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BBI: Bürgerinitiativen wehren sich gegen die Zerstörung des Waldes
Pressemitteilung des BBI vom 01.06.2008
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2008-08-04>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen protestiert dagegen, dass Fraport Wald und Tierwelt im Kelsterbacher Wald bereits massiv schädigt, obwohl noch nicht über die Klagen gegen den Ausbau entschieden ist.

Wieder einmal hat Fraport sich nicht an Zusagen gehalten. Der Wald wird bereits unumkehrbar geschädigt, obwohl noch nicht eine einzige Entscheidung über die 260 anhängigen Klagen gefallen ist. Dagegen protestieren wir und wollen die Bürger der Region über die wahren Verhältnisse und Absichten unterrichten. Unser Ziel bleibt, den wirtschaftlich immer unsinniger werdenden Bau einer vierten Piste zu verhindern.

Wir werden am Sonntag mit dem Bau eines festen Unterstandes im Kelsterbach Wald beginnen, der Informationsaustausch möglich machen soll. Dadurch wird der Wald - im Gegensatz zu den massiven Eingriffen der Fraport - nicht geschädigt. Die in den letzten Wochen beobachteten Arbeiten, die sogar unter massivem Polizeieinsatz erfolgen, gehen weit über die angekündigten Erkundungen der Lebensverhältnisse der hier beheimateten Tiere und Pflanzen hinaus. Tiere werden bereits massiv verfolgt, eingefangen und ausgesiedelt, Pflanzen vernichtet.

Die Bürgerinnen und Bürger, die als Erholung suchende Spaziergänger oder Radfahrer hier vorbeikommen, sind häufig völlig überrascht über die Nähe des Eingriffs zu ihren Wohnorten und die riesige zur Abholzung vorgesehenen Fläche. Die verharmlosende Propaganda der Regierung und der Fraport hat die Menschen bisher völlig im Unklaren gelassen. Sie verstehen nicht, wie trotz des bereits zu spürenden Klimawandels die Luftfahrt weiter gefördert und subventioniert wird und wie der Klima ausgleichende Wald einer sinnlosen Bauwut geopfert wird. Zumal alle Zeichen darauf hinweisen, dass der Luftverkehr im Gegensatz zu den Annahmen von vor zehn Jahren nicht wachsen, sondern schrumpfen wird. Durch dramatisch gestiegene Baukosten und Energiepreise wird das ganze Vorhaben auch wirtschaftlich immer unsinniger.

Alle sollten jetzt noch einmal darüber nachdenken, ob man für ein so zweifelhaftes Ergebnis mitten in der dichtest besiedelten Region Deutschlands einen Jahrhunderte alten Wald opfern soll. Die Frage ist, was ist wirklich im öffentlichen Interesse: Die Gesundheit der Menschen, die durch noch mehr Lärm, Schadstoffe und Feinstaub geschädigt wird oder das egoistische Gewinnstreben einer rücksichtslosen Aktiengesellschaft?

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