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Fluglärmkommission führt Hearing zum zweiten Maßnahmenpaket durch
Pressemitteilung vom 15.09.2010
Von: @Fluglärmkommission Frankfurt <2010-09-15>
Die Frankfurter Fluglärmkommission hat am 15. September 2010 ein Hearing zum geplanten Maßnahmenpaket "Aktive Schallschutzmaßnahmen" des FFR durchgeführt.

Die Frankfurter Fluglärmkommission hat am 15. September 2010 ein Hearing zu aktiven Schallschutzmaßnahmen durchgeführt, die im Zusammenhang mit der Erstellung eines zweiten Maßnahmenpaktes durch das Forum Flughafen und Region beachtet werden sollen. Bürgermeister bzw. deren Vertreter aus den Kommunen Heusenstamm, Obertshausen, Rodgau, Seligenstadt, Hainburg, Darmstadt, Rödermark, Mörfelden-Walldorf, Hattersheim, Dietzenbach, VG Bodenheim, VG Nieder-Olm, Mainz, Rüsselsheim, Nauheim, Trebur, Groß-Gerau, Büttelborn und Hanau trugen ihre jeweiligen Forderungen im Hinblick auf die Vermeidung zusätzlicher Fluglärmbelastungen vor. Mit den Kommunen Neu-Isenburg und VG Niederstein-Oppenheim wurde vereinbart, dass sich der Vorstand der Fluglärmkommission in Kürze vor Ort in einem Gespräch über die Belange dieser Kommunen informiert.

Auf dem Hearing wurde eingefordert, dass Maßnahmen des aktiven Schallschutzes in wirksamerer Form zu entwickeln sind und nicht vorrangig auf den Nachtzeitraum gerichtet sein dürften. Alle kommunalen Vertreter vertraten im Einklang mit dem Vorstand der Fluglärmkommission die Auffassung, dass ein Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen unverzichtbar sei, weil der Flughafenausbau mit seinen hohen Zusatzbelastungen eine Ruhephase zur Gewährleistungen gesunden Nachtschlafs zwingend erforderlich mache.

Weitgehende Einigkeit zwischen Vortragenden und dem Vorstand der Fluglärmkommission bestand auch darin, dass Lärmverteilung unter Berücksichtigung der erheblichen Belastung in dicht bevölkerten Wohngebieten im Nahbereich des Flughafens ein probates Mittel darstellt. Allein strittig erschienen die „Spielregeln“ für Lärmverteilung. Ist die Höhe der Lärmzunahme maßgeblich, auch wenn die Grundbelastung vergleichsweise gering ist? Oder muss doch die Höhe der Ausgangsbelastung dafür herangezogen werden, besonders betroffenen Städten Lärm „zu nehmen“ und andere dafür neu zu belasten? Neben Fragestellungen dieser Art, die die Anhörung dominierten, wurde vielfach auch der Wunsch nach einer Darstellung der nächtlichen Lärmbelastung im Ausbaufall geäußert.

Aus Sicht des Vorstandes der Kommission war erfreulich, dass die Mehrzahl der angehörten Kommunen konstruktiv eigene Vorschläge zu modifizierten An- und Abflugrouten unterbreiteten. Der Vorsitzende der Frankfurter Fluglärmkommission, der Raunheimer Bürgermeister Thomas Jühe, versprach, dass sich der Vorstand gegenüber dem Expertengremium Aktiver Schallschutz des Forums Flughafen und Region konsequent für eine sorgfältige Prüfung der vorgetragenen Vorschläge und Bedenken einsetzen werde. Innerhalb von drei Monaten sollen die Vortragenden eine Beantwortung bzw. Stellungnahme zu ihren vorgebrachten Fragen und Einschätzungen erhalten. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir durch das Hearing in einen vielversprechenden Dialog mit betroffenen Kommunen einsteigen konnten“, bewertet Jühe die Veranstaltung, die am Frankfurter Flughafen stattfand.

Thomas Jühe
Vorsitzender der Kommission zur Abwehr des Fluglärms, Frankfurt

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