Pressemitteilung der IGF vom 07.05.2013

Am 19. Mai findet die 100. Montagsdemonstration im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens statt.

Der seit über zwei Jahren andauernde Bürgerprotest zeigt, dass die Landespolitik bis heute keine Lösung für die beträchtliche Ausbreitung des Fluglärmteppichs nach Eröffnung der neuen Landebahn Nordwest gefunden hat. Auch auf die steigenden Belastungen durch Luftschadstoffe, von immer mehr Flächenversiegelung, weiterem Verlust von Bannwald, Freizeit- und Nacherholungsflächen und die drohenden sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Strukturveränderungen durch die geplante Airport-City Frankfurt hat die neue Landesregierung bisher keine Alternativkonzepte vorzuweisen.

Seit über zwei Jahren beweisen die Montag für Montag stattfinden Demonstrationen und Mahnwachen, dass die betroffene Region von Aschaffenburg bis Mainz und Rheinhessen, vom Vordertaunus bis ins Hessische Ried, zusammenhält und sich nicht auseinander dividieren lässt.

Das BBI - Bündnis der Bürgerinitiativen - ist Ergebnis und Ausdruck dieses Zusammenhalts. Die gemeinsamen Ziele werden von allen im Bündnis vertretenen Initiativen einschließlich der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF), die vor über 49 Jahren als erster Lärmschutzverein in Deutschland begründet wurde, getragen.

Das Bündnis und die IGF kann in den geplanten Lärmpausen keine Lösung sehen, da nur eine Lärmumverteilung zwischen den Regionen bewirkt werden wird.

Zur 100. Montagsdemonstration sind die Bürgermeister und Politiker aller Parteien und aller betroffenen Städte und Kommunen eingeladen.

Aus dem Kreis Gross-Gerau wird Landrat Thomas Will, Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer und mehrere Kreistagsabgeordnete teilnehmen. Ihr Kommen zugesagt haben die Bürgermeister Heinz-Peter Becker aus Mörfelden-Walldorf und Richard von Neumann aus Ginsheim-Gustavsburg.

Noch unklar ist, ob auch die Bürgermeister aus Büttelborn, Gross-Gerau, Nauheim, Trebur-Astheim, Rüsselsheim und Kelsterbach erscheinen werden. Ihre Städte und Kommunen zählen einerseits zu den seit 30 Jahren altbetroffenen Gebieten seit der Inbetriebnahme der Startbahn 18 West vor 30 Jahren und andererseits zu den seit 2012 neu Betroffenen durch die Südumfliegung und das seit Juli 2013 nur auf der Startbahn West praktizierte Flachstartverfahren.

Aus dem Main-Taunus-Kreis wird der Vizelandrat kommen ebenso wie Vertreter andere Städte und Kommunen. Aus dem Bereich Offenbach haben OB Horst Schneider und Bürgermeister Herbert Hunkel aus Neu-Isenburg ihr Erscheinen zugesagt.

Aus der hessischen Landespolitik haben der neue Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und die Fraktionsspitzen von SPD, Grünen und LINKEN ihr Kommen angekündigt. Aus Rheinland-Pfalz wird die Gesundheitsministerin die gesamte Landesregierung vertreten, weitere Politiker aus Mainz und Rheinhessen werden ebenfalls kommen.

Ferner werden internationale Gäste erwartet, u.a. aus London-Heathrow.

Die IGF lädt alle Bürgerinnen und Bürger aus den betroffenen Landkreisen und Gemeinden rund um den Flughafen ein zur 100. Montagsdemo zu kommen.