Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
was CDU und SPD für den Koalitionsvertrag einer möglichen Großen Koalition in Sachen Fluglärmschutz ausgehandelt haben, kann der ZRM kaum gefallen: KeineRede ist dort zum Beispiel vom Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm, das eigentlich schon bis 2017 hätte aktualisiert werden sollen. Auch eine Kerosin-Steuer, die als ein Regulativ zwischen den Verkehrsträgern wirken könnte, ist nicht in Sicht. Wieder einmal eine vertane Chance, für mehr Ruhe rund um Großflughäfen wie den in Frankfurt am Main zu sorgen.
Im Gegenteil: Der als Bestandteil des geplanten Terminals 3 vom Flughafenbetreiber Fraport vorgezogene Flugsteig G für Billigflieger wird zur weiteren Verlärmung der Region beitragen – sofern der Bauantragvon der Stadt Frankfurt genehmigt wird. Der ZRM-Gutachter, Rechtsanwalt Martin Schröder aus München, jedenfalls hält den Bau des Billigflieger-Terminal für nicht vom Planfeststellungsbeschluss gedeckt.
Ohne die Low-Cost-Carrier würde noch deutlicher, dass die Prognosen für den Flughafenausbau weit entfernt von jeder Realität waren. Das zeigt sich unter anderem auch daran, dass bis heute die zweite Hallenhälfte für die A380-Werft nicht gebaut ist. Umso wichtiger ist es für ZRM und viele andere Menschen, im Sinne der Flughafenanrainer den Finger immer wieder in die Wunde zu legen – und für realistische Angaben und weniger Fluglärm einzutreten. So, wie es aktuell die Baumbesetzer im Treburer Oberwald tun. Auch über deren Aktionen informiert Sie die neue Ausgabe von »Zukunft Rhein-Main«. Ich wünsche eine erhellende Lektüre.
Ihr Thomas Will
Landrat des Kreises Groß-Gerau
Die ZRM Info Oktober März 2018 hält z.B. folgende Artikel für Sie bereit:
Neue Groko enttäuscht die Region: Besserer Fluglärmschutz ist nicht in Sicht
Der Koalitionsvertrag von CDU und SPD enthält für lärmgeplagte Flughafenanwohner wenig Fortschritte. Die Luftverkehrswirtschaft kann dagegen zufrieden sein.Topfpflanze im Bombenkrater
Waldbesetzer harren seit Januar in einem Waldcamp im Treburer Oberwald neben der A5 aus. Sie protestieren gegen die drohende Rodung des Waldes für einen Zubringer zum Terminal 3"Aktiver Schallschutz" vorerst gescheitert
Experten des »Forum Flughafen und Region« (FFR) haben 17 Maßnahmen zum aktiven Schallschutz vorgeschlagen, damit der Fluglärm leiser wird. Doch es gibt Zweifel an der Wirksamkeit.Das geplante Terminal für Billigflieger widerspricht den Ausbauzielen
Spätestens 2020 will Fraport eine Abfertigungshalle für die Kunden von Billigfliegern in Betrieb nehmen. Die ZRM hält eine Genehmigung dafür für rechtswidrig.Hessens große Energieschleuder
Das Umweltbundesamt fordert in seinem neuen Fluglärmbericht 2017, bei der anstehenden Novellierung des Fluglärmgesetzes die Schutzregeln gegen Fluglärm zu verschärfen.So wird es wirklich leiser
Die neue Lärmobergrenze reicht nicht aus und sollte nicht im Landesentwiclungsplan festgeschrieben werden. Die ZRM fordert wirklich wirksame Maßnahmen.
Die vollständige ZRM Info März 2018 (Nr. 33) ist als => .pdf-Dokument verfügbar.
Eine Übersicht über alle herausgegebenen ZRM-Info- und EXTRABLATT-Ausgaben können Sie hier bekommen.
EXTRABLATT Zukunft Rhein-Main (ZRM)