Nachdem pandemiebedingt ein Austausch zwei Jahre lang nur per Videokonferenz möglich war, hat sich die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Flughafen Frankfurt/Main (KAG) im Mai im Fritz-Treutel-Haus in Kelsterbach getroffen, um einen neuen KAG-Vorstand zu wählen und über künftige Arbeitsschwerpunkte zu diskutieren. Da der langjährige Vorstandsvorsitzende Walter Astheimer, Erster Kreisbeigeordneter des Kreises Groß-Gerau, sich im Herbst in den Ruhestand verabschiedet, wurde ein neuer Vorstandsvorsitzender gewählt.
Landrat Thomas Will, der bereits von 2003 bis 2011 das Amt des KAG-Vorstandsvorsitzenden bekleidet hatte, freut sich darauf, ab Herbst erneut den Staffelstab zu übernehmen. Als KAG-Vorstandsvorsitzender und gleichzeitig Sprecher der Initiative „Zukunft Rhein-Main“ (ZRM) strebt er eine stärkere Zusammenarbeit mit der ZRM in einem neu zu gründenden Arbeitskreis an, um den flugverkehrsrelevanten Themen, die die Region bewegen, mehr Nachdruck und den Gremien eine stärkere Wirkung zu verleihen.
Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Paul-Gerhard Weiß, Stadtrat der Stadt Offenbach, und Manfred Ockel, Bürgermeister der Stadt Kelsterbach, die sich bereits seit vielen Jahren im KAG-Vorstand engagieren, erneut einstimmig gewählt. Als neues Vorstandsmitglied wurde Lutz Köhler, Erster Kreisbeigeordneter des Kreises Darmstadt-Dieburg, einstimmig gewählt. So ist der Vorstand nach der Verabschiedung von Doris Hofmann im vergangenen Jahr, seinerzeit Kreisbeigeordnete Kreis Darmstadt-Dieburg, wieder vollständig.
Die Mitglieder sind sich darüber einig, dass die KAG die Zusammenarbeit mit anderen wichtigen Gremien, die sich für den Schutz der Region vor den negativen Auswirkungen des Flugverkehrs einsetzen - darunter die Fluglärmkommission Frankfurt und das Forum Flughafen und Region -, verstärken sollte. Nur durch die Bündelung der Kräfte sei es möglich, wichtige Anliegen auf bundespolitischer Ebene voranzutreiben und der Luftverkehrslobby etwas entgegenzusetzen.
Neben den bekannten Themen, für die sich die KAG seit Jahren engagiert – z.B. Schutz vor Fluglärm und Reduktion von Flugbewegungen -, wurde auch eine Reihe neuer Fragestellungen angeregt, darunter die Beschäftigung mit den Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs im Hinblick auf das Mobilitätsverhalten sowie die Vereinbarkeit von Lärm- und Klimaschutz im Luftverkehr.
Die KAG wird weiter den Dialog mit der Flughafenbetreiberin suchen, um die kommunalen Interessen stärker platzieren zu können. Des Weiteren soll es vermehrt Informationsveranstaltungen und Symposien zu aktuellen Themen geben, sofern es der weitere Pandemieverlauf zulässt.
Unser Standpunkt: Ja zur Wirtschaftsregion Rhein-Main - Nein zum Flughafenausbau !
Argumente der Ausbaubefürworter kritisch hinterfragt.