Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,
wir von der Initiative Zukunft Rhein-Main haben ein großes Ziel: Für die Menschen, die rund um den Frankfurter Flughafen leben, muss es leiser werden. Darum haben zwei wesentliche Forderungen Bestand: Das Nachtflugverbot muss von 22 bis 6 Uhr gelten. Und eine Fluglärmreduzierung von 0,4 Dezibel pro Jahr muss her. Bereits heute mögliche Veränderungen am Fluggerät können wesentlich dazu beitragen. Dass Fraport die Start- und Landegebühren für leisere Flugzeuge senken will, ist daher positiv.
Nicht gutheißen kann ZRM aber, dass Billigflieger mittels Rabatten für neu ansiedelnde Airlines nach Frankfurt gelockt werden sollen. Dafür, auf diese Art die stagnierende Zahl der Flugbewegungen zu erhöhen, ist der Planfeststellungsbeschluss für die neue Landebahn Nordwest, die seit genau fünf Jahren in Betrieb ist, nicht erteilt worden. Dieses »Incentive-Programm« hat nichts mit Gemeinwohlbelangen zu tun.
Im Herbst 2016 ist festzustellen, dass sowohl die von Fraport prognostizierte Zahl der Flugbewegungen als auch die der Passagiere unter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Darum ist es wichtig, dass beim Festsetzen der Lärmobergrenzen nicht Flugbewegungen zugrunde gelegt werden, die voraussichtlich noch nicht einmal im Jahr 2020 erreicht werden. Und es bleibt abzuwarten, wie es mit dem Bau des Terminals 3 weitergeht, dessen Bau sich noch einige Jahre hinziehen wird.
Um diese Themen geht es auf den folgenden Seiten. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
Ihr Thomas Will
Landrat des Kreises Groß-Gerau
Das EXTRABLATT Oktober 2016 hält z.B. folgende Artikel für Sie bereit:
Eine Grenze für den Krach
Spätestens 2018 soll die seit langem versprochene Lärmobergrenze in Kraft treten. Die ZRM hofft, dass eine Einigung gelingt und es rund um den Flughafen zumindest nicht mehr lauter wird - weiter gehende Wünsche bleiben.Terminal 3 soll 2023 öffnen
Fraport kündigt nun erst für das Jahr 2023, ein Jahr später als geplant, die Eröffnung des Terminals 3 an. Kritiker halten das Projekt nach wie vor für völlig überflüssig.Fluglärmgesetz ist veraltet
Im Jahr 2017 steht die Evaluierung des Fluglärmgesetzes an. Die ZRM sieht dringenden Novellierungsbedarf und fordert z.B., dass die Lärmpegel um mindestens zehn dB(A) sinken müssen und das Nachtflugverbot auf 22-6 Uhr ausgedehnt wird.Flieger könnten leiser sein
Bereits heute gibt es technische Möglichkeiten, Flugzeuge deutlich leiser zu machen. Stärker lärmabhängige Start- und Landegebühren könnten den Einsatz dieser Techniken weiter fördern.Ultrafeiner Staub aus den Triebwerken
Ultra-Feinstaub, der auch in den Abgasen von Triebwerken enthalten ist, stellt ein erhebliches Risiko für die Gesundheit dar. Das Umwelt-Bundesamt startet jetzt eine Studie dazu.Flughafen Frankfurt - Nur wenige Flüge zusätzlich
In einem Interview spricht der Verkehrsexperte Wulf Hahn darüber, wie er die Entwicklung der Flugbewegungen am Frankfurter Flughafen sieht.
Das vollständige EXTRABLATT Oktober 2016 (Nr. 30) ist als => .pdf-Dokument verfügbar.
Eine Übersicht über alle herausgegebenen EXTRABLATT-Ausgaben können Sie hier bekommen.
EXTRABLATT Zukunft Rhein-Main (ZRM)