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Hessens große Energieschleuder
Von: @ZRM Info <2018-03-26>
Das Umweltbundesamt fordert in seinem neuen Fluglärmbericht 2017, bei der anstehenden Novellierung des Fluglärm­gesetzes die Schutzregeln gegen Fluglärm zu verschärfen.

Engagiert bemühen sich viele Menschen, weniger Mineralöl, Wasser und Strom zu verbrauchen. Sie steigen auf Hybridautos um, dämmen ihre Wohnungen und installieren Solaranlagen. Sie investieren viel Geld ins Energiesparen, das sich erst langfristig wieder bezahlt macht. Was macht eigentlich die Luftverkehrsindustrie?

Für den Flugbetrieb zeigen die Statistiken gewaltige Verbrauchswerte. Pro Tag tanken die Flugzeuge auf Fraport rund 14,7 Millionen Liter Kerosin. Allein die Vorratstanks auf dem Gelände fassen 186 Millionen Liter Flugbenzin. Knapp die Hälfte des gesamten in Hessen verbrauchten Mineralöls wird am Flughafen getankt. Im Stadtgebiet Frankfurts verbrauchte der Luftverkehr im Jahr 2016 genau 1029 Kilowattstunden Energie pro Einwohner. Für den gesamten Öffentlichen Personen-Nahverkehr wurde nur halb so viel Energie gebraucht – nämlich 499 Kilowattstunden pro Kopf.

In ganz Hessen stieg der Energieverbrauch für den Verkehr seit 1990 bis 2015 um satte 23,9 Prozent, berichtet das Statistische Landesamt. Der Zuwachs ging fast völlig aufs Konto des Luftverkehrs. Der Flugbetrieb verbrauchte zuletzt 191 000 Terajoule pro Jahr. Das sind 63 Prozent mehr als im Jahr 1990. Ein einziges Terajoule entspricht 278 000 Kilowattstunden. Die gesamte hessische Industrie schluckte im Jahr 2015 dagegen »nur« 110 000 Terajoule. Im An- und Abflug aus Frankfurt bis in 914 Metern Höhe verbrauchten die Jets 2016 laut Fraport-Umweltbericht 12 776 Terajoule Energie.

Auch die anderen Umweltzahlen von Fraport sind gewaltig. Die Jahres-Emission des Klimagases Kohlendioxid wird für 2016 auf 936 000 Tonnen beziffert. Eine Studie des EU-Parlaments wies nach, dass der Anteil des Luftverkehrs am Klimawandel im Jahr 2050 22 % betragen wird. Der jährliche Wasserverbrauch des Flughafens beträgt laut Umweltbericht über 1 Million Kubikmeter. Davon sind 723 000 Kubikmeter Trinkwasser. In Sachen Strom zieht allein das Rechenzentrum des Flughafens rund 1,2 Megawatt aus dem Netz.





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