Das Ausbauverfahren am Frankfurter Flughafen hat begonnen: Seit 23. Juni läuft die Planfeststellung für den Bau der A-380-Werft, die im Süden des Flughafen-Geländes entstehen soll - außerhalb des jetzigen Zaunes. Die Flughafenbetreiberin Fraport AG spricht zwar liebend gerne nur von "Optimierung" und bestreitet einen Zusammenhang zwischen der geplanten Nordwest-Bahn und ihrem aktuellen Vorhaben, die Faktenlage aber stellt sich anders dar. Der beabsichtigte Bau einer Wartungshalle für den neuen Großraumjet wird 200.000 Quadratmeter Bannwald verschlingen, der in einer ohnehin schon stark belasteten Region wie dem Rhein-Main-Gebiet unverzichtbar ist. Von einer "Optimierung" im Rahmen der momentanen Gegebenheiten kann also keine Rede sein!
Mit dem Betrieb dieses Riesenvogels auf dem Frankfurter Airport wäre ein erhebliches Mehr an Bodenlärm und Zubringerverkehr verbunden, denn ein Flugzeug mit bis zu 800 Passagieren will erst einmal gefüllt sein. Das bedeutet, dass auf der "Drehscheibe" Frankfurt die Zahl der Zubringerflüge steigen wird und sich die Fraport selbst weitere Legitimationsgründe für den Ausbau zu verschaffen sucht.
Das Aufsplitten der Erweiterung in mehrere Verfahren dürfte die Fraport AG mit der Hoffnung verbinden, die Zahl der Einwendungen möglichst gering zu halten. Denn Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen den Ausbau wehren möchten, sind gezwungen, ihre Einwände in jedem Verfahren vorzubringen. Wer jetzt gegen die A-380-Werft ist, muss sich später erneut gegen die geplante Landebahn aussprechen.
Hilfe bietet jedoch die "Initiative Zukunft Rhein-Main": Wer einem Ausbau skeptisch gegenüber steht, kann sich mit einem Fragebogen erfassen lassen. Unsere Initiative sorgt dann dafür, dass Sie fristgerecht ein Einwendungsschreiben erhalten, das dann nur noch mit einer Unterschrift versehen an das Regierungspräsidium Darmstadt (Luisenplatz 2, 64283 Darmstadt) geschickt werden muss. Natürlich kann jeder seinen Einspruch auch individuell formulieren.
Aber Achtung: Die Frist endet bereits am 5. August. Weitere Fragen beantwortet die "Initiative Zukunft Rhein-Main" unter Telefon 06152/989142 und 989391. Zudem finden Sie auf Seite 4 des Extrablattes nützliche Adressen.
Das Bahnensystem am Frankfurter Flughafen mit der geplanten A-380-Werft und der verlegten Okrifteler Straße bei Walldorf. |
Einhaltung von Fristen Einwendungs-Baustein gegen Flughafenplanung FRA Zukunft Rhein-Main (ZRM) Bannwald Fragebogen zur Erstellung von PFV-Einwendungen Fragebogen für Einwender
Unser Standpunkt: Ja zur Wirtschaftsregion Rhein-Main - Nein zum Flughafenausbau !
Argumente der Ausbaubefürworter kritisch hinterfragt.