Mehr Anstrengungen um Fluglärm zu reduzieren – das fordern Mediziner der Universitätsmedizin Mainz und des Katholischen Klinikums Mainz zum Schutz von Patienten und Anwohnern. Anlässlich des diesjährigen „Tag gegen Lärm“ am Mittwoch, 28. April, richten sich die Mainzer Mediziner mit einem Offenen Brief an die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Hessen. Darin stellen sie die Forderung, das Gelände der Universitätsmedizin Mainz und des Katholischen Klinikums nicht mehr zu überfliegen, da die dadurch verursachte Lärmbelästigung erheblich ist und diese die Heilungsprozesse gerade auch von Schwerstkranken und Kindern negativ beeinflussen kann. Die Unterzeichner des Offenen Briefs appellieren, zusätzlich zu den wirtschaftlichen insbesondere auch die gesundheitlichen Aspekte beim Ausbau des Frankfurter Flughafens zu berücksichtigen.
Neben dem Überflug-Stopp gehört die Einführung eines kompletten Nachtflugverbotes von 22 bis 6 Uhr deswegen ebenso zu ihren Forderungen, wie ein Stopp des Plans der Bundesregierung, den Paragraph 29 b Luftverkehrsgesetz zu ändern, der aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Nachtflugverbot außer Kraft setzen kann. Die Mainzer Mediziner setzen sich stattdessen für den aktiven Schallschutz ein. Sie fordern eine Gesetzesinitiative, die schonende An- und Abflugverfahren über die betroffenen Kliniken ermöglichen soll. Wichtig ist es den Medizinern auch, dass die bereits bestehenden technischen Möglichkeiten maximal genutzt werden, um die Lärmbelastungen zu reduzieren.
Fluglärm erweist sich zunehmend als Stressfaktor und damit als gesundheitliches Risiko. Durch die neue Landebahn des Frankfurter Flughafens und den daraus resultierenden bis zu 250.000 zusätzlichen Flugbewegungen pro Jahr wird die ohnehin hohe Lärmbelastung der Menschen im Rhein-Main-Gebiet weiter steigen. Über dem Gelände der Universitätsmedizin und des Katholischen Klinikums Mainz wird der Lärm bei Ostwind um 5 bis zu 15 Dezibel (dBA) zunehmen. Zudem wird auch bei Westwind eine Lärmentwicklung vorhergesagt.
Die Unterzeichner des Offenen Briefes möchten neben den ökonomischen auch und vor allem die gesundheitlichen Aspekte des Flughafenausbaus berücksichtigt wissen. Die Notwendigkeit des Ausbaus und die wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens bestreiten sie nicht, doch fordern sie dringend eine stärkere Beachtung und aktive Umsetzung des Lärmschutzes. Ohne erhebliche begleitende Anstrengung zur Lärmreduzierung sind die aktuellen Pläne und Entwicklungen nach Meinung der Mainzer Mediziner nicht akzeptabel.
Weitere Informationen:
Univ.-Prof. Dr. med. T. Münzel
Direktor der II. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-725
E-Mail: tmuenzel@uni-mainz.de
Internet: www.klinik.uni-mainz.de/2-med
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz:
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtung der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.
Über das Katholische Klinikum Mainz
Das Katholische Klinikum Mainz (kkm) mit seinen Standorten St. Hildegardis-Krankenhaus und St. Vincenz und Elisabeth Hospital ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung. In 16 Fachabteilungen mit 687Betten werden jährlich rund 44.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Das KKM verfügt über ein zertifiziertes Brust-, Darm-, Lungen- und Schilddrüsenzentrum.
Das kkm hat einen im Landeskrankenhausplan verankerten Versorgungsauftrag und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Darüber hinaus betreibt es eine staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegeschule mit derzeit 120 Ausbildungsplätzen für Gesundheits- und Krankenpflege. Gegenwärtig arbeiten rund 1.500 Mitarbeiter im kkm.
Das Klinikum ist eine kirchliche Einrichtung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz in Trägerschaft des Caritas-Werkes St. Martin gemeinnützige Träger- und Betriebsführungsgesellschaft mbH. Die Patientenversorgung erfolgt unter dem Leitsatz "Menschlichkeit und Kompetenz für unsere Patienten". Seit 2004 ist im kkm ein Qualitätsmanagementsystem etabliert, das Krankenhaus ist nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert.
Sternfahrt zum "Tag gegen Lärm"
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-04-20>
Für den "Tag des Lärms", am 29. April 2015 rufen Bürgerinitiativen zu einer Sternfahrt nach Berlin auf, um dort ihre Forderungen nach sofortiger und drastischer Reduzierung des Lärms vorzutragen. Mehr»
BBI: Aktionen zum "Tag gegen den Lärm"
Pressemitteilung vom 27.04.2014
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2014-04-27>
Zum internationalen "Tag gegen Lärm" am 30. April 2014 ruft
das Bündnis der Bürgerinitiative zum stummen Bürgerprotest gegen Bahn-, Flug- und Straßenlärm auf. Mehr»
BVF: Fluglärm und die Unfähigkeit der Politik
Pressemitteilung zum Tag gegen Lärm am 27.04.2011
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2011-04-26>
Anlässlich des "Tags gegen Lärm" am 27.04.2011 beklagt die BVF die Unfähigkeit der Politik, die Bürger wirksam vor den Folgen des Fluglärms zu schützen. Mehr»
BVF zum Tag gegen Lärm am 25. April 2013
Pressemitteilung vom 24.04.2013
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2013-04-25>
Der Fluglärm ist vielerorts außer Kontrolle geraten. Die BVF fordert mehr Nachtruhe und wirksame Lärmminderungskonzepte. Mehr»
BBI: Kritik an Vortrag zum "Tag gegen den Lärm" beim UNH
Pressemitteilung vom 27.04.2014
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2014-04-27>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen fühlt sich durch einen am "Tag gegen Lärm" geplanten Vortrag beim Umwelthaus provoziert: dieser behauptet nämlich, dass es keine Beweise gebe, dass Fluglärm krank macht. Mehr»
BVF zum Tag gegen Lärm am 30. April 2014: Politik unfähig
Pressemitteilung vom 29.04.2014
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2014-04-29>
Anlässlich des internationalen Tags gegen den Lärm beklagt die Bundesvereinigung gegen Fluglärm die Unfähigkeit der Politik, die Menschen besser vor Fluglärm zu schützen. Die BVF fordert schnell wirksame Maßnahmen Mehr»
Demo gegen Lärm in Mainz am 27. April
Von: @Aktionsbündnis Verkehrslärm <2013-04-27>
Das Aktionsbündnis gegen Verkehrslärm ruft für den 27.04.2013, ab 13 Uhr, zu einer Demo gegen Lärm in Mainz auf. Fluglärm- und Bahnlärm-Gegner werden gemeinsam auftreten. Mehr»
. . . ich bin doch nicht laut!
Pressemitteilung zum Tag gegen Lärm am 20. April 2005
Von: @Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA) <2005-04-19>
Am 20. April 2005 findet wieder der internationale "Tag gegen den Lärm" statt. Mehr als 100 Aktionen werden von einer Vielzahl von Verbänden und Organisationen am Tag gegen Lärm durchgeführt. Mehr»
Schule und Lärm - "EMISSION IMPOSSIBLE!"
Pressemitteilung vom 25.04.2012
Von: @Mainzer Initiativen gegen Fluglärm, Pro Rheintal <2012-04-25>
Die Aktion "EMISSION IMPOSSIBLE! soll Kinder und Jugendlichen in Schulen und Kindergärten in Mainz und Rheinhessen die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Thema Lärm auseinanderzusetzen. Mehr»
UBA fordert regionale Maßnahmen gegen hohe Lärmbelastungen
Pressemitteilung zum "Tag gegen Lärm" vom 15.4.2008
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2008-04-15>
Lärm belastet die Bevölkerung unvermindert stark. Das UBA hat in mehreren Studien nachgewiesen, dass ein ständig hoher Lärmpegel nachteilige gesundheitliche Wirkungen auf den menschlichen Organismus haben kann Mehr»
Recht auf Ruhe und Entspannung
Zahlreiche Bürgerinitiativen bei "Tag gegen Lärm" aktiv - Erweiterung des Flughafens unverträglich für Gesundheit
und Lebensqualität
Von: @EXTRABLATT <2003-06-26>
"Tag gegen Lärm": Belastung in Deutschland zu hoch
Umweltbundesamt für Trendwende bei Lärmbelastung der Bevölkerung
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2007-04-23>
Zum "Tag gegen Lärm" am 25.4.2007 fordert das Umweltbundesamt eine Trendwende bei der Lärmbelastung der Bevölkerung. Denn: Lärm ist nicht nur lästig – er kann auch krank machen Mehr»
IGF verabschiedet ein umfangreiches Arbeitsprogramm
Pressemitteilung vom 06.05.2011
Von: @Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) <2011-05-06>
Die IG Fluglärm kritisiert, dass die hessische Landesregierung sich hinter der Bundesregierung versteckt, um das Nachtflugverbot über die Revision des VGH-Urteils auszuhebeln. Mehr»
Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm
Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke; veröffentlicht im Ärzteblatt
<2008-08-04>
Fluglärmbedingte Dauerschallpegel im Wohnumfeld außerhalb von Gebäuden von 60 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) in der Nacht sind mit einer Zunahme von arterieller Hypertonie assoziiert, die bei zunehmendem Fluglärmpegel weiter ansteigt. Das zeigt eine Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke, veröffentlicht im Ärzteblatt Mehr»
Ärzte für Untersuchungen
Von: @EXTRABLATT <2001-10-02>
Im Grunde ist es kaum zu glauben: Mitten in der dicht besiedelten Rhein-Main-Region befindet sich einer der größten Flughäfen Europas - doch über die Auswirkungen des Flugverkehrs liegt bis heute keine umfassende Gesamtuntersuchung vor. Mehr»
Neue Studie: Nächtlicher Fluglärm macht krank!
Deutliche Risiko-Erhöhung für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten
Von: @cf <2006-11-20>
Nächtlicher Fluglärm (besonders in der zweiten Nachthälfte) erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten deutlich. Dies ergab eine neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln-Bonn. Mehr»