Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bewertet die Vorgehensweise der Fraport AG gegen die Bundes-Störfallkommission als leicht durchschaubaren Einschüchterungsversuch. "Drohungen sind keine Argumente", kritisiert der BUND Naturschutzreferent Thomas Norgall die Kampagne der Fraport AG im Zusammenhang mit einem scheinbar sachlichen Schreiben an Mitglieder der Kommission. Die beiden Vorstandsvorsitzenden des größten deutschen Flughafens Dr. Wilhelm Bender und Prof. Manfred Schölch fordern darin einen Rabatt in der Sicherheitsfrage, weil nur so die Fehlplanung beim Ausbau des Frankfurter Flughafens vertuscht werden kann.
Der Frankfurter Flughafen hatte gestern sein Schreiben an die Mitglieder der Kommission, die im Auftrag des Bundesumweltministeriums tätig ist, öffentlich verbreitet. Sie fordern darin, der von Fraport gewünschten neuen Landebahn die Verträglichkeit mit dem nur ca. 500 m entfernten Chemiewerk der Ticona zu bescheinigen, obwohl dieses Werk nach Realisierung der Bahn im Tiefflug überflogen würde und die EU-Kommission die Standortauswahl für diese Landebahn bereits als Verstoß gegen die Seveso-II-Richtlinie der EU eingestuft hat.
In dem Schreiben werden keine neuen Sachargumente zur tatsächlichen Risikosituation durch den Bau der geplanten Landebahn angeführt, sondern es wird ein Horror – Szenario hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen des Votums der bisher tätigen AG der Störfallkommission aufgebaut. Bender und Schölch fordern, dass der Frankfurter Flughafen einen Sicherheitsrabatt erhält, weil nur so "erheblicher Schaden von der deutschen Wirtschaft“ abgewendet werden kann".
Für den BUND ist es unerträglich, dass der Frankfurter Flughafen im Zusammenhang mit dem Schreiben vom 10.02.04 die Sachauseinandersetzung verlassen hat und durch eine zeitgleiche Versendung an die Medien und Spitzenpolitiker in der zentral wichtigen Sachfrage der Sicherheit politischen Druck auf die Mitglieder der fachlich zuständigen Kommission der Bundesregierung ausübt.
Risiko Ticona: Das Verfahren der EU-Kommission
Informationen, Berichte und Kommentare
Von: @cf <2006-11-01>
Beim Planungsverfahren für den Flughafenausbau wurde nach Ansicht der EU-Kommission gegen die Seveso-Richtlinie verstoßen: es wurde nicht beachtet, dass die geplante Landebahn Nordwest zu nahe am Störfallbetrieb Ticona liegt. Deswegen hat die Kommission ein Verfahren gegen Deutschland eingeleitet. Mehr»
Ticona-Klage gegen Flugrouten am 5. Oktober beim VGH Kassel
Für die Verhandlung sind Eintrittskarten nötig (siehe PM des VGH vom .....)
Von: @cf <2005-08-26>
Die Chemiewerk Ticona gegehn die aktuellen Flugrouten am Frankfurter Flughafen findet am 5. Oktober beim VGH Kassel statt. Es wird großer Andrang erwartet, Eintrittskarten erforderlich! Mehr»
Risiko Ticona: Die Entscheidung der Störfall-Kommission
Informationen, Berichte und Kommentare
Von: @cf <2005-07-01>
Die Störfall-Kommission hat entschieden, dass der Betrieb des Chemiewerks Ticona und die geplante Nordwestbahn wegen des zu großen Risikos nicht miteinander vereinbar sind. Die Landesregierung will die Nordwestbahn trotzdem bauen, notfalls will man Ticona enteignen. Wie wird der Streit ausgehen? Mehr»
Risiko Ticona: der Streit um die Zukunft des Werks
Ein Chemiewerk steht den Ausbauplänen für den Frankfurter Flughafen im Weg
Von: @cf <2008-09-19>
Der Streit über das "Risiko Ticona" ist entschieden: Ticona räumt gegen eine Zahlung von 670 Millionen Euro von Fraport den gefährlichen Platz in der Einflugschneise der geplanten Nordwestbahn. Das Werk wird bis 2011 im Industriepark Höchst neu errichtet. Die spannende Geschichte des Standort-Pokers um Werk und Landebahn finden Sie hier zusammengefasst Mehr»
Räumt Ticona den Platz für die Nordwestbahn?
Für 650 Millionen Abfindung soll das Werk angeblich geschlossen werden
Von: @cf <2006-11-29>
Die Ticona hat sich angeblich mit Fraport und der Landesregierung darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung zu schließen. Mehr»
Ticona räumt den Platz für die Nordwestbahn
Einigung mit Fraport: für 650 Millionen Abfindung soll das Werk geschlossen werden
Von: @cf <2006-11-30>
Die Ticona hat sich mit Fraport darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung von 650 Mio. bis zum Jahr 2011 zu schließen. Damit soll ein wesentliches Hindernis für die geplante Nordwestbahn beseitigt werden. Mehr»
Dicke Kröte für die Fraport AG
Scheitert der Ausbau des Frankfurter Flughafens am Kelsterbacher Chemie-Werk Ticona? Die Kosten für eine
Verlegung werden auf rund 1,3 Milliarden Euro geschätzt.
Von: @EXTRABLATT <2003-06-26>
EU-Kommission vermutet Verletzung der Seveso-Richtlinie
Bundesregierung zu Stellungnahme aufgefordert
Von: @cf <2003-11-25>
Die EU-Kommission hat auf die Beschwerde der FAG hin in einem Antwortschreiben die Bundesregierung zu einer Stellungnahme und der Lieferung weiterer Informationen aufgefordert. Der Brief gelangte jetzt in die Öffentlichkeit. Mehr»
Störfall-Kommission ist gegen neue Landebahn neben Chemiewerk
Fraport und Ministerpräsident Koch halten an Ausbauplänen fest
Von: @cf <2004-02-18>
Die Störfall-Kommission hat entschieden: sie hält den Betrieb des Chemiewerks Ticona und das Ausbauvorhaben Landebahn Nordwest für unvereinbar. Ministerpräsident Koch und Fraport wollen trotzdem an ihren Plänen festhalten.
Mehr»