Das verdeckte Filmen von Journalisten durch Fraport während der Räumung des Waldcamps im Kelsterbacher Wald war rechtswidrig, die Beschwerde der Journalisten berechtigt. Dies erklärte heute der hessische Datenschutzbeauftragten Ronellenfitsch. Fraport könne sich nicht darauf berufen, dass nach dem Bundesdatenschutzgesetz "Überwachungsmaßnahmen zum Schutz des Hausrechts" zulässig seien. Eine solche Befugnis könne nicht mit der vorzeitigen Beseitzeinweisung begründet werden, solange die öffentliche Zugänglichkeit des Geländes nicht aufgehoben worden sei. Dies sei "unstreitig nicht der Fall" gewesen (die Journalisten befanden sich nicht im eingezäunten Gebiet). Selbst wenn eine Überwachung rechtmäßig gewesen wäre, hätte sie nur offen und nicht heimlich erfolgen dürfen.
Ronellenfitsch sagte, er behalte sich vor, formal gegen das Vorgehen von Fraport vorzugehen.
Der Deutsche Journalistenverband, der schon letzte Woche die Ausspäh-Aktion als rechtswidrig kritisiert hatte, begrüßte die Stellungnahme des Datenschutzbeauftragten. Sollten Journalisten juristisch vorgehen wollen, würde man dies unterstützen.
Der Vorsitzende des "Netzwerks Recherche" Leif sprach von einem schweren Eingriff in die Pressefreiheit. Die Aktion spreche auch für die Überheblichkeit eines Konzerns. Ziel sei letztlich die Journalisten zu kontrollieren.
Fraport-Sprecher Busch erklärte, man habe die Journalisten nicht überwachen wollen. Man habe die Bilder nur in Echtzeit zur allgemeinen Lageeinschätzung während der Räumung an die Sicherheitszentrale übertragen. Fraport würde "nie Journalisten bei der Ausübung ihrer Tätigkeit behindern", sagte Busch.
Dies sehen die bei der Räumung anwesenden Journalisten freilich ganz anders. Sie ärgern sich nicht nur über die Film-Attacke, sondern auch über die Einschränkungen ihrer Arbeitsmöglichkeiten. Am Tag der Räumung wurden sie erst gegen Mittag nach heftigen Protesten überhaupt zum Ort des Geschehens vorgelassen. Auch in den Tagen vorher gab es schon Behinderungen und Kontrollen.
Das Thema "öffentliche Zugänglichkeit" und "heimliche Überwachung" auf dem Gelände des ehemaligen Waldcamps hat Fraport inzwischen auf eigene Art gelöst: der Zaun wurde mit zwei Rollen Natodraht verstärkt und große - noch provisorisch aussehende - Schilder "Videoüberwachung" am Zaun aufgehängt.
Erörterungstermin beginnt - Kundgebung am 12. September!
Letzte Möglichkeit zum öffentlichen Protest im Planfeststellungsverfahren
Von: @cf <2005-09-10>
Zum Auftakt des Erörterungstermins am 12. September laden Bürgerinitiativen, die Initiative Zukunft Rhein-Main, Kommunen und Verbände alle AusbaugegnerInnen zu einer Kundgebung vor der Stadthalle Offenbach ein. Kommen auch Sie und protestieren Sie gegen die Ausbaupläne! Mehr»
Baumbesetzung im Kelsterbacher Wald
Von: @cf <2009-01-08>
Aktivist/Innen von Umweltinitiativen haben im Kelsterbacher Wald Bäume auf dem Gebiet der geplanten Landebahn besetzt. Chronik der Ereignisse, Reaktionen, Meinungen [abgeschlossen 13.01.2009] Mehr»
* Der Tag X - Rodung des Kelsterbacher Waldes *
Von: @cf <2009-04-07>
Fraport hat schon zwei Drittel des Kelsterbacher Waldes für den Flughafenausbau gerodet, das Waldcamp wurde geräumt. Was passiert(e) im Wald und darum herum? Infomationen und Berichte hier! [abgeschlossen] Mehr»
Protestaktionen gegen Ausbau
<2020-09-08>
Auch nach der Eröffnung der neuen Landebahn geben die Menschen, die unter dem zunehmenden Fluglärm leiden, nicht auf: der Widerstand "auf der Straße" geht weiter. Laufende Informationen hier! [aktualisiert 14.10.2020] Mehr»
Aktion Rote Karte gegen Fluglärm
Für ein besseres Fluglärmgesetz
Von: @cf <2004-08-20>
Der Entwurf des Bundesumweltministeriums für ein neues Fluglärmgesetz steht zur Diskussion. Die Luftverkehrslobby möchte wieder ein Gesetz haben, das nur den Fluglärm schützt und nicht die Betroffenen. Helfen Sie mit, das zu verhindern - machen Sie mit bei der Aktion Rote Karte! Mehr»
BBI: Der Erörterungstermin ist eine Veranstaltung für alle Bürger
Pressemitteilung vom 09.09.2005
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2005-09-09>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen kritisiert die Planung für den Erörterungstermin und fordert alle BürgerInnen auf, am Montag gemeinsam an der Eröffnung teilzunehmen. Am Nachmittag wird dann im Wald gegen die Rodung demonstriert Mehr»
BIs feiern Erfolg des Widerstandes
Bilder vom Fest
Von: @(BBI) <2006-06-06>
Die WM findet statt - auch ohne neue Landebahn! Am Pfingstsonntag, den 4. Juni 2006, erinnerte das Bündnis der Bürgerinitiativen bei einer Veranstaltung im Kelsterbacher Stadtwald daran: kein Mensch braucht die neue Landebahn. Impressionen vom Fest finden Sie hier Mehr»
BBI: Brief an Bürgermeister Engisch zur Baumbesetzung im Kelsterbacher Wald
Bündnis erklärt Solidarität mit Baumbesetzern und fordert zum Dialog auf
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2008-05-29>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) hat sich in einem Brief an Bürgermeister Engisch mit den Baumbesetzern im Kelsterbacher Wald solidarisch erklärt und hofft auf weitere Unterstützung im Kampf gegen den Ausbau Mehr»
Alles zum Tag X - Bannwald-Rodung für A380-Werft
Bannwald für A380-Halle wird am 12. September gerodet
Von: @cf <2005-09-11>
Der Tag X ist in greifbare Nähe gerückt: der Bannwald für den Bau der A380-Werft wird am 12. September gerodet, nachdem das Bundesverwaltungsgericht einen Baustopp abgelehnt hat. Mehr Informationen zum Tag X hier! Mehr»
Waldrodung droht - Bürgerinitiativen rufen zum Protest auf
Tag X: Räumung Waldcamp, Einzäunung, Waldrodung!
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2009-01-04>
Ab Januar droht die Rodung des Kelsterbacher Waldes. Das Bündnis der Bürgerinitiativen ruft für den "Tag X" zum Protest auf. Demo am 14. Januar in Frankfurt! Mehr»
Robin Wood: Flughafenausbau: Kein Grund zum Feiern
"Klimaschutz statt Kahlschlag-Party" (PM vom 08.05.2009)
Von: @ROBIN WOOD <2009-05-08>
ROBIN WOOD-AktivistInnen protestieren heute mit einer Aktion gegen die Inszenierung des ersten Spatenstichs für den Bau der vierten Landebahn am Frankfurter Flughafen Mehr»