Nordwestbahn: Risiko Fernbahnhof
Beim Anflug auf eine Nordwestbahn wären Fernbahnhof und Airrail-Center stark durch Abstürze gefährdet
Von: @cf <2006-11-01>
Auch beim Anflug auf eine Landebahn Nordwest von Osten her gibt es ein großes Risiko: die Flugzeuge würden in nur 110 m Entfernung am Fernbahnhof und dem geplanten Airrail-Center vorbeidonnern - Tausende Menschen wären hier bei einem Absturz betroffen
das Risiko eines Flugzeugabsturzes auf das Chemiewerk Ticona ist mittlerweile gründlich untersucht und ausgiebig diskutiert worden. Das Risiko durch Anflüge auf die geplante Nordwestbahn von Osten wurde dagegen von Fraport nie betrachtet und auch heute noch ignoriert. Der DFLD (deutscher Fluglärmdienst) brachte das Thema in die Öffentlichkeit. Obwohl Ausbaugegner immer wieder darauf hinweisen, wird dieses Risiko bis heute weniger beachtet als das Risiko Ticona - zu Unrecht, denn es ist nicht weniger beunruhigend.
Die Ticona würde nur bei Betriebsrichtung "Ost" von Flugzeugen im Anflug auf die Nordwestbahn überflogen. Ostbetrieb herrscht an ca. 25 Prozent der Tage. Zu 75 Prozent wird aber am Frankfurter Flughafen die Betriebsrichtung "West" benutzt: die Flugzeuge fliegen dann von Osten her an. Beim Anflug auf eine Nordwestbahn würde der Fernbahnhof (ICE-Bahnhof) und die ICE-Strecke mit nur sehr geringem seitlichen Abstand und in niedriger Höhe überflogen. Ein hohes Risiko, dann im Fernbahnhof halten sich immer Tausende von Menschen auf. Ein Brand hätte hier verheerende Wirkung. Was passiert, wenn ein Flugzeug beim Landen Probleme hat und ein bisschen vom Sollkurs abkommt?
Doch damit nicht genug: auf dem Fernbahnhof soll ein riesiger Büro-Komplex, das "Airrail-Center", errichtet werden: über 600m lang und 9 Stockwerke hoch, mehr als 5000 Menschen sollen hier arbeiten. Unvorstellbar: die Flügelspitze eines landenden Flugzeugs wäre horizontal nur etwa 80 Meter vom Gebäude entfernt. Spannend, nicht wahr?
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