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BBI: Farbige Hütten im Kelsterbacher Wald
Pressemitteilungen des BBI vom 28.9./26.9.2008
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2008-09-28>
Erfreut nimmt das Bündnis der Bürgerinitiativen die Nähe von Landtagsabgeordneten
zum berechtigten ökologischen Protest im Kelsterbacher Wald zu Kenntnis.

Statement vom 28.09.2008

Erfreut nimmt das Bündnis der Bürgerinitiativen die Nähe von Landtagsabgeordneten zum berechtigten ökologischen Protest im Kelsterbacher Wald zu Kenntnis.

Das Bündnis fordert alle im Landtag vertretenen Fraktionen auf, diesem Beispiel von Bürgernähe zu folgen und ebenfalls Hütten im bedrohten Wald zu errichten. Die Bürgerinitiativen versichern, auch diese Hütten zu schützen und zu verteidigen. Kein Ausbau des Flughafens!

PM vom 26.09.2008

Das Bündnis der Bürgerinitiativen freut sich über jeden, der sein Bemühen unterstützt, die Vernichtung des Kelsterbacher Waldes zu verhindern. Politische Mandate sind kein Grund sich nicht dafür zu engagieren.

Bürger, die erkennen mussten, dass man politische Zusagen ("Kein Baum wird mehr fallen!" – Nachtflugverbot) für den geplanten Ausbau einfach als nichtig erklärt, dass unerwünschte Erkenntnisse aus den Anhörungsverfahren von der Verwaltung zurechtgebogen wurden und die Justiz die materiellen Interessen der Luftverkehrswirtschaft stets höher bewertet als die Gesundheit der Bürger, sehen nur noch eine letzte Möglichkeit sich zu wehren, den zivilem Ungehorsam. Seit Monaten protestieren junge Leute im Baumcamp, die Bürgerinitiativen haben eine Informationshütte gebaut.

Etwas ähnliches haben jetzt auch Menschen getan, die ihr Landtagsmandat auch mit dem Versprechen errungen haben, den Flughafenausbau zu verhindern. "Bei aller parteipolitischen Neutralität kann man fragen, ob es für das erklärte Ziel, die hessischen Verhältnissen zu verändern, klug war," meint der Bündnissprecher. "Der entfachte Wirbel scheint uns allzu vordergründig. Es geht darum, die falsche politische Farbe am Griff zur Macht zu hindern. Absurd ist auch die Räumungsbegründung, der Abriss von Hütten sei dem Naturschutz geschuldet. Die von Fraport schon durchgeführten nicht rücknehmbaren Eingriffe sind viel massiver und sollen die vollständige Rodung in ein paar Wochen ermöglichen."

Das Bündnis der Bürgerinitiativen hat alle Landtagsabgeordneten schriftlich aufgefordert, ihre Meinung unter den radikal veränderten wirtschaftlichen oder klimatischen Bedingungen noch einmal zu überdenken. "Die meisten Abgeordneten haben überhaupt keine Sachkenntnis und nicken nur ab, was von oben vorgegeben wird. Die Parteispitzen weigern sich sogar, Gutachten zur Kenntnis zu nehmen. Wenn man zugibt, sie zu kennen, kann man nicht mehr mit hunderttausend neuen Arbeitsplätzen argumentieren, die alles rechtfertigen sollen," so der Sprecher weiter. "Wir würden uns wünschen, dass ein Wunder geschähe und Vernunft an die Stelle von Größenwahn und Machtgier träte. Dann gäbe es im Wald Hütten aller politischen Farben. Das Wohl der Region hängt nicht vom Ausbau ab, sondern davon, dass Vielfalt und Lebensqualität Vorrang haben."

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