Kreisbeigeordneter Astheimer appelliert an Luftverkehrsbranche:
"Flugbewegungen optimieren"
Pressemitteilung des Kreis Groß-Gerau
Von: @Kreisausschuss Gross-Gerau <2019-03-14>
In einer an der TU Chemnnitz durchgeführten Studie wird aufgezeigt, wie die Anzahl von Flugbewegungen erheblich verringert werden könnte. Damit ließen sich Fluglärm und Schadstoffausstoß vermindern.
KREIS GROSS-GERAU – Der Flugverkehr boomt und damit wachsen auch Lärmbelastungen sowie die CO2-Emissionen des Flugverkehrs rasant an. Eine vor Kurzem veröffentliche Studie der Technischen Universität Chemnitz hat Möglichkeiten zur Optimierung der Flugbewegungen untersucht. „Es sollte geprüft werden, welche Auswirkungen solch eine Reduzierung an Flugbewegungen für die Lärmbelastung und den CO2-Ausstoß für die Region Rhein-Main zur Folge hätte“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Groß-Gerau, Walter Astheimer.
Die Idee aus Chemnitz: Anstatt beispielsweise mit zwei Flugzeugen unterschiedlicher Airlines innerhalb kürzester Zeit das gleiche Reiseziel anzusteuern, könnten diese Flüge mit einer neuen Abflugzeit in einem größeren Flugzeug zusammengefasst werden. Dafür wäre es notwendig, größere aber auf den Nahverkehr ausgelegte, technisch entsprechend umgerüstete Flugzeuge einzusetzen, damit anstatt durchschnittlich 140 Personen zukünftig 409 Personen befördert werden könnten. Somit würden sich die Flugbewegungen bei einer unveränderten Transportleistung um zwei Drittel reduzieren lassen.
Für Astheimer sind die Erkenntnisse vielversprechend. „Den Lärm zu mindern und den Schadstoffausstoß durch weniger Flugbewegungen zu reduzieren, wäre eine zu begrüßende und längst überfällige Maßnahme“, sagte er. Laut Umweltbundesamt stellt das Flugzeug mit einem Ausstoß von 20 Kilogramm CO2 pro 100 km und Person die umweltschädlichste Mobilitätsform dar. Das ist deutlich mehr als bei dem Auto oder Zug. Denn das Auto stößt pro 100 Kilometer und Person 14 Kilogramm und der Zug vier Kilogramm aus. Für einen Langstreckenflug von Frankfurt nach Bangkok beschreibt das Umweltbundesamt beispielsweise einen CO2–Ausstoß von ca. sechs Tonnen in der Economy–Class und ca. acht Tonnen in der Business–Class. Im Vergleich: Der deutsche CO2–Ausstoß pro Kopf lag im Jahr 2016 – laut Europäischer Umweltagentur – bei elf Tonnen.
Der hohe CO2-Verbrauch der Flugzeuge erfordert dringend Lösungen. Alternative Formen wären das „Biokerosin“, eine „Elektrifizierung“ oder eine „lärmärmere und zeitgleich geringere CO2-Variante“ wie die des Flugzeugtyps Airbus-Neo, der im Vergleich zu verwandten Modellen bis zu 50 Prozent lärmärmer und 15 Prozent treibstoffeffizienter ist. Allerdings lassen diese Flugzeuge aufgrund technischer Probleme an den Triebwerken bei der Lieferung an Lufthansa auf sich warten: Zum Stand September 2018 wurden erst 13 Flugzeuge geliefert, gefordert waren doppelt so viele.
Der Airbus–Neo zeigt jedoch auf, dass schon heute technisch eine verbesserte Umweltbilanz durch einen geringeren CO2-Ausstoß im Luftverkehr möglich wäre. „Es wird jedoch noch dauern, bis die effizienteren Flugzeugtypen ihre volle Wirkung entfalten. Außerdem wissen wir, dass der Flugverkehr zukünftig weiter stark ansteigen wird. Daher sind effizientere Flugzeuge allein nicht ausreichend, um den Kampf für die Fluglärmreduzierung sowie für eine geringere CO2-Belastung in der Region voranzutreiben“, sagte Astheimer: „Eine Untersuchung für weitere Maßnahmen wie die Optimierung der Flugbewegungen in der Rhein-Main-Region wäre daher ein wichtiges Vorgehen.“
Der zweite Versuch zur Novellierung des Fluglärmgesetzes
Infos, Kommentare und Material zu einem Vorhaben, das erneut gescheitert ist
Von: @cf <2005-06-05>
Die Bundesregierung startete in 2004 einen weiteren Versuch zur Novellierung des völlig veralteten Fluglärmgesetzes. Doch der verwässerte Kompromiss, auf den man sich im Mai 2005 schließlich einigte, fiel der vorgezogenen Neuwahl des Bundestags zum Opfer. Mehr»
Bundesregierung beschließt Entwurf für neues Fluglärmgesetz - dritter Anlauf!
Doch so recht ist keiner damit zufrieden
Von: @cf <2006-02-07>
Das Bundeskabinett hat am 1. Februar 2006 den im Mai letzten Jahres wegen der Neuwahl auf Eis gelegten Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz erneut beschlossen. Die Luftverkehrswirtschaft hat in diesem Entwurf leider viele Änderungen zu Gunsten der Flughäfen durchgesetzt. Fluglärmbetroffene in der Rhein-Main-Region werden nicht viel davon haben. Mehr»
Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm
Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke; veröffentlicht im Ärzteblatt
<2008-08-04>
Fluglärmbedingte Dauerschallpegel im Wohnumfeld außerhalb von Gebäuden von 60 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) in der Nacht sind mit einer Zunahme von arterieller Hypertonie assoziiert, die bei zunehmendem Fluglärmpegel weiter ansteigt. Das zeigt eine Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke, veröffentlicht im Ärzteblatt Mehr»
Pressemitteilung des RMI
Zur Stellungnahme der Bundesregierung zum Lärmschutz
<2019-01-16>
In einer Studie wurde untersucht, in welchem Maß sich die Zahl der Flugbewegungen in Europa bei unveränderter Transportleistung reduzieren lässt. Es wird aufgezeigt, dass die erreichbaren Einsparungen außerordentlich hoch sind. Mehr»
BMU: Kosten des neuen Fluglärmgesetzes bleiben deutlich unter den Befürchtungen
Arbeitsgruppe einigt sich auf Kostenabschätzung
Von: @Bundesumweltministerium <2005-02-22>
Die Kosten für die Umsetzung des neuen Fluglärmgesetzes liegen bei etwa 614 Mio. Euro und sind damit geringer als von den Flughäfen befürchtet. Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe mit Experten aus allen beteiligten Bereichen. Auf 10-15 Jahre umgelegt, wären dies weniger als 1 Euro pro Flugticket. Mehr»
Bundesregierung einigt sich auf neues Fluglärmgesetz - in Grundzügen
Trittin steckt in einigen Punkten zurück - viele Detailfragen noch offen
Von: @cf <2005-05-21>
Umweltministerium und Verkehrsministerium haben sich offenbar auf ein neues Fluglärmgesetz geeinigt, zumindest in Grundzügen. Angeblich wurde der Entwurf des Umweltministeriums "im Wesentlichen" beibehalten. Details sind bis jetzt noch nicht genannt worden, eventuell sind sie auch noch umstritten. Mehr»
* Petition für ein besseres Fluglärmgesetz*
Unterschreiben Sie jetzt!
Von: @cf <2006-11-23>
Eine Petition für ein besseres Fluglärmgesetz steht ab heute zur Mit-Unterzeichnung im Internet bereit. Letzte Chance, an dem unbrauchbaren Entwurf noch etwas zu ändern! Unterschreiben Sie jetzt! Mehr»
Bundestag beschließt neues Fluglärmgesetz
Die Flughäfen sind zufrieden - die Betroffenen nicht
Von: @cf <2006-12-15>
Der Bundestag hat am 14.12.2006 das neue Fluglärmgesetz beschlossen. Doch das Ziel, den Schutz der Betroffenen vor Fluglärm deutlich zu verbessern, wurde verfehlt Mehr»
Wer muss im Lärm schlafen?
ZRM Info 18/2011
Von: @ZRM Info 18/2011 <2011-01-18>
Flughafen-Anwohner haben Anspruch auf Schallschutz in ihren Wohnungen. Doch die Landesregierung hat die dazu festzulegenden Schutzbereiche noch nicht definiert. Dabei sind mehrere 100.000 Menschen betroffen. Mehr»
EUGH: Grundrechte rechtfertigen Maßnahmen zum Lärmschutz an Flughäfen
Pressemitteilung des Gerichts der Europäischen Union vom 17.02.2011
Von: @Gerichtshof der Europäischen Union <2011-02-17>
Nach Ansicht des Generalanwalts Cruz Villalón können die Mitgliedstaaten Maßnahmen ergreifen, um in städtischen Gebieten in der Nähe von Flughäfen das Überschreiten von Grenzwerten für den Lärmpegel am Boden zu ahnden. Mehr»