VGH: Keine Verpflichtung der Fraport AG zur Unterlassung der Errichtung der A 380-Werft
Klage der Stadt Mörfelden-Walldorf abgewiesen
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2004-11-25>
Der 12. Senat des Hess.VGH hat heute eine Klage der Stadt Mörfelden-Walldorf gegen die Fraport AG abgewiesen. Mit dieser Klage wollte die Kommune - außerhalb des laufenden Planfeststellungsverfahrens - den Bau der A 380-Werft sowie jegliche sonstige Bautätigkeit der Fraport AG in dem Bannwald von Mörfelden-Walldorf verhindern und außerdem erreichen, dass die Fraport AG ihren Antrag auf Planfeststellung für dieses Projekt zurücknimmt.
Zur Begründung ihrer Klage machte die Stadt geltend, zwischen ihr und der damaligen Flughafen Frankfurt Main AG - FAG - sei im Jahr 1977 ein entsprechender Vertrag geschlossen worden. Damals bemühte sich die FAG um eine bau- und forstrechtliche Genehmigung für die Errichtung einer Rundsicht-Radar-Anlage (ASR-8) in einem Waldgebiet, das auf Antrag der Stadt im Jahr 1975 als Schonwald (heute: Bannwald) ausgewiesen worden ist. Die Stadt machte damals ihre einvernehmliche Mitwirkung bei der Erteilung der Genehmigungen davon abhängig, dass sich die FAG schriftlich verpflichten sollte, in Zukunft jeglichen baulichen Eingriff in den Schonwald zu unterlassen.
Der Hess. VGH hat die Klage mit der Begründung abgewiesen, es sei kein entsprechender Vertrag zustande gekommen. Die Stadt habe ein wohl vorliegendes Angebot der FAG nicht in der gebotenen schriftlichen Form unmissverständlich angenommen, weil sie einer für die FAG essenziellen Regelung über die Verlegung der Okrifteler Straße widersprochen habe. Im Übrigen sei der Vertrag, wenn er zustande gekommen wäre, nichtig. Der FAG habe im Jahr 1977 ein Rechtsanspruch sowohl auf Erteilung der Baugenehmigung als auch auf Zulassung der Rodung des Schonwaldes (im Umfang von knapp 1.200 m2) zugestanden. Die erforderliche Rodung des Schonwaldes für die Errichtung der Radaranlage habe der Sicherheit des Luftverkehrs gedient, ohne die Lärmschutzfunktion des Waldes zu beeinträchtigen. Deshalb habe die Erteilung dieser Genehmigungen und die einvernehmliche Mitwirkung der klagenden Stadt am Genehmigungsverfahren nicht von der Verpflichtung der FAG abhängig gemacht werden dürfen, in Zukunft jeglichen Eingriff in den Schonwald zu unterlassen.
Die Revision gegen dieses Urteil hat der Verwaltungsgerichtshof nicht zugelassen.
Dagegen kann Beschwerde zum Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erhoben werden.
Aktenzeichen: 12 A 1496/04
Klage von Mörfelden-Walldorf auf Schutz vor Fluglärm gescheitert
Pressemitteilung vom 03.06.2004
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2004-06-05>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat auch die Klage von Mörfelden-Walldorf gegen den Ist-Betrieb am Flughafen Frankfurt abgewiesen. Ein Anspruch auf Schallschutz oder Entschädigung wurde ebenfalls abgelehnt. Mehr»
Bundesverwaltungsgericht: Taunus-Flugrouten rechtmäßig
Pressemitteilung Nr. 37/2004 vom 24.6.2004
Von: @Bundesverwaltungsgericht <2004-06-24>
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Festlegung der Taunus-Flugrouten (TABUM) für rechtmäßig erklärt und damit ein anders lautendes Urteil des VGH Kassel aufgehoben. Mehr»
VGH Kassel: Regionalplan Südhessen 2000 ist nichtig
Pressemitteilung 22/2004 vom 30.07.2004
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2004-07-30>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat den Regionalplan Südhessen 2000 für nichtig erklärt. Die Landesregierung war nicht berechtigt, den von der Regionalversammlung beschlossenen Plan nachträglich abzuändern. Mehr»
Bundesverwaltungsgericht: Grünes Licht für Flughafen Berlin-Schönefeld
Aber Einschränkung des Nachtflugbetriebs (PM vom 16.03.2006)
Von: @Bundesverwaltungsgericht <2006-03-16>
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Musterklagen gegen den Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld weitgehend abgelehnt. Allerdings muss beim Lärmschutz nachgebessert werden: so wurde weitgehendes Nachtflugverbot von 0-5 Uhr angeordnet und Verbesserungen bei den Außenbereichen gefordert. Standortwahl und Berücksichtigung von Naturschutzbelange sind nach Meinung des Gerichts korrekt. Mehr»
VGH Kassel: Bau der neuen Landebahn steht nichts entgegen
Pressemitteilung 22/2004 vom 15.01.2009
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2009-01-15>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat alle Eilanträge gegen den Sofortvollzug des Plans zum Flughafenausbau Frankfurt abgelehnt. Es soll aber keine Flüge in der Kernnacht geben. Mehr»
"Entwicklung nicht lähmen"
Fraport AG scheitert mit Klagen gegen Kelsterbach und Raunheim - Vermarktung
des Caltex-Geländes nun möglich
Von: @EXTRABLATT <2004-02-01>
OVG Frankfurt/Oder erklärt Landesentwicklungsplan zu Flughafen Schönefeld für nichtig
Gericht sieht grobe Fehler bei der Standortabwägung - die Ausbau-Planer stört es wenig
Von: @cf <2005-02-11>
Das Oberverwaltungsgericht Frankfurt/Oder hat gestern den "Landesentwicklungsplan Flughafenstandortentwicklung (Lep FS)" der Länder Berlin und Brandenburg für unwirksam erklärt. Die Richter bescheinigten den Planern "grobe Fehler bei der Standortauswahl und der Beurteilung der Wirkung des Lärms auf die Betroffenen". Mehr»