Liebe Mitbürgerinnen, wider alle Vernunft hat Fraport den Antrag für den Bau des Terminals 3 am Frankfurter Flughafen eingereicht. Damit setzt der Flughafenbetreiber seinen Weg in die falsche Richtung fort: Unter Missachtung aller seriösen Prognosen, die eben keine großen Steigerungen im Flugverkehr mehr erwarten lassen, will Fraport Fakten schaffen – wie üblich in Form von Beton und abgeholztem Wald, zum Schaden für Natur und Umwelt und auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung. Der Bau des Terminals 3 wäre auch in ökonomischer Hinsicht eine Fehlspekulation: Allein für den ersten Bauabschnitt sind Investitionen von 1,6 Milliarden Euro geplant – für ein Projekt, für das kein Bedarf besteht. Die Zahl der in Frankfurt startenden und landenden Flugzeuge liegt weit unter der von Fraport ursprünglich prognostizierten Zahl – und wäre sogar ohne den Bau der Nordwestbahn problemlos abzuwickeln! Auch hinsichtlich der Betriebstechnik ist Terminal 3 eine Fehlentscheidung: Es wäre mit Bodenrollzeiten von bis zu 45 Minuten zu rechnen, gerade für Umsteigepassagiere unzumutbar. Weil die Anbindung an den ÖPNV ungelöst ist, droht ein Verkehrskollaps auf den Autobahnen rund um den Flughafen. Von den Passagierzahlen her nicht notwendig, betriebstechnisch unsinnig, ein weiterer gravierender Eingriff in Natur und Umwelt: Nichts spricht für den Bau des neuen Terminals. Außer der Tatsache, dass Fraport hier neue Ladenflächen vermieten und damit viel Geld verdienen möchte. Das kann aber nicht Zweck des Flughafens sein! Ihr Thomas Will |
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EXTRABLATT Zukunft Rhein-Main (ZRM)