ZRM: "Durchsichtige Taktierei" der Fraport
Pressemitteilung vom 09.04.2003
<2003-04-09>
ZRM: "Durchsichtige Taktierei" der Fraport bei Nachtflugverbot als auch bei der Prognose zu Flugbewegungen 2015
Auf lange Sicht rund 900.000 Flugbewegungen möglich, Fraport nennt weiterhin Zahl von 660.000
Kein gemeinsamer Antrag von Nachtflugverbot und Planfeststellung – nur „gleicher Zeitpunkt“…
Massive Kritik äußert die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ (ZRM) mit ihren juristischen Vertretern vor Ort beim vom Regierungspräsidium Darmstadt (RP) durchgeführte „Scoping“–Termin im Volksbildungsheim Frankfurt-Sossenheim an den Fraport-Prognosen zu künftigen Flugbewegungen am Flughafen Rhein-Main für das Jahr 2015.
Der grundlegende Dissenz im Bereich der Flugbewegungs-Prognosen und der Garantie eines Nachtflugverbotes besteht hierbei in der Ansicht, dass nicht alles, was mit dem Ausbau in der geplanten Dimension technisch und logistisch zu realisieren (und dauerhaft von der Fraport durch die Hintertür wohl anvisiert werde), auch de facto realisiert werden dürfe.
Die Prognosen der Fraport zu einem Passagierumschlag von 82,3 Mio Fluggästen im Jahre für 2015 entbehrten – bei Betrachtung der zurückliegenden Jahre mit stagnierenden Fluggastzahlen - der „ZRM“ zufolge jeglicher Grundlage. Angesichts der absehbaren Planungen, was die Fraport im Bereich der „limitierenden Elemente“ – etwa Terminalkapazitäten, Rollwege, Stell- und Abfertigungspositionen sowie dem Bewegungspotential der Start- und Landebahnen - auf lange Sicht technisch möglich mache, lasse das wahre Ausmaß des Ausbaus erahnen: „Die von der Fraport stets genannten rund 660.000 Flugbewegungen entsprechen in keiner Weise dem realen Potential, das hier geschaffen werden soll. Dies ist sicherlich kein Zufall. Am Flughafen werden mit den oben genannten Rahmendaten nach dem Ausbau Flugbewegungen in einer Größenordnung von 900.000 Flügen und mehr möglich sein – und auch angestrebt. Alles andere wäre betriebswirtschaftlich unsinnig. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die Fraport peu a peu in diese Dimensionen vorstoßen wird, die sie bereits heute zu schaffen bemüht ist. In Sossenheim werden hierzu weiterhin Nebelkerzen geworfen.“
Die Vertreter der ZRM kritisierten zudem, dass die Beantragung des Nachtflugverbotes bei der Planfeststellung nicht in einem zusammenhängenden, in sich konsistenten und miteinander verknüpften Antrag gemeinsam eingebracht werden soll, sondern lediglich zum gleichen Zeitpunkt. Landrat Enno Siehr (Gross-Gerau) sowie der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel sehen in diesen Einlassungen eine „durchsichtige Taktiererei“ seitens der Fraport: „Letztlich ist auf diesem Wege das Szenario denkbar, dass die Planfeststellung zum Ausbau eines fernen Tages beschlossen wird, das Nachtflugverbot dann jedoch durch Klagen der Fluglinien vor Ort gekippt werden könnte. Solchen Planungen werden wir schon jetzt entschieden entgegen treten.“
Auf lange Sicht rund 900.000 Flugbewegungen möglich, Fraport nennt weiterhin Zahl von 660.000
Kein gemeinsamer Antrag von Nachtflugverbot und Planfeststellung – nur „gleicher Zeitpunkt“…
Massive Kritik äußert die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ (ZRM) mit ihren juristischen Vertretern vor Ort beim vom Regierungspräsidium Darmstadt (RP) durchgeführte „Scoping“–Termin im Volksbildungsheim Frankfurt-Sossenheim an den Fraport-Prognosen zu künftigen Flugbewegungen am Flughafen Rhein-Main für das Jahr 2015.
Der grundlegende Dissenz im Bereich der Flugbewegungs-Prognosen und der Garantie eines Nachtflugverbotes besteht hierbei in der Ansicht, dass nicht alles, was mit dem Ausbau in der geplanten Dimension technisch und logistisch zu realisieren (und dauerhaft von der Fraport durch die Hintertür wohl anvisiert werde), auch de facto realisiert werden dürfe.
Die Prognosen der Fraport zu einem Passagierumschlag von 82,3 Mio Fluggästen im Jahre für 2015 entbehrten – bei Betrachtung der zurückliegenden Jahre mit stagnierenden Fluggastzahlen - der „ZRM“ zufolge jeglicher Grundlage. Angesichts der absehbaren Planungen, was die Fraport im Bereich der „limitierenden Elemente“ – etwa Terminalkapazitäten, Rollwege, Stell- und Abfertigungspositionen sowie dem Bewegungspotential der Start- und Landebahnen - auf lange Sicht technisch möglich mache, lasse das wahre Ausmaß des Ausbaus erahnen: „Die von der Fraport stets genannten rund 660.000 Flugbewegungen entsprechen in keiner Weise dem realen Potential, das hier geschaffen werden soll. Dies ist sicherlich kein Zufall. Am Flughafen werden mit den oben genannten Rahmendaten nach dem Ausbau Flugbewegungen in einer Größenordnung von 900.000 Flügen und mehr möglich sein – und auch angestrebt. Alles andere wäre betriebswirtschaftlich unsinnig. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die Fraport peu a peu in diese Dimensionen vorstoßen wird, die sie bereits heute zu schaffen bemüht ist. In Sossenheim werden hierzu weiterhin Nebelkerzen geworfen.“
Die Vertreter der ZRM kritisierten zudem, dass die Beantragung des Nachtflugverbotes bei der Planfeststellung nicht in einem zusammenhängenden, in sich konsistenten und miteinander verknüpften Antrag gemeinsam eingebracht werden soll, sondern lediglich zum gleichen Zeitpunkt. Landrat Enno Siehr (Gross-Gerau) sowie der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel sehen in diesen Einlassungen eine „durchsichtige Taktiererei“ seitens der Fraport: „Letztlich ist auf diesem Wege das Szenario denkbar, dass die Planfeststellung zum Ausbau eines fernen Tages beschlossen wird, das Nachtflugverbot dann jedoch durch Klagen der Fluglinien vor Ort gekippt werden könnte. Solchen Planungen werden wir schon jetzt entschieden entgegen treten.“
Themen hierzuAssciated topics:
ZRM-Pressemitteilungen Fraport AG PFV FRA-Ausbau Zukunft Rhein-Main (ZRM) Flughafen-Ausbau FRA Anzahl der Flugbewegungen (bei FRA) Ablauf einer Planfeststellung Regierungspräsidium Darmstadt Nachtflugverbot
Das könnte Sie auch interessierenFurther readings:
Initiative „Zukunft Rhein-Main“ kritisiert Beschluss zum Fluglärm:
"Es muss endlich leiser werden"
Pressemitteilung vom 05.02.2019
<2019-02-05>
Kreis Groß-Gerau: Unfreundlicher Akt gegen Region
Verwaltungsgerichtshof gewährt Fristverlängerung (PM vom 16.12.2008)
<2009-01-21>
ZRM: Lärmminderungskonzept stellt Mindestforderungen dar!
Pressemitteilung vom 23.04.2013
<2013-04-25>
Vogelschlaggefahr würde sich dramatisch erhöhen
Störfallkommission muss zusätzliches Risiko berücksichtigen
<2003-12-01>
Erörterungstermin A380-Wartungshalle: Zukunft Rhein-Main will Alternativ-Konzept
Pressemitteilung vom 14.01.2004
<2004-01-14>
Sicherheitsrisiken: TÜV-Gutachten bestätigt Position der Region
Pressemitteilung vom 14.01.2004
<2004-01-14>
Pleiten, Pech und Pannen: Peinliche Organisation zum Auftakt der Erörterung zur A-380-Werft
Pressemitteilung vom 15.01.2004
<2004-01-15>
Realisierung der A380-Werft auf vorhandenem Areal innerhalb des Zaun ist machbar
Pressemitteilung vom 20.01.2004
<2004-01-20>
PFV A380-Werft: ZRM fordert Abbruch des Verfahrens
"Erörterung zur Schaufensterveranstaltung mutiert"
<2004-01-23>
ZRM zum Votum der Störfall-Kommission: "Gute Entscheidung für die Menschen in der Region"
Pressemitteilung vom 18.02.2004
<2004-02-18>
ZRM: Ausbau des Frankfurter Flughafens ist >keine< "Aufgabe von nationalem Rang"
Pressemitteilung vom 18.05.2004
<2004-05-18>
ZRM: Waldverlust führt zu geringerer Lebensqualität
Initiative wirbt weiter für Teilnahme am Planfeststellungsverfahren
<2005-02-04>
Tausendfacher Einspruch gegen den Ausbau
Initiative "Zukunft Rhein-Main" übergibt Einwendungen gegen den Flughafenausbau
<2005-03-02>
Roland Koch tritt als FRAPORT-Aufsichtsrat zurück:
Siehr: "Längst überfälliger Schritt"
Pressemitteilung vom 04. September 2003
<2003-09-04>
Über 16.000 Einwendungen gegen geplante A380-Halle:
Deutliches Zeichen der Region
Pressemitteilung vom 05. August 2003
<2003-08-05>
Siehr moniert unvollständige FRAPORT-Unterlagen:
"Viele offene Fragen!"
Pressemitteilung vom 09. September 2003
<2003-09-09>
Planfeststellungsverfahren A380-Halle:
Siehr: Region unter Druck gesetzt
Pressemitteilung vom 17. 10. 2003
<2003-10-17>
Bruchlandung der hessischen Landesregierung: Störfallkommission sieht Nordwestbahn und Chemiewerk als unverträglich
Pressemitteilung vom 30.01.2004
<2004-01-30>