Pressemitteilungen Bündnis der Bürgerinitiativen vom 27.04.2014 (Dietrich Elsner)
Das BBI Bündnis der Bürgerinitiativen ruft gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Verkehrslärm am „Tag gegen Lärm“ zum stummen Bürgerprotest gegen Bahn-, Flug- und Straßenlärm auf. Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, vor Ort an Bahnhöfen, auf Marktplätzen oder vor Rathäusern solidarisch den verfassungsrechtlichen Anspruch auf ein gesundes Leben und die dafür notwendige Regenerationsmöglichkeiten deutlich zu machen.
Die Mahnwachen beginnen um 5 vor 12 Uhr. „Die Uhrzeit ist natürlich symbolisch gemeint, denn es ist fünf vor zwölf, weil Politik und Verantwortliche viel zu lange leere Versprechungen gemacht haben, während die Lärmsituation Jahr für Jahr dramatischer wird. Das gilt für den Bahn- und Straßenverkehrslärm ebenso wie für den Fluglärm.“ erklärt BBI-Sprecher Dietrich Elsner.
Die Frankfurter Bürgerinitiativen halten auf dem Römerberg eine Mahnwache ab und in Wiesbaden wurde der exponierte Schloßplatz vor dem Hessischen Landtag ausgesucht. Für die Aktion haben die Initiativen T-Shirts mit der Aufschrift „RUHE!“ herstellen lassen, das die Teilnehmer als sichtbaren Appell tragen werden.
Das Aktionsbündnis Verkehrslärm hat in der gemeinsamen „Lerchenberger Erklärung zur Europawahl 2014“ die Forderungen an die zur Wahl stehenden Kandidaten für das Europäische Parlament formuliert. Dazu gehören der Anspruch auf wirksame sofortige Lärmschutzmaßnahmen und der Anspruch auf Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr. Der Verkehrslärm soll als Gesamtlärmbelastung ermittelt und bekämpft werden, wobei der aktuelle Stand des Wissenschaft und der Technik zu berücksichtigen sind. Die Mittel für die Lärmsanierung müssen erhöht und die entstehenden Kosten den Verursachern angelastet werden. Lärmschutz darf nicht als lästige Lappalie abgetan werden, sondern muss als ernsthafte gesundheitliche Belastung gesehen werden. Über die aus Verkehrsprojekten erwachsenden Lärmbelastungen ist frühzeitig zu informieren und eine wirksame Bürgerbeteiligung zu installieren.
Das „Bündnis der Bürgerinitiativen - Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“, kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität der Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärm betroffenen Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität. Die gemeinsamen Ziele sind
- Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region
- Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr
- Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger
- Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen
- Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000/Jahr und der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet
- Stilllegung der Landebahn Nordwest
Hinweis: Eine weitere Pressemitteilung des Bündnisses zu einem Vortrag im Rahmen eines Programms bei Umwelthaus (beim Forum Flughafen und Region) zum "Tag gegen Lärm" findet man HIER. These des Vortrags ist, dass Fluglärm NICHT krank macht!
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