Flughafen-Planer unterschätzen Sicherheitsrisiko!
BUND fordert Abbruch des Raumordnungsverfahrens
<2002-01-16>
Die Vorzugsvariante der Fraport AG im Nordwesten des Frankfurter Flughafens hat nach Meinung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) keine Chance auf Realisierung mehr, nachdem das Chemiewerk Ticona die Forderung zur Betriebsverlegung und Kostenerstattung in Höhe von 1 Milliarde DM erhebt (FAZ vom 16.1.2002). Die Flughafen-Planer haben ein Sicherheitsrisiko falsch eingeschätzt. Nach Angaben der Ticona ist die notwendige Einkürzung von Schornsteinen und Betriebsgebäuden nicht möglich. Der Abbruch des Raumordnungsverfahrens ist unvermeidlich, weil eine gravierende Planungsgrundlage nicht berücksichtigt wurde. "Die Karten werden völlig neu gemischt", vermutet BUND-Vorstandssprecher Walter Raiß.
Das Ticonawerk liegt wenige hundert Meter westlich der favorisierten Landebahn im Nordwesten des heutigen Flughafens und würde künftig mit weniger als 100 m Höhe überflogen. Es beschäftigt 1.000 Menschen. Weitere tausend Arbeitsplätze sind bei Zulieferern beschäftigt. Würde die Nordwest-Landebahn, die auch von Ministerpräsident Roland Koch favorisiert wird, gebaut, müsste das Werk nach Ansicht der Betriebsleitung verlegt werden. Die Kosten in Höhe von 1 Milliarde Euro hätte die Fraport AG zu zahlen.
Für den BUND bestätigt die jetzt bekannt gewordene Entwicklung die Arroganz der Fraport AG gegenüber dem Umland. Die Flughafenplaner hatten die Produktionsbedingungen bei der Ticona, die auf hohe Schornsteine und "Fackeln" angewiesen sind, völlig falsch eingeschätzt. Sie gingen davon aus, dass diese hohen Gebäude einfach eingekürzt werden könnten. In den Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren sind die Forderungen nach Abriss und Umbau der Betriebsteile nur am Rande erwähnt. "Die Fraport AG sollte die Nase nicht länger so hoch tragen, sondern den Kopf senken und die Realitäten im Umland des Flughafens wahrnehmen", fordert BUND-Vorstandssprecher Walter Raiß.
Für den Umweltverband ist es ein Skandal, dass eine Sicherheitsfrage vom Flughafen nicht selbst eigenständig korrekt eingestuft wurde. "Dies wirft kein gutes Bild auf die Kompetenz und Zuverlässigkeit der Planung durch die Fraport AG", sagt Walter Raiß.
Für den BUND ist der Abbruch des Raumordnungsverfahrens unvermeidlich. "Die ganze Entwicklung zeigt, dass der Flughafenausbau für das Umland und die Bevölkerung unzumutbar ist", kommentiert Walter Raiß die Entwicklung. "Der Flughafen kann nur auf Kosten der anderen wachsen. Es gibt weder eine umweltverträgliche, noch eine raum- und sozialverträgliche Lösung." Es droht steigender Druck auf die Südvariante, zumal diese Variante auch von Lufthansa und der Stadt Frankfurt gefordert werden. Aber auch für die Nordost-Variante im Frankfurter Stadtwald wächst nun wieder die Bedrohungssituation.
Das Ticonawerk liegt wenige hundert Meter westlich der favorisierten Landebahn im Nordwesten des heutigen Flughafens und würde künftig mit weniger als 100 m Höhe überflogen. Es beschäftigt 1.000 Menschen. Weitere tausend Arbeitsplätze sind bei Zulieferern beschäftigt. Würde die Nordwest-Landebahn, die auch von Ministerpräsident Roland Koch favorisiert wird, gebaut, müsste das Werk nach Ansicht der Betriebsleitung verlegt werden. Die Kosten in Höhe von 1 Milliarde Euro hätte die Fraport AG zu zahlen.
Für den BUND bestätigt die jetzt bekannt gewordene Entwicklung die Arroganz der Fraport AG gegenüber dem Umland. Die Flughafenplaner hatten die Produktionsbedingungen bei der Ticona, die auf hohe Schornsteine und "Fackeln" angewiesen sind, völlig falsch eingeschätzt. Sie gingen davon aus, dass diese hohen Gebäude einfach eingekürzt werden könnten. In den Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren sind die Forderungen nach Abriss und Umbau der Betriebsteile nur am Rande erwähnt. "Die Fraport AG sollte die Nase nicht länger so hoch tragen, sondern den Kopf senken und die Realitäten im Umland des Flughafens wahrnehmen", fordert BUND-Vorstandssprecher Walter Raiß.
Für den Umweltverband ist es ein Skandal, dass eine Sicherheitsfrage vom Flughafen nicht selbst eigenständig korrekt eingestuft wurde. "Dies wirft kein gutes Bild auf die Kompetenz und Zuverlässigkeit der Planung durch die Fraport AG", sagt Walter Raiß.
Für den BUND ist der Abbruch des Raumordnungsverfahrens unvermeidlich. "Die ganze Entwicklung zeigt, dass der Flughafenausbau für das Umland und die Bevölkerung unzumutbar ist", kommentiert Walter Raiß die Entwicklung. "Der Flughafen kann nur auf Kosten der anderen wachsen. Es gibt weder eine umweltverträgliche, noch eine raum- und sozialverträgliche Lösung." Es droht steigender Druck auf die Südvariante, zumal diese Variante auch von Lufthansa und der Stadt Frankfurt gefordert werden. Aber auch für die Nordost-Variante im Frankfurter Stadtwald wächst nun wieder die Bedrohungssituation.
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Absturz-Gefahr Pressemitteilungen des BUND Hessen Ticona Raumordnungsverfahren FRA-Ausbau Ausbauvarianten für FRA
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