Robin Wood: Flughafenausbau: Kein Grund zum Feiern
"Klimaschutz statt Kahlschlag-Party" (PM vom 08.05.2009)
Von: @ROBIN WOOD <2009-05-08>
ROBIN WOOD-AktivistInnen protestieren heute mit einer Aktion gegen die Inszenierung des ersten Spatenstichs für den Bau der vierten Landebahn am Frankfurter Flughafen
Protest gegen Koch und Bender / ROBIN WOOD erinnert am Jahrestag des Kriegsendes an Zwangsarbeit am Frankfurter Flughafen
ROBIN WOOD-AktivistInnen protestieren heute gegen die Inszenierung des ersten Spatenstichs für den Bau der vierten Landebahn am Frankfurter Flughafen. 4 KletterInnen seilten sich gegen 10.50 Uhr von einer Bahnbrücke über der Okrifteler Straße ab und entrollten dort ein zwanzig Quadratmeter großes Transparent mit der Aufschrift: "Klimaschutz statt Kahlschlag-Party".
Die Straße durchschneidet den Kelsterbacher Wald, der für den Bau der Landbahn bereits großflächig kahl geschlagen wurde. ROBIN WOOD lehnt den Ausbau des Flughafens ab. In dem heutigen Feierakt sieht ROBIN WOOD eine besondere Provokation, weil Fraport und die hessische Landesregierung damit erneut missachten, dass die Klageverfahren gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens vor dem hessischen Verwaltungsgerichtshof noch laufen und auch der Entscheid der Kelsterbacher BürgerInnen über den Verkauf des Waldes noch aussteht.
Zum Spatenstich werden Hessens Ministerpräsident Roland Koch sowie Fraport-Vorstand Wilhelm Bender erwartet. GegnerInnen des Flughafenausbaus haben für heute zu einer Demonstration zur Wiederbepflanzung des zu Jahresbeginn gerodeten Waldes aufgerufen.
Für den Bau der neuen Landebahn sollen insgesamt 300 Hektar Bannwald fallen, ein großer Teil davon ist bereits gerodet. Damit wurden ein wichtiger Klimaregulator, der Lebensraum vieler, teilweise bedrohter Tierarten, ein wichtiges Naherholungsgebiet und natürlicher Schallschutz bereits zerstört. Fraport will mit der Landebahn Nord-West die jährlichen Flugbewegungen von 500.000 auf 750.000 steigern, technisch möglich wären bis zu einer Million Flugbewegungen. Die Folgen für das Klima wären immens. Durch nichts schadet der einzelne Bürger dem Klima so schnell und so intensiv wie durch Flugreisen. Zudem stiege in der Flughafenregion die Belastung durch Abgase und Fluglärm. "Das Vorgehen der Fraport ist ein Angriff auf die Menschen in der Region, auf Klima und Umwelt", sagt ROBIN WOOD-Aktivist Alex Valerius. "Je ungestörter der Ausbau vonstatten geht, desto rücksichtsloser wird Fraport in der Region zu Werke gehen."
Nicht nur in Kelsterbach breitet sich der Flughafen auf Kosten des Waldes aus. Auch im Südosten bei Walldorf und Dreieich soll Wald für die Verkehrsanbindung eines neuen dritten Terminals auf dem Gelände der ehemaligen US-Airbase fallen.
Auf besondere Kritik stößt bei ROBIN WOOD die Wahl des Datums für den Festakt. Die erste befestigte Rollbahn des heutigen Rhein-Main- Airports mussten ab November 1943 Strafgefangene anlegen. Ab August 1944 schufteten jüdische Zwangsarbeiterinnen aus Ungarn für den Flughafen. Sie waren dafür aus Auschwitz in das KZ-Außenlager Walldorf verbracht worden. Die Frauen, die die Zwangsarbeit für den Flughafen überlebten, wurden in das KZ Ravensbrück deportiert. Bis Kriegsende wurden russische Kriegsgefangene zur Arbeit am Flughafen gezwungen. Fraport führt in ihrer Firmenchronik für die Jahre 1939 bis 1945 Zerstörungen durch Bombenangriffe und Sprengungen auf, kein Wort zur Zwangsarbeit und zu den Menschen, die sie leisteten. "Der 8. Mai ist der Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes. An diesem Tag einen Spatenstich für eine Landebahn zu feiern, statt an die Geschichte zu erinnern, zeugt von einer furchtbaren Schlussstrich-Mentalität", sagt Monika Lege, Verkehrsreferentin bei ROBIN WOOD.
Waldvernichtung durch Flughafen-Expansion
Für jede der geplanten neuen (Start-)Landebahnen müssen erhebliche Waldflächen abgeholzt werden
Von: @PFV <2004-03-01>
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte sind durch den stufenweisen Ausbau des Frankfurter Flughafens große Waldflächen verloren gegangen. Durch einen weiteren Ausbau würden erhebliche weitere wertvolle und unersetzbare Waldflächen für immer verloren gehen. Mehr»
Alles zum Tag X - Bannwald-Rodung für A380-Werft
Bannwald für A380-Halle wird am 12. September gerodet
Von: @cf <2005-09-11>
Der Tag X ist in greifbare Nähe gerückt: der Bannwald für den Bau der A380-Werft wird am 12. September gerodet, nachdem das Bundesverwaltungsgericht einen Baustopp abgelehnt hat. Mehr Informationen zum Tag X hier! Mehr»
A380-Wald: Gnadenfrist für die Bäume !
Rodung des Bannwaldes für A380-Halle voraussichtlich erst im September
Von: @cf <2005-02-08>
Der Bannwald auf dem Gelände, auf dem die A380-Halle entstehen soll, wird in diesem Frühjahr nicht mehr gerodet. Der VGH Kassel wird nicht mehr rechtzeitig vor dem Beginn der "Schonzeit" für Bäume am 16. März über die Eilanträge gegen den Standort der Halle entscheiden können. Mehr»
Robin Wood: Fraport will bis März 300 Hektar Wald roden
Pressemitteilung vom 22.01.2009
Von: @ROBIN WOOD <2009-01-22>
Fraport will bereits bis März dieses Jahres sämtliche für den Bau einer vierten Landebahn am Frankfurter Flughafen benötigten Waldflächen kahl schlagen, nicht nur 92 Ha für vordringliche Arbeiten Mehr»
Signal gegen Ausbaupläne
Über 500 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses der Bürgerinitiativen zu einer Demonstration im Walldorfer Wald - Gefährdete Bäume gekennzeichnet
Von: @EXTRABLATT <2003-02-25>
Zur Wartung nach Frankfurt
Die A380-Werft ist in der geplanten Form schlicht überdimensioniert und führt zu erheblichen Mehrbelastungen für die Bevölkerung.
Von: @EXTRABLATT <2003-10-29>
Bilanz der Anhörung im Planfeststellungsverfahren:
ZRM: "Wartungshalle im Bannwald kann und darf nicht gebaut werden !"
Pressemitteilung vom 04.03.2004
Von: @Zukunft Rhein-Main <2004-03-05>
"Der Erörterungstermin hat bestätigt, dass jede der über 40.000 Einwendungen gegen die geplante A380-Werft am Frankfurter Flughafen voll und ganz berechtigt war!" Diese Bilanz ziehen die Sprecher der Initiative "Zukunft Rhein-Main". Mehr»
BUND: A380-Werft hat auch innerhalb des Flughafenzauns Platz
Pressemitteilung vom 27.8.2004
Von: @BUND Hessen <2004-08-27>
Die umstrittene Werft für den neuen Riesen-Jumbo A380 kann innerhalb des Flughafenzauns errichtet werden. Das ist für den BUND nach Analyse der geänderten Fraport-Planungen klar. Die neuen Unterlagen stecken voller Überraschungen. Mehr»
Regionalversammlung genehmigt A380-Werft im Bannwald
Abweichung vom Regionalplan genehmigt, Sofortvollzug abgelehnt
Von: @cf <2004-11-06>
Die Regionalversammlung hat am 5.11.2004 beschlossen, dass Fraport die A380-Werft im Bannwald bauen darf. Ein Sofortvollzug wurde allerdings abgelehnt. Mehr»
A380-Werft: Regierungspräsidium ordnet Sofortvollzug an
Entscheidung der Regionalversammlung gegen Sofortvollzug übergangen!
Von: @cf <2004-11-22>
Das RP Darmstadt hat am 17.11. für die Abweichung vom Regionalplan, die für den Bau der A380-Werft im Bannwald erforderlich ist, den Sofortvollzug angeordnet und damit den anders lautenden Beschluss der Regionalversammlung übergangen. Mehr»