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ZRM: Passagier-Prognosen der Fraport viel zu hoch angesetzt
Pressemitteilung vom 26.09.2005
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2005-09-26>
Bei ihren Ausbauplanungen geht die Fraport AG von falschen Verkehrsprognosen aus. Dies belegt ein Gutachten, das im Auftrag der Initiative "Zukunft Rhein-Main" in das laufende Erörterungsverfahren zum geplanten Flughafenausbau eingebracht wurde.

KREIS GROSS-GERAU / STADT MAINZ /STADT FLÖRSHEIM AM MAIN - Bei ihren Ausbauplanungen geht die Fraport AG von falschen Verkehrsprognosen aus. Dies belegt ein Gutachten der Marburger Firma RegioConsult, das im Auftrag der Initiative "Zukunft Rhein-Main" in das laufende Erörterungsverfahren zum geplanten Flughafenausbau eingebracht wurde.

Insbesondere die anhaltend schlechte Wirtschaftslage und die stark steigenden Kerosinpreise stellen das von Fraport vorausgesagte stark steigende Luftverkehrsaufkommen und damit die Notwendigkeit des Ausbaus massiv in Frage. Statt der von Fraport erwarteten rund 82 Millionen Passagiere im Jahr 2015 geht das Gutachten der Städte Kreise und Gemeinden im Flughafenumland von einer Zahl aus, die lediglich zwischen 60 und 73 Millionen Passagieren liegt. Die hierfür notwendigen Flugbewegungen lassen sich aber auch ohne Ausbau bewältigen.

Fraport legt für die eigenen Verkehrsprognosen nach wie vor ein Gutachten zugrunde, dessen Datenbasis aus dem Jahr 2000 stammt und das die einschneidenden Veränderungen im Bereich des Luftverkehrs in den vergangenen fünf Jahren ignoriert. Bereits Ende 2005 wird es am Frankfurter Flughafen über vier Millionen Passagiere weniger geben als noch im Jahr 2000 für Ende 2005 vorhergesagt. Setzt sich diese Entwicklung bis zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2015 fort, so lägen die dann zu erwartenden Passagierzahlen um rund zwölf Millionen unter der Fraport-Annahme.

Weiterhin belegt das von den Anliegerkommunen vorgelegte Gutachten, dass das zu erwartende starke Wachstum der so genannten „Billigflieger“ in den Fraport-Prognosen keine ausreichende Berücksichtigung findet: Seriöse Studien gehen davon aus, dass diese "Low-Cost Carrier" (LCC) bis 2010 rund 33 Prozent Marktanteil erreicht haben werden. Da in Frankfurt aber nur wenige LCCs verkehren, geht deren stürmisches Wachstum am Rhein-Main-Flughafen vorbei. Diese Entwicklung bewirkt einen Verlust wichtiger Marktanteile in Frankfurt.

Auch der Bevölkerungsrückgang und die Veränderungen in der Alterspyramide beeinflussen die Luftverkehrsnachfrage nach Auffassung der Initiative "Zukunft Rhein-Main" nachdrücklich negativ. Es vollzieht sich derzeit ein Strukturwandel in der Luftverkehrswirtschaft, der den geplanten Ausbau überflüssig macht. Unter Berücksichtigung des in München geplanten Flughafenausbaus sind in Deutschland ausreichend Kapazitäten vorhanden, um den zu erwartenden Verkehrsbedarf zu decken.

Für die Kreise, Städte und Gemeinden in der Initiative "Zukunft Rhein-Main" sind die überhöhten Fraport-Prognosen ein weiterer Beleg dafür, dass der Flughafenbetreiber das Planfeststellungsverfahren mit insgesamt fehlerhaften, veralteten und unvollständigen Antragsunterlagen bestreitet. Mit den vorliegenden Luftverkehrsprognosen lasse sich jedenfalls die geplante Erweiterung in keiner Weise rechtfertigen.

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