Realisierung der A380-Werft auf vorhandenem Areal innerhalb des Zaun ist machbar
Pressemitteilung vom 20.01.2004
<2004-01-20>
Weitere Wartungsknoten in Dubai und Paris / Keine Erweiterung über den Flughafenzaun hinaus: Frei werdende Flächen auf bestehendem Gelände nutzen / Kapazitätserweiterung an Werft bereits vorgesehen?
Die zahlreiche Kommunen und Behörden sowie juristischen Vertreter fordern bei der laufenden Erörterung der Einwendungen zum geplanten Bau der A-380-Werft weiterhin, die grundlegende Planfeststellung der drei Projekte – genereller Ausbau des Flughafens (Nordwestbahn), CCT-Halle sowie A-380-Werft - in einem Verfahren zusammen zu fassen. Es bleibe weiterhin wenig nachvollziehbar, diese elementar ineinander verwobenen und aufeinander ausstrahlenden Planungsvorhaben getrennt zu verhandeln. Die Konflikte, welche Ausbau und Betrieb der Werftanlage mit sich bringen, müssten nachgerade zwangsläufig in das Verfahren zum Gesamtausbau eingebracht werden.
Generell offenbarte sich bei der Erörterung auch am heutigen Tage die Frage, ob die Baumassnahme überhaupt im "öffentlichen Interesse" geboten ist, da die FRAPORT als Antragstellerin zwar das Baurecht für die Halle beschaffen wird – Bauherrin und Betreiberin der Werfthalle jedoch einzig die Lufthansa AG sowie die Star-Alliance sein wird.
Es bleibe damit offenkundig, dass das Interesse an der Wartungswerft für A-380-Großraumjets schlicht das zentrale unternehmerische Interesse der Lufthansa AG darstelle – diese stehe im Widerspruch zu öffentlichen Interessen. Die Wartung der A380-Jets könne einerseits auch an den geplanten Wartungsknotenpunkten in Dubai oder Paris geleistet werden. Zugleich bleibe es aus Sicht der ZRM weiterhin geboten, alternativ das enorme Areal, welches nach Verlassen der US-amerikanischen Streitkräfte im Jahre 2005 freigegeben wird, in die gedanklichen Überlegungen zu Ausbau und der Errichtung der Werft im Rahmen der Alternativenplanung auf dem bestehenden Gelände einzubeziehen. "Die Realisierung der A380-Werft ist auf dem bereits vorhandenem Areal machbar", fordern die Sprecher der ZRM, Enno Siehr, Jens Beutel und Ulrich Krebs übereinstimmend.
Profunde Kritik übt die ZRM zugleich an der planerischen Ansiedlung des Parkhauses in Nähe der neuen Torzufahrt 31 - an der (verlegten) Kreisstraße K 251 (Okrifteler Straße). Dieses Parkhaus sei ungewöhnlich weit abseits der Werfthalle geplant. Dies werfe die Frage auf, warum das Parkhaus nicht in unmittelbarer Nähe zur Werft angesiedelt werde. Die Antwort liegt der ZRM zufolge nahe – auf diesem Wege blieben langfristig Kapazitätserweiterungen im Wartungsbereich zu einem späteren Zeitpunkt durch das Parkhaus unberührt.
Die zahlreiche Kommunen und Behörden sowie juristischen Vertreter fordern bei der laufenden Erörterung der Einwendungen zum geplanten Bau der A-380-Werft weiterhin, die grundlegende Planfeststellung der drei Projekte – genereller Ausbau des Flughafens (Nordwestbahn), CCT-Halle sowie A-380-Werft - in einem Verfahren zusammen zu fassen. Es bleibe weiterhin wenig nachvollziehbar, diese elementar ineinander verwobenen und aufeinander ausstrahlenden Planungsvorhaben getrennt zu verhandeln. Die Konflikte, welche Ausbau und Betrieb der Werftanlage mit sich bringen, müssten nachgerade zwangsläufig in das Verfahren zum Gesamtausbau eingebracht werden.
Generell offenbarte sich bei der Erörterung auch am heutigen Tage die Frage, ob die Baumassnahme überhaupt im "öffentlichen Interesse" geboten ist, da die FRAPORT als Antragstellerin zwar das Baurecht für die Halle beschaffen wird – Bauherrin und Betreiberin der Werfthalle jedoch einzig die Lufthansa AG sowie die Star-Alliance sein wird.
Es bleibe damit offenkundig, dass das Interesse an der Wartungswerft für A-380-Großraumjets schlicht das zentrale unternehmerische Interesse der Lufthansa AG darstelle – diese stehe im Widerspruch zu öffentlichen Interessen. Die Wartung der A380-Jets könne einerseits auch an den geplanten Wartungsknotenpunkten in Dubai oder Paris geleistet werden. Zugleich bleibe es aus Sicht der ZRM weiterhin geboten, alternativ das enorme Areal, welches nach Verlassen der US-amerikanischen Streitkräfte im Jahre 2005 freigegeben wird, in die gedanklichen Überlegungen zu Ausbau und der Errichtung der Werft im Rahmen der Alternativenplanung auf dem bestehenden Gelände einzubeziehen. "Die Realisierung der A380-Werft ist auf dem bereits vorhandenem Areal machbar", fordern die Sprecher der ZRM, Enno Siehr, Jens Beutel und Ulrich Krebs übereinstimmend.
Profunde Kritik übt die ZRM zugleich an der planerischen Ansiedlung des Parkhauses in Nähe der neuen Torzufahrt 31 - an der (verlegten) Kreisstraße K 251 (Okrifteler Straße). Dieses Parkhaus sei ungewöhnlich weit abseits der Werfthalle geplant. Dies werfe die Frage auf, warum das Parkhaus nicht in unmittelbarer Nähe zur Werft angesiedelt werde. Die Antwort liegt der ZRM zufolge nahe – auf diesem Wege blieben langfristig Kapazitätserweiterungen im Wartungsbereich zu einem späteren Zeitpunkt durch das Parkhaus unberührt.
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