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Landrat bezieht Position zu Regionalem Entwicklungskonzept:
Zu viel Lärm und Verkehr zusätzlich
Von: @Kreisausschuss Gross-Gerau <2019-08-20>

KREIS GROSS-GERAU – Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt hat das Regionale Entwicklungskonzept (REK) Südhessen veröffentlicht. Am vergangenen Donnerstag stellten Tatjana Zeiß (Leiterin des Dezernats Regionale Siedlungs- und Bauleitplanung) und Stefan Kornmann (Partner und Prokurist der Albert Speer + Partner GmbH) auf einer Pressekonferenz das von der Regionalversammlung beauftragte und vom Planungsbüro Albert Speer + Partner (AS+P) erarbeite Gutachten vor. Diese informelle Planungsstudie soll als fachlicher Vorschlag für die Neuaufstellung des Regionalplans Südhessen dienen und beinhaltet mögliche künftige Entwicklungsschwerpunkte in den Bereichen Wohnbau und Gewerbeflächenentwicklung.

Dabei legt das Konzept einen Schwerpunkt auf die Logistikbranche. Für den Kreis Groß-Gerau benennt das REK 280 Hektar Fläche, die für weitere Logistiknutzungen als geeignet eingeschätzt wird. „Dem Kreis Groß-Gerau wird damit der größte zusätzliche Verbrauch für Logistikflächen im gesamten Planungsgebiet zugemutet“, sagt Landrat Thomas Will.

Angesichts der Tatsache, dass der Kreis Groß-Gerau der am schnellsten wachsende Landkreis in ganz Hessen ist (+8,4 Prozent zwischen 2014 und 2030) und mit 606 Einwohnern pro Quadratkilometer bereits heute eine hohe Bevölkerungsdichte aufweist, ist die vorgeschlagene Logistikentwicklung in diesem Ausmaß eine große zusätzliche Belastung für den Kreis Groß-Gerau, wertet der Landrat den Vorschlag: „Durch die Nähe zum Frankfurter Flughafen sind die Menschen in unserem Kreis ohnehin durch enorme Lärmbelästigung geplagt, und der Kreis ist durch die vom Flughafen verursachte Siedlungsbeschränkung in seiner Entwicklung eingeschränkt.“

Laut RP bietet die im REK aufgezeigte „Flächenkulisse für ganz Südhessen (…) eine Grundlage für die politische Auseinandersetzung mit der Frage, wo und in welchem Maße die Region noch wachsen soll“. Bezogen auf die vorgeschlagenen Logistikflächen im Kreis Groß-Gerau lautet die Antwort von Landrat Thomas Will: „Weitere 280 Hektar Logistikflächen stellen eine unverantwortliche und unzumutbare zusätzliche Lärm- und Verkehrsbelästigung für die ohnehin schon stark belastete Bevölkerung in diesem dicht besiedelten Raum dar. Der Kreis sieht der politischen Auseinandersetzung entgegen und ist für den Dialog offen und bereit.“

Themen hierzuAssciated topics:

Lärmbelastung Fluglärm Regionales Entwicklungskonzept (REK) Südhessen Kreis GG PMs Regierungspräsidium Darmstadt Siedlungsbeschränkungen Regionalplan

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