IGF: VGH-Urteil grobe juristische Fehlentscheidung
Pressemitteilung vom 31.07.2013
Von: @Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) <2013-08-01>
Nach Ansicht der IGF setzt sich das VGH-Urteil zu Wirbelschleppenschäden über das Grundrecht der Bürger in der Rhein-Main-Region auf körperliche Unversehrtheit hinweg
Pressemitteilung der IGF vom 31.07.2013
Die gestrige Ablehnung des Antrags der Stadt Flörsheim und von vier betroffenen Bürgern auf sofortige Sperrung der Nordwestlandebahn für schwere Flieger wegen der zahlreichen Wirbelschleppenvorfälle innerhalb des letzten Jahres durch den Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH), ist eine grobe juristische Fehlentscheidung und ein politisches Geschenk an die CDU/FDP-Landesregierung siebeneinhalb Wochen vor der Landtagswahl
Wenn das Gericht in seinem Urteil feststellt, die Luftwirbel könnten „deutlich höher“ sein als in dem 2007 von der Fraport AG in Auftrag gegebenen Wirbelschleppengutachten, diese ungeklärte Fragen aber erst zu einem unbestimmten Zeitpunkt in einem Hauptsacheverfahren geregelt werden soll, dann drückt sich der VGH vor mächtigen wirtschaftlichen und politischen Interessen. Er setzt sich damit bewusst über das Grundrecht der Bürger in der Flughafen-Region auf körperliche Unversehrtheit hinweg, so Dirk Treber, Vorsitzender der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) aus Mörfelden-Walldorf.
Nach dem Fraport-Gutachten von 2007 treten Wirbelschleppenschäden angeblich alle 10 Millionen Jahre einmal auf. In der Realität hat es seit dem 21. Oktober 2011 bis heute alleine in Flörsheim (Main-Taunus-Kreis) mindestens 16 registrierte Wirbelschleppenschäden gegeben. Seit über 10 Jahren sind 96 Wirbelschleppen- und Blue-Ice-Schäden durch Flugverkehr in Raunheim, Rüsselsheim, Bischofsheim und Neu-Isenburg bekannt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Zahlen unvollständig sind, weil es keine neutrale Schadensstatistik und Schadensregulierung gibt.
Der Hinweis des VGH, dass „von einer schnellen und deutlichen Verringerung des Gefahrenpotentials auszugehen sei“ , weil das Verkehrsministerium im April 2013 durch ein Planergänzungsverfahren der Fraport AG ein Programm zur Klammerung von 3.000 Hausdächern auferlegt hat, ist eine Verspottung aller betroffenen Bürger. Bis heute ist erst ein einziges Hausdach geklammert worden, es herrscht große Unkenntnis darüber, wie dies genau geschehen soll und welche Materialien dafür verwendet werden können. In vielen Fällen wird den betroffenen Hausbesitzern vorgehalten, ihre Dächer seien nicht in Ordnung und müssten komplett neu gedeckt werden. Die davon betroffenen Menschen sollen diese Kosten selbst tragen, weil keine ausreichenden öffentlichen Mittel vorhanden sind und die Fraport-AG diese von ihr zu verantwortenden Kosten nicht tragen will.
Gewinnmaximierung geht in unserer Gesellschaft immer wieder vor Umwelt- und Gesundheitsschutz, vor Sicherheit und Lebensqualität, so Dirk Treber abschließend. Dieser Zustand muss sich ändern, sonst möge sich niemand über Politiker-, Staats- und Gesellschaftsverdrossenheit wundern.
Dirk Treber
Vorsitzender der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF)
BBI: Wirbelschleppen gefährden die Menschen
Flughafen wird immer mehr zum Sicherheitsrisiko (PM vom 05.07.2006)
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) <2006-07-05>
Die in den letzten Wochen vermehrt aufgetretenen Schäden durch Wirbelschleppen an Hausdächern, besonders in Raunheim, sind eine Gefährdung der dort lebenden Bewohner. Mehr»
HMWVL: Planergänzung Wirbelschleppen
Pressemitteilung des HMWVL vom 13.05. 2013
Von: @Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung <2013-05-14>
Mit einem Planergänzungsbeschluss wird die Fraport AG verpflichtet, dafür zu sorgen, dass Hausdächer in gefährdeten Gebieten gegen Wirbelschleppen gesichert sind. Mehr»
Das war der Wirbel
Von: @ZRM EXTRABLATT <2013-11-08>
Wirbelschleppen durch landende Flugzeuge beschädigen Dächer und gefährden Menschen in Flörsheim und Raunheim. Betroffene berichten Mehr»
Waldbesichtigung im bedrohten Treburer Oberwald
Von: @Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) <2014-01-30>
Bürgerinitiativen laden für Sonntag, den 2. Februar 2014, 14:00 zu einer Besichtigung des Treburer Oberwaldes ein. Der Wald ist wegen des Baus von Terminal 3 von der Rodung bedroht. Mehr»
Infoabend über Wirbelschleppen in Flörsheim
Von: @Für Flörsheim e.V./ Stadt Flörsheim <2013-06-24>
Der Verein "Für Flörsheim" veranstaltet am Montag, 1. Juli, 20 Uhr, in der Stadthalle Flörsheim einen Informationsabend zum Thema Wirbelschleppen. Mehr»
Prof. Münzel: "Gefahr für Leib und Leben"
Pressemitteilung vom 05.08.2013
Von: @Stiftung Mainzer Herz und Gesundsheitsregion Rheinhessen <2013-08-06>
Angesichts des Wirbelschleppenproblems kritisiert Prof. Münzel, dass die Verantwortlichen viel zu wenig gegen die Gefahren für die Gesundheit der Menschen in der Region durch den Flughafenausbau tun. Mehr»
Schäden durch Wirbelschleppen in Raunheim
Von: @cf <2014-04-14>
Wieder einmal haben Wirbelschleppen Ziegel von zwei Dächern gerissen. Die Häuser liegen außerhalb der Gebietes, in dem die Dachziegel geklammert werden sollen. Die Politik muss reagieren Mehr»
BBI: Sicherheit verzweifelt gesucht
Pressemitteilung vom 27.05.2014
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2014-05-27>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen begrüßt den Planergänzungsbeschluss zur Erweiterung des Sicherungsgebietes gegen Wirbelschleppen, hält ihn aber nicht für ausreichend. Mehr»
VGH Kassel: Klage der Stadt Flörsheim abgewiesen
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2015-04-30>
Der VGH Kassel hat mit Urteil vom 30. April 2015 die Klage der Stadt Flörsheim am Main gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Flughafens Frankfurt/Main vom 18. Dezember 2007 in der mehrfach geänderten Fassung abgewiesen. Mehr»
Institut zur Abwehr von Gesundheitsgefahren durch Lärm e.V. (IAGL)
Mit Recht gegen Fluglärm - Bürger helfen Bürgern
Von: @VBe
Der Verein verfolgt das Ziel, die Schädigung der Gesundheit der Anwohner rund um den Flughafen aufgrund des Fluglärms zu verhindern. Dazu unterstützt der Verein Maßnahmen gegen den Fluglärm und gegen den beabsichtigten Flughafenausbau, insbesondere mit juristischen Mitteln und sammelt dafür Geld. Mehr»