirtschaftlich starken Luftverkehr erarbeitet. Außerdem soll dieser als Vermittler zwischen den Interessen der Politik und der Luftverkehrsindustrie fungieren und zu einem abgestimmten Vorgehen bei der Neuausrichtung der Luftverkehrsindustrie beitragen. „Ein Überangebot an Flügen und nicht ausgelasteten Fliegern und weitere Fehlplanungen, wie sie in der Vergangenheit entstanden sind, sollte es in einem nachhaltigen Luftverkehrskonzept nicht mehr geben“, so Katrin Eder abschließend.
Corona-Pause bietet Chance, Strukturen zu verändern
Pressemitteilung vom 20.03.2020
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2020-04-20>
Die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ (ZRM) sieht in der weitgehenden Zwangspause des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie die Gelegenheit, grundlegend über Strukturänderungen in der Luftverkehrswirtschaft nachzudenken. Mehr»
BBI-aktuell
Nr. 01 - 8. April 2020
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-04-08>
Das Corona-Virus hat geschafft, wofür wir seit Jahren – nein, Jahrzehnten - kämpfen: Reduzierung der Flugbewegungen zur Entlastung der Umwelt und insbesondere zur Entlastung der Flughafenanrainer von Fluglärm und Schadstoffen wie zum Beispiel Ultrafeinstaub ... Mehr»
BBI-aktuell
Nr. 02 - 15. April 2020
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-04-15>
Die Meldungen über Condor, Lufthansa und Verkehrsflughäfen könnten kaum dramatischer sein. Dies gilt auch für viele andere Branchen. Doch in der Katastrophe liegt die Chance für einen Neuanfang ... Mehr»
BBI-aktuell
Nr. 03 - 24. April 2020
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-04-24>
Der unverdrossene Bau des Terminal 3 löst Kopfschütteln aus. Auch nach einer Eindämmung der Pandemie rechnet kein vernünftig denkender Mensch mit einer Rückkehr zu den Verhältnissen wie zuvor ... Mehr»
Mehr Lebensqualität durch nachhaltigen Luftverkehr:
Herausfordernde Aufgabe
Pressemitteilung vom 09.07.2020
Von: @Kreisausschuss Gross-Gerau <2020-07-09>
Der Kreistag hat eine Vorlage beschlossen, in der es um die Verbesserung der Lebensqualität durch Reduktion des Fluglärms im Zuge eines nachhaltigeren Luftverkehrs für die Zeit nach der Corona-Krise geht. Mehr»
Pressemitteilung des BBI:
Fraport – schrecklicher Nachbar!
Rückkehr zu einer falschen Normalität
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-07-09>
Mit der Wiederaufnahme der Nutzung der Nordwestlandebahn beendete Fraport die "Fluglärm- und Schadstoffpause“, die sich durch die Corona-Krise ergeben hatte. Mehr»
ZRM Info Oktober 2020
Von: @ZRM Info <2020-09-21>
In dieser ZRM Info 37 geht es um nachhaltiges Fliegen, einen enkeltauglichen Planeten, Hoffnung auf mehr Klimaschutz, andersartige Mobilität und mehr ... Mehr»
Wir müssen anders mobil sein
Von: @ZRM Info <2020-09-21>
Die Corona-Pandemie hat den Frankfurter Flughafen nahezu lahmgelegt.
Er wird langfristig anders funktionieren als bisher. Welche Rolle sollte er fortan
im Ballungsraum spielen? Und wie bewegt man die Menschen dazu, trotz ihrer
Sehnsucht nach Ferien im Ausland möglichst selten ins Flugzeug zu steigen?
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Auftrieb für nachhaltiges Fliegen?
Von: @ZRM Info <2020-09-21>
Durch die Corona-Pandemie ist die Luftverkehrswirtschaft in eine tiefe Krise geraten, die sämtliche Wachstumsprognosen auf unabsehbare Zeit ad absurdum führen. Aber auch ohne Virus lag die Zahl der Flugbewegungen am Frankfurter Flughafen weit unter den Werten mit denen die Fraport den Ausbau mit all seinen negativen Folgen für Mensch und Natur gerechtfertigt hat. Nun ist mehr denn je völlig offen, ob die im Planfeststellungsbeschluss festgeschriebenen 701 000 Flugbewegungen je Realität werden. Mehr»
Hoffnung auf Verbesserung des Klimaschutzes durch die Corona-Pandemie
Von: @ZRM Info <2020-09-21>
Nahezu jeder Mensch spürt in seinem Alltag die Auswirkungen der
Corona-Pandemie und immer mehr Menschen hinterfragen ihr individuelles
Mobilitätsverhalten. Um der Enge in Zügen und Bussen auszuweichen, wollen
viele allerdings auch in Zukunft mehr mit dem Auto, aber auch dem Fahrrad
unterwegs sein.
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Aufruf des BBI:
BBI: Aufruf zur Kundgebung „Schluss mit Flughafenausbau!“
Der Ausbau des Frankfurter Flughafens ist und bleibt raumunverträglich.
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-10-14>
Aus Anlass des 9. Jahrestags der Eröffnung der Nordwest-Landebahn ruft das Bündnis der Bürgerinitiativen zu einer Kundgebung vor der Frankfurter Paulskirche auf Mehr»
BBI-Nachrichten
Ausgabe 12/2020
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-12-31>
Die BBI-Nachrichten berichten über die schwerste Krise der Luftfahrt seit ihrem Bestehen sowie den Niedergang der Fraport und machen einen Rückblick und Ausblick zum Jahreswechsel. Mehr»
BBI-Nachrichten
Ausgabe 1/2021
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2021-01-16>
Die BBI-Nachrichten nehmen Stellung zu einem sozialökologischen "New Deal" für den Frankfurter FLughafen und laden zu einer Online-Diskussion dazu ein. Auch wir über Ausbreitung des Coronavirus mit Hilfe der Luftfahrt über die ganze Erde und der Situation in den Flugzeugen berichtet. Mehr»
Umfliegung des Darmstädter Nordens wird vorübergehend ausgesetzt
Pressemitteilung der FLK und des FFR vom 29.01.2021
Von: @Fluglärmkommission Frankfurt sowie Forum Flughafen und Region <2021-01-29>
Der aktuelle Probebetrieb für die Umfliegung von Darmstadt Arheilgen und Kranichstein auf der Route AMTIX-kurz wurde am 29. Januar 2021 aus Sicherheitsgründen vorsorglich gestoppt. Mehr»
Dicke Kröte für die Fraport AG
Scheitert der Ausbau des Frankfurter Flughafens am Kelsterbacher Chemie-Werk Ticona? Die Kosten für eine
Verlegung werden auf rund 1,3 Milliarden Euro geschätzt.
Von: @EXTRABLATT <2003-06-26>
Ziele der Initiative "Zukunft-Rhein-Main"
Was wir wollen - Die fünf Forderungen der Initiative "Zukunft Rhein-Main"
Unser Standpunkt: Ja zur Wirtschaftsregion Rhein-Main - Nein zum Flughafenausbau !
Von: @Zukunft Rhein-Main