Pressemitteilung der Fluglärmkommission Frankfurt zur 218. Sitzung am vom 14.11.2012

Die Fluglärmkommission befasste sich in ihrer 218. Sitzung mit verschiedenen Aspekten der Optimierung von Flugroutennutzungen. Hierbei ist die Kommission insbesondere an der Minderung der Fluglärmbelastung in den verbliebenen Nachtstunden zwischen 22.00 und 23.00 Uhr sowie 05.00 und 06.00 interessiert.

Anträge hierzu zielten z. B. auf die Verlagerung aller Flugbewegungen von der sog. Südumfliegungsroute ab 22.00 Uhr an auf die bestehende Nachtabflugroute. Zudem wurde eine geordnete Nutzung der zur Verfügung stehenden Landebahnen gefordert. So dürfe es nicht sein, dass z. B. in Offenbach und Flörsheim noch verbliebene ruhigere Bereiche durch die nicht vorgesehene Nutzung der Centerbahn in den Nachtstunden belastet würden.

Auch die korrekte Einhaltung von Flugrouten wurde thematisiert. Dabei wurden am Beispiel der Südumfliegungsroute Konfliktpunkte thematisiert und vereinbart, dass die DFS hierzu noch Optimierungsvorschläge prüfen wird. Im Hinblick auf das von Rheinland-Pfalz vorgelegte Gutachten zu möglichen Alternativen für die Südumfliegung konnte noch kein Ergebnis erreicht werden. Die Lärmberechnungen lagen noch nicht für die vorgeschlagene Routenführung vor, dies soll nun zur Sitzung am 20.02.2013 erfolgen. Der Vorsitzende der Kommission, Thomas Jühe, erinnerte die Mitglieder daran, dass die Südumfliegung bereits 2002 von der DFS entwickelt und in das Raumordnungs- sowie Planfeststellungsverfahren eingebracht wurde. Entgegen der Auffassung einzelner Bürgerinitiativen trägt die Kommission für die durch den Ausbau bedingte Änderung des Flugroutensystems keinerlei Verantwortung. Man habe sich lediglich damit befasst, eine offenkundig unnötig lärmintensive Streckenführung direkt über die Gemeinde Nauheim hinweg durch eine Ostverschiebung im Interesse der Betroffenen zu optimieren.

Gegenstand der Sitzung war auch die Wahl neuer Vorstandsmitglieder. Neue stellvertretende Vorsitzende wurde für den ausgeschiedenen Paul-Gerhard Weiß aus Offenbach Katrin Eder (Grüne), Umweltdezernentin der Stadt Mainz.

In den Vorstand aufgenommen wurden darüber hinaus Frau Rosemarie Heilig (Grüne), Umweltdezernentin der Stadt Frankfurt sowie Patrick Burghardt (CDU), Oberbürgermeister in Rüsselsheim.

Mit dieser Wahl ist sichergestellt, dass die durch die verschiedenen Betriebsrichtungen jeweils stark betroffenen Gebiete rund um den Flughafen im Vorstand vertreten sind.

Die Geschäftsführerin, Frau Anja Wollert, informierte die Mitglieder über die vorgesehene Einrichtung einer eigenen Homepage für die Frankfurter Fluglärmkommission. Über diese soll es allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern möglich sein, die Beratungsunterlagen der Kommission einzusehen und das Zustandekommen von Beratungsergebnissen nachvollziehen zu können. Dem gleichen Zweck sollen Gespräche mit Bürgerinitiativen entsprechen, die der Vorstand den organisierten Fluglärmbetroffenen angeboten hat.

Der Streit um die Verteilung des Fluglärms