Denjenigen, die sich "5 vor 12" der gemeinsamen Aktion des Bündnis der Bürgerinitiativen, der Initiative Zukunft Rhein-Main und weiterer Organisationen näherten, bot sich vor der Kulisse des großen Chemiefabrik-Geländes ein gespenstisches Bild. Glücklicherweise rauchten heute nur die Feuertonnen zur Aktion ...
Pünklich zum Beginn der Veranstaltung brach die Sonne dann durch die Wolken und ließ die Akteure der oben noch besonders bedrohlich erscheinenden Szene in völlig anderem Licht erscheinen.
Bürgermeister Franssen aus dem nahegelegenen Hattersheim weist als Hauptredner der Veranstaltung auf die völlig unakzeptablen Risiken des Baus einer Landebahn an der geplanten Stelle hin.
An die 200 BürgerInnen waren an diesem Freitag Mittag "5 vor 12" an die B43 zwischen Kelsterbach und Raunheim gekommen, um ihren Protest gegen den gelanten Ausbau des Frankfurter Flughafens, die Belastungen und Gefährdungen durch den Flugverkehr sowie insbesondere gegen die Verharmlosung der Gefahren bei einem Betrieb einer "Nordwest-Bahn" zum Ausdruck zu bringen.
Nachtrag:
Noch am Nachmittag dieser Aktion verbreitet der Hessische Rundfunk die Nachricht, dass die Störfall-Kommission in einem soeben erstellten Gutachten das Absturzrisiko auf das Gelände des Chemiewerks Ticona mit 1:10 000 pro Jahr einschätzen würde. Dabei sind aber die Gefahren für z.B. das geplante Airrail-Center über dem ICE-Bahnhof und die gestiegenen Gefährdungen der bestehenden Abfertigungsterminals des Flughafens sowie etlicher anderer Bereiche, in denen sich viele Tausend Personen aufhalten, noch nicht einmal berücksichtigt. Kaum weniger gefährdet als das Ticona-Werk wären weiterhin große Tanklager am Main und etliche weitere Kelsterbacher Industriebetriebe !
Erste veröffentlichte Reaktionen der Hessischen Landesregierung deuten darauf hin, dass all diese Risiken mit höchst fadenscheinigen "Argumenten" vom Tisch gekehrt werden sollen - entgegen allen Vorsorge-Verpflichtungen und der Vernunft.
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