Das Bündnis der Bürgerinitiativen ruft zu einer großen Demonstration gegen Fluglärm und Flughafenausbau am Samstag, den 4. Februar 2012, 12:00 am Flughafen, Terminal 1, auf.
Aufruf zur Demonstration
Wer jetzt noch schläft, kann bald nicht mehr schlafen!
Mit diesem Slogan begann Anfang 1999 der gemeinsame öffentliche Protest des Bündnisses der Bürgerinitiativen „Keine Flughafenerweiterung - für ein Nachtflugverbot“ gegen den Bau einer neuen Landebahn, der größten Erweiterung seit der Eröffnung der Startbahn West.
Der mit dem erneuten Ausbau des Rhein-Main-Flughafens weiter ansteigende Fluglärm und seine gesundheitsschädliche Wirkung ist für die Menschen in dieser Region von zentraler Bedeutung. Es geht jedoch nicht nur um den ständig anwachsenden Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet, sondern auch um Waldzerstörung, die Zunahme der Luftschadstoffe, die Versiegelung von Naturflächen, den Wegfall von Naherholungsgebieten und nicht zuletzt den global belastenden CO 2- Ausstoß.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Bahn wird eine Verdoppelung der Flugbewegungen angestrebt -und damit werden auch alle Belastungen extrem gesteigert.
St. Floriansprinzip hilft nicht weiter- nur gemeinsam sind wir stark!
Es ist eine gefährliche Illusion zu glauben, mit einer Verschiebung der Flugrouten in ein anderes Gebiet wäre eine Lösung zu erzielen. Umweltzerstörung, Zerstörung und Schädigung sozialer und ökologischer Lebensqualität finden nicht nur im Rhein-Main-Gebiet statt. Die Klimakatastrophe ist medial allgegenwärtig, doch bei konkreten Projekten auf lokaler Ebene dominieren die ökonomischen Argumente. Weder das Klima noch der Mensch liegen im Blickfeld, sondern die Profitinteressen der Wirtschaft. Es wird immer sichtbarer, dass die Ökonomie der „Umsätze“ und die Ideologie vom grenzenlosen Wachstum eine folgenreiche Zerstörung von Mensch, Umwelt und Natur mit sich bringen.
Der Flughafen ist nicht nur eine ökologische Katastrophe.
Neben den Problemen Lärm, Luftverschmutzung, Arbeitsbedingungen und Ökologie, ist er auch ein Ort unmenschlicher Tragödie: Die Internierung und Abschiebung von Flüchtlingen am Frankfurter Flughafen ist ein soziales Desaster. „Während für den Transfer von Geld und Waren ohne Rücksicht auf regionale Verhältnisse alle Grenzen fallen, werden Menschen, die ihre Heimat verlassen, um anderswo ein besseres Leben oder das pure Überleben zu suchen, neue Grenzen in Form von Gesetzen und Wachzäunen in den Weg gestellt.“ (Zitat aus: Turbulenzen, Geschichten, Fakten und Facetten zum Widerstand gegen den Flughafen, Trotzdem Verlag 2001)
Die Eröffnung der Nord-West Landebahn wird ein weiteres Profitgeschäft für die Fraport und ein Verlustgeschäft für Bevölkerung und Natur sein!
Wir stellen klar: Wir sind nicht bereit, für das Profitstreben der Fraport und der Fluggesellschaften unsere Gesundheit, Nachtruhe, Naherholungsraum und auch die extreme Verschmutzung der Biosphäre in Kauf zu nehmen!
Wir fordern nach wie vor:
- Begrenzung der Flugbewegungen,
- Stilllegung der Nordwest-Landebahn + Kein Ausbau Süd,
- Nachtflugverbot von 22:00 bis 6:00 Uhr
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