Fraport hat für ein neues Gewerbegebiet am Flughafen 17 Hektar des Mönchhofgeländes nordwestlich des Flughafens von dem Pharmakonzern Sanofi-Aventis gekauft. Dies teilte der Flughafenbetreiber heute mit. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. Damit gehört Fraport jetzt das gesamte Mönchhofgelände. Erst vor wenigen Monaten hatte Fraport überraschend das Caltex-Gelände aufgekauft - nachdem eine Klage gegen die Bebauungspläne der Städte Kelsterbach und Raunheim endgültig gescheitert war.
Dazu hat Fraport noch weitere 103 Hektar im Anschluss an das Caltex-Gelände und rund 35 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche in der Gemarkung Egelsbach mit erworben. Der Grund hierfür sei, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Schölch, dass Sanofi-Aventis seine Grundstücke in der Region nur komplett verkaufen wolle.
Nach den Worten von Schölch könnten mit dem jetzigen weiteren Flächenankauf "Entwicklung und Vermarktung des Mönchhofgeländes nunmehr aus einer Hand und damit noch Erfolg versprechender erfolgen". Die Nachfrage nach Flächen für Gewerbeansiedlungen in der Nähe des Flughafens sei sehr groß. Fraport werde dieses Projekt, bei dem positive Erfahrungen aus der Realisierung der CargoCity Süd genutzt werden sollen, "in engster Kooperation mit den Gemeinden Kelsterbach und Raunheim angehen". Für das Mönchhofgelände existiert bereits ein Bebauungsplan.
Der Kelsterbacher Bürgermeister Engisch dürfte die Fraport-Aktion eher skeptisch sehen. Er kritisierte erst gestern den Kauf des Caltex-Geländes durch Fraport: "Wir möchten kein Cargo City Nord."