Diese Seite wird momentan im vereinfachten Darstellungs- und Betriebsmodus präsentiert. Details >>
DFLD: 3 Jahre Nachtflugverbot am Flughafen Frankfurt
Pressemitteilung vom 22.10.2014
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2014-10-22>
Seit 3 Jahren gibt es am Flughafen Frankfurt ein Nachtflugverbot von 23-5 Uhr. Der Deutsche Fluglärmdienst zieht Bilanz: die befürchteten negativen Folgen für den Flughafen sind ausgeblieben.

Zwischenbilanz Oktober 2014: Ein Schritt zu mehr Ruhe von 23 - 5 Uhr

Fakten einer Zwischenbilanz nach drei Jahren von nur 6 Stunden Nachtflugbeschränkungen in Frankfurt:

Luftfracht

  • LH Cargo kündigt 2013 noch an, am Standort Frankfurt über 700 Mio Euro in Abfertigungseinrichtungen der Fracht zu investieren. Im September 2014 wurde diese Investition durch LH Cargo sogar mit zwei Milliarden Euro Investitionsvolumen in den nächsten Jahren beziffert.

    Die Drohung der Abwanderung nach München blieb aus. Das Gegenteil ist eingetreten.

  • nächtliche "reine" Frachtflüge sind verschoben worden in genehmigte Start- und Landezeiten. Die Logistik als hat sich als flexibel erwiesen. Die vielzitierte "Zwischenlandungen" in Köln von Frachtflügen, die es im November 2011 einige Mal gab, hat sich als kurze Notlösung in der Umstellungszeit bei der Einführung entpuppt. Zwischenlandungen wegen dem Nachtflugverbot in Frankfurt gibt es nicht. Werden aber gerne in der PR fälschlich immer wieder berichtet.

  • reine Frachtflüge wanderten nicht ab, sondern kommen verstärkt nach FRA. Einige Frachtverbindungen, die nach dem Hahn gingen, sind nun wieder in Frankfurt; dabei wurden Starts in der Kernnacht in Bahn in die Betriebszeiten des Flughafens Frankfurt verschoben. Standort Hahn ist weniger denn je genutzt.

  • das Luftfrachtgeschäft hat sich verändert. Es gibt immer nur wenige eilige "über Nacht" Transporte, wie Dokumente oder eilige Güter. Die Masse des Luftfrachtaufkommens sind Massengüter, wo es auf einige Stunden, oftmals Tage, nicht ankommt.

Charter Tourismusflüge

  • Charter Airlines, wie z.B. Condor, nutzten die frühen Nachtstunden und frühen Morgenstunden gerne, um die Maschinen mit einer weiteren Verbindung in Feriengebiete auszulasten. Die Begründung von der Notwendigkeit von Charterflügen in der Nacht nach 22h und frühmorgens um 4.30h war also rein wirtschaftlicher Natur.

  • nun ist bekannt geworden, dass das Nachtflugverbot rein rechnerisch zu zusätzlichen Kosten von nur 1.- € pro Std. Flugzeit und Passagier die Charterairlines belastet. Die Verteuerung eines Hin- und Rückfluges nach Mallorca läge demnach bei ca. 5.-€. Eine zumutbare Belastung für Passagiere, so denn diese bei der Charter Fluggesellschaft wirklich anfällt.

    Frage: sollen 200 Urlauber günstiger in Urlaub fliegen zu Lasten von 200.000 Menschen, die dafür um Ihren Nachtschlaf gebracht werden.
    Eindeutige Antwort: Nein! Gesundheit kommt vor wirtschaftlichen Überlegungen.

  • Charter Verbindungen von FRA nach Urlaubszielen haben nicht abgenommen.

  • Tagesrandzeiten von Charter- und Billigflügen in den Urlaub werden weiterhin billiger angeboten beim Buchen.

Passagierflüge

  • Die Logistik der Abwicklung hat sich an die Abfertigung bis 22.15 Uhr gewöhnt. Stress gibt es nur bei ungewöhnlichen Wettersituationen oder Streiks.

  • Die Planung von Landungen nach 5h früh hat zu einer Häufung von lauten Landungen zwischen 5:00 und 5.30 Uhr geführt. Es ist also kein langsames "Anschwellen" des Lärms, sondern haut jeden Morgen die Anwohner um Punkt 5 Uhr aus dem Bett.

    Die Flüge zwischen 5 und 6 Uhr in der Frühe werden von allen Betroffenen als nach wie vor größte Fluglärmbelastung empfunden.

  • es gibt kaum Abwanderung von Flugverbindungen nach MUC oder andere, kleinere Umsteigeflughäfen. Letztendlich bestimmt die Nachfrage der Passagiere die Planung für Flüge bzw. Direktverbindungen.

  • Es gibt keine nachweisbaren Verluste von Arbeitsplätzen aufgrund des Nachtflugverbotes in Frankfurt. Vergleichbares gab es bereits 2010 in Brüssel zu beobachten, als DHL seinen Nachtflugbetrieb der Fracht von Brüssel nach Leipzig verlegte.

  • Stagnation der Flugbewegungen hat keinen Zusammenhang mit Nachtflugverbot

  • Die Stagnation der Flugbewegungen in den Flughäfen in Europa, einschließlich Frankfurt ist bereits seit 2008, unabhängig von der Nachtflugregelung, ein europaweites Phänomen, das auf Verlagerung von Verkehren auf globaler Ebene sowie den Ersatz kleiner Flugzeuge durch größere zurückzuführen ist.

    Alle großen Flughäfen in Europa, kleinere oft noch deutlicher, haben die Stagnation der Flugbewegungen seit 2008. Dies hat keinen Zusammenhang mit der Nachtflugregelung in Frankfurt.

  • Die Stagnation ist eine Reduzierung von erwarteten Flugbewegungen von 20% gegenüber den Prognosen für 2015. Die Zahl der Flüge wird auch weiterhin anhaltend geringer sein und alle Prognosen von der Planfeststellung, aber auch der Flugverkehrsplanungen in Europa, müssen korrigiert werden. Der Bau weiterer Abfertigungsgebäude kann auch zu wirtschaftlichen Belastungen der Betreiber führen. Nicht so die Nachtflugregelung, die sich bewährt hat.

  • Die Home-Carrier Lufthansa und Condor haben keine einzige Ihrer im Vorfeld angedrohte Maßnahme (Umzug nach MUC, Kürzung von Investitionen, Arbeitsplatzverluste…) umgesetzt.

Der Standort FRA ist gestärkt durch die Nachtflugregelung, da seine "Umweltkapazität" verbessert wurde. Da die Nachtflugregelung ein Teil der Planfeststellung war, hat Frankfurt als Flughafen neue Kapazitäten im Bahnenbereich erhalten, benötigt diese aber nicht, aufgrund der Stagnation der Flugbewegungen in Europa.

Themen hierzuAssciated topics:

Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) Nachtflugverbot

Das könnte Sie auch interessierenFurther readings:
Fluglärm-Info im Internet: Messwerte und Radarspuren beim DFLD
Der Deutsche Fluglärmdienst macht Fluglärm sichtbar
Von: @cf <2011-06-01>
Der Deutsche Fluglärmdienst (DFLD), ein gemein­nütziger Verein, bietet umfassende Informationen zum Fluglärm - von Bürgern für Bürger.    Mehr»
Online-Flug­lärm­be­schwer­de beim DFLD
Flug­lärm­be­schwer­den für den Flug­hafen Frank­furt kön­nen jetzt beim Deut­schen Flug­lärm­dienst (DFLD) on­line ein­ge­ge­ben werden.
   Mehr»
DFLD: Fluglärm auch weiterhin sichtbar machen!
Pressemitteilung vom 05.01.2010
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2011-01-11>
Die Landesregierung wird scheitern, mit Hilfe des "Umwelthauses" den Fluglärm zu verschleiern, meint der neue Vorsitzende des DFLD Martin Kessel. Der DFLD wird auch 2011 objektive Daten anbieten.   Mehr»
Fluglärm-Info im Internet
Wo finden Sie Informationen zur aktuellen Fluglärmbelastung um den Flughafen Frankfurt?
Von: @cf <2015-07-01>
Wer sich über den Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet informieren will, findet inzwischen eine gute Auswahl an Informationen im Internet. Wir sagen Ihnen, wo Sie was finden   Mehr»
DFLD: Neue Flugrouten seit dem 10. März 2011 - was hat sich konkret geändert?
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2011-10-05>
Die Details der Untersuchungen des DFLD über die Auswirkungen der geänderten Anflugrouten für Wiesbaden, Rheinland-Pfalz und den Main-Kinzig-Kreis sind jetzt im Internet verfügbar.    Mehr»
ZRM stellt neues Verfahren zur Fluglärmberechnung vor
Von: @cf <2015-10-25>
Die Initiative "Zukunft Rhein-Main" hat gemeinsam mit dem Deutschen Fluglärmdienst die ersten Ergebnisse ihres Projekts zum "kommunalen Fluglärmmonitoring" vorgestellt.   Mehr»
DFLD weist Weg in die Zukunft des Fluglärmmonitorings
Erstmals Verknüpfung von Flugspuren und Fluglärm (PM vom 27.11.2006)
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2006-11-27>
Der DFLD setzt neue Standards beim Fluglärm-Monitoring: jetzt sind erstmals Verknüpfung von Flugspuren mit gemessenen Lärmwerten möglich.    Mehr»
DFLD: Planfeststellungsbeschluss mit Feigenblatt
Pressemitteilung vom 18.12.2007
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2007-12-18>
Der Deutsche Fluglärmdienst warnt vor brutalstmöglicher Verlärmung durch den Flughafenausbau. Die freiwillige Selbstverpflichtung der Luftfahrt zum Lärmschutz werde wirkungslos bleiben, meint der DFLD   Mehr»
DFLD: Gesetz schützt den Fluglärm und nicht die betroffenen Menschen
Pressemitteilung vom 01.02.2006
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2006-02-01>
   Mehr»
Messstation zur Dokumentation der Fluglärmbelastung in Mainz
Messanlage bietet verlässliche Werte im Innenstadtbereich (PM vom 10.02.2009)
Von: @Stadt Mainz <2009-02-12>
Die Stadt Mainz hat die erste städtische - kalibrierte - Fluglärm-Messstation in Betrieb genommen. Die Daten sind beim DFLD im Internet abrufbar   Mehr»
Selbsthilfe gegen Fluglärm - Neues Monitoring-Projekt misst Belastung in Region
Von: @Michael Meinert, Wiesbadener Kurier <2010-10-04>
Die Stadt Wiesbaden beteiligt sich an einem Monitoring-Projekt, mit dem der Fluglärm in der Region realistischer erfasst werden soll. Der Deutsche Fluglärmdienst (DFLD), ein gemeinnütziger Verein, sammelt seit längerem an 79 Messstationen im Umfeld des Frankfurter Flughafens Lärmdaten und berechnet daraus die Auswirkungen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die tatsächliche Lärmbelastung größer sei als bei den offiziellen Lärmmessungen des Flughafens festgestellt.   Mehr»
DFLD: Wirbelschleppen und 80 Dezibel beim A380
Pressemitteilung vom 04.11.2005
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2005-11-04>
Am 29. Oktober landete zum ersten Mal ein A380 in Frankfurt. Erste Lärmmessungen ergaben: der A380 ist nicht leiser als andere Großflugzeuge, z.B. die B747.    Mehr»
Bretzenheim: Neue Fluglärm-Messstation komplett aus Bürger-Spenden finanziert
Pressemitteilung vom 21.02.2013
Von: @Stadt Mainz <2013-02-21>
Die "Initiative gegen Fluglärm Mainz" weihte heute die neue Messstation ein. OB Ebling und Umweltdezernentin Eder loben das vorbildliche Engagement.    Mehr»
Pressemitteilung des DFLD:
DFLD zum neuen Fluglärmmonitoring
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2015-10-27>
Der DFLD verteidigt seine kürzlich vorgestellte neue Methode zur Fluglärmberechnung gegen unberechtigte Kritik.   Mehr»
Pressemitteilung des BBI:
BBI: Ehrenamtspreis für den Deutschen Fluglärmdienst e.V.
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2015-12-05>
Der SPD-Bezirk Hessen-Süd würdigt die Pionierarbeit des Deutschen Fluglärm­dienstes bei der Fluglärmerfassung. Das Bündnis der Bürger­initiativen gratuliert   Mehr»
Fluglärmkommission: Lärm­berechnung auch auf der Grundlage von Flug­spuren möglich
Pressemitteilung Fluglärmkommission Frankfurt vom 16.08.2017
Von: @Fluglärmkommission Frankfurt <2017-08-16>
Die Fluglärm­kommission befasste sich auf einer Sondersitzung mit der von der ZRM und dem DFLD entwickelten Methode zur Berechnung des Fluglärms auf der Grundlage der tatsächlich geflogenen Flugspuren.   Mehr»
Sondersitzung DFLD-Fluglärmmonitoring
BBI: Irritierende Pressemitteilung der Fluglärmkommission
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2017-08-27>
Das Bündnis der Bürger­initiativen widerspricht einigen Aussagen in der Presse­mitteilung der Fluglärm­kommission zur Sitzung über das DFLD-Fluglärm­monitoring.    Mehr»
VGH Kassel stoppt Nachtflüge am Frankfurter Flughafen
Von: @cf <2011-10-14>
Mit Inbetriebnahme der neuen Landebahn gibt es am Frankfurter Flughafen vorläufig ein Nachtflugverbot von 23-5 Uhr. Das hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof gestern überraschend beschlossen.   Mehr»
Kreis GG: Ausbau ohne Nachtflugverbot?
Landrat Siehr fordert Klarstellung aus Wiesbaden (PM vom 08.03.2006)
Von: @Kreis Gross-Gerau <2006-03-08>
Für Landrat Enno Siehr steht der geplante Ausbau des Frankfurter Flughafens vor dem Scheitern, nachdem die Lufthansa AG beim Erörterungstermin erklärt hat, sie würde das geplante Nachtflugverbot nicht akzeptieren. Siehr möchte von der Landesregierung wissen, ob sie jetzt den Ausbau ohne Nachtflugverbot plant.   Mehr»
ZRM: "Bund hat Weisungsrecht in Sachen Nachtflugverbot"
Landesregierung muss Ausbaubaupläne stoppen!
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2007-09-20>
"Wenn der Hessische Ministerpräsident zu seiner Zusage eines Nachtflugverbots steht, dann muss er die Ausbauplanungen am Frankfurter Flughafen sofort einstellen!".   Mehr»
Ausbau des Frankfurter Flughafens ohne Nachtflugverbot?
Schockierend!! - Droht nun der brutalstmögliche Flughafenausbau?
Pressemitteilung vom 07.09.2007
Von: @BUND Hessen <2007-09-20>
"Schockierend" ist für die Vorstandssprecherin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Brigitte Martin die Ankündigung des Bundesverkehrsministerium, das in der sogenannten Mediation und seit Beginn des Planfeststellungsverfahrens politisch zugesagte Nachtflugverbot zu beanstanden.   Mehr»
Stoppt der Bund das Nachtflugverbot?
Oder sucht die Landesregierung einen Schuldigen, wenn es kein Nachtflugverbot gibt?
Von: @cf <2007-09-22>
Ein Brief des Bundesverkehrsministeriums mit dem Hinweis, ein Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen könne wegen des öffentlichen Interesses des Bundes an Nachtflügen scheitern, sorgt für Wirbel   Mehr»
Das Nachtflugverbot ist gestorben
Koch im Landtag: aus juristischen Gründen werden Ausnahmen zulässig sein
Von: @cf <2007-12-16>
Ministerpräsident Koch rückt offiziell von seinem Versprechen "kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" ab: auch nach dem Ausbau wird es planmäßige Flüge zwischen 23 und 5 Uhr geben.    Mehr»
Die Bildrechte werden in der Online-Version angegeben.For copyright notice look at the online version.

Bildrechte zu den in diese Datei eingebundenen Bild-Dateien:

Hinweise:
1. Die Bilder sind in der Reihenfolge ihres ersten Auftretens (im Quelltext dieser Seite) angeordnet.
2. Beim Anklicken eines der nachfolgenden Bezeichnungen, wird das zugehörige Bild angezeigt.
3, Die Bildrechte-Liste wird normalerweise nicht mitgedruckt,
4. Bildname und Rechteinhaber sind jeweils im Dateinamen des Bildes enthalten.