Das Projekt "Leiser Flugverkehr" des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) wurde im März 2004 abgeschlossen. Ein Anschlussprojekt "Leiser Luftverkehr II" endete im Jahr 2007. Mit Ausnahme der durchaus umstrittenen Studie zum Thema "Aufwachen durch nächtlichen Fluglärm" sind die Projekte der breiten Öffentlichkeit nur wenig bekannt. Wegen der guten Vernetzung der DLR mit anderen Playern beim Luftverkehr gehen die Ergebnisse der Untersuchungen aber oft direkt in signifikante Entscheidungen ein, wie z.B. bei Flugverfahren, Beurteilung von Lärmwirkungen oder Definition von Lärmschutzzonen. Für alle, die sich für die Forschungsarbeiten interessieren, haben wir hier Links auf die Dokumente zusammengestellt.
Achtung: Wegen Umorganisationen der DLR-Website sind alle Links zum Thema "Leiser Flugverkehr" schon zum wiederholten Mal neu und teilweise anders zusammengestellt. Selbst innerhalb der DLR-Seiten stimmen so einige Links nicht mehr. Wir haben uns nach Kräften bemüht, die wichtigsten Dokumente wieder aufzufinden. Die Links sind jetzt auf Stand September 2010. Wegen der Komplexität verweisen wir nur noch auf die Übersichtsseiten, die einzelnen Dokumente sind von dort zugänglich, soweit sie überhaupt noch da sind.
Zu den folgenden Teilprojekten gibt es Präsentationen unter "Downloads" rechts auf der Seite:
- Minderung von Triebwerkslärm
- Minderung von Umströmungslärm
- Schallausbreitungsmodelle
- Prognoseverfahren
- Lärmarme Flugverfahren
- Lärmminderungskonzepte
- Lärmwirkungen (dies ist die Präsentation der Studien zum Aufwachen durch nächtlichen Fluglärm)
Bei der Präsentation "Lärmwirkungen" handelt es sich um die DLR-Studie zu den Wirkungen des nächtlichen Fluglärms, die verschiedentlich kontrovers diskutiert wurde. Nähere Informationen zu dieser Studie findet man jetzt beim Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, Flugphysiologie, Lärmwirkungen:
Das Folgeprojekt - Leiser Flugbverkehr II - wurde in 2007 abgeschlossen. Das Projekt sollte "Lösungsvorschläge für technische, operationelle und planerische Maßnahmen zur Lärmminderung im Umfeld von Flughäfen" liefern. Bearbeitet wurden die folgenden Themenbereiche (aus der Pressemitteilung entnommen):
- Die Reduktion des Lärms direkt an der Quelle, also die Entwicklung leiserer Triebwerke und Tragflügelkomponenten sowie neuer, lärmreduzierender Flugzeugkonfigurationen, bietet langfristig das größte Potenzial zur Lärmminderung.
- Lärmarme Flugverfahren bieten sich als operationelle Maßnahmen, die kurz- bis mittelfristig umsetzbar sind, an.
- Verbesserte Werkzeuge zur Berechnung der Lärmbelastung im Umfeld von Flughäfen bilden die Grundlage für legislative und planerische Aufgaben. Sie können außerdem zur Erarbeitung lärmarmer Flugverfahren herangezogen werden.
- Belastbare Untersuchungen zur Wirkung von Fluglärm sind eine notwendige Voraussetzung zur Definition von geeigneten Beurteilungskriterien.
Nach Aussage der DLR hat das Projekt „Leiser FLugverkehr II“ ein Fundament geschaffen, das u.a. als Basis für weitergehende Aktivitäten dient (Novellierung des Fluglärmgesetzes, Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie, Harmonisierung von Lärmgrenzwerten, Fluglärmschutzkonzept für den Flughafen Leipzig/Halle).
Mehr:
Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm
Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke; veröffentlicht im Ärzteblatt
<2008-08-04>
Fluglärmbedingte Dauerschallpegel im Wohnumfeld außerhalb von Gebäuden von 60 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) in der Nacht sind mit einer Zunahme von arterieller Hypertonie assoziiert, die bei zunehmendem Fluglärmpegel weiter ansteigt. Das zeigt eine Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke, veröffentlicht im Ärzteblatt Mehr»
Ärzte für Untersuchungen
Von: @EXTRABLATT <2001-10-02>
Im Grunde ist es kaum zu glauben: Mitten in der dicht besiedelten Rhein-Main-Region befindet sich einer der größten Flughäfen Europas - doch über die Auswirkungen des Flugverkehrs liegt bis heute keine umfassende Gesamtuntersuchung vor. Mehr»
Neue Studie: Nächtlicher Fluglärm macht krank!
Deutliche Risiko-Erhöhung für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten
Von: @cf <2006-11-20>
Nächtlicher Fluglärm (besonders in der zweiten Nachthälfte) erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten deutlich. Dies ergab eine neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln-Bonn. Mehr»
UBA: Nächtlicher Fluglärm kann krank machen
Studie zeigt: Nachtflugbetrieb stört gesundheitliches Wohlbefinden (PM vom 22.02.2007)
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2007-02-22>
Nächtlicher Fluglärm führt dazu, dass die Betroffenen häufiger den Arzt aufsuchen und die Ärzte diesen mehr Medikamente verschreiben. Dies hat eine neue epidemiologischen Studie des Umweltbundesamtes ergeben. Mehr»
UBA: Fluglärm macht krank
Pressemitteilung vom 27.02.2010
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2010-03-01>
Die neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln/Bonn zeigt ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen durch Nachtfluglärm. Das Umweltbundesamt hat die Studie jetzt offiziell veröffentlicht Mehr»
Neue WHO-Studie: Lärm macht krank
Risiko für Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne erheblich erhöht
Von: @Forschungsverbund Lärm & Gesundheit , TU Berlin <2004-06-14>
Eine Studienauswertung im "Forschungsverbund Lärm und Gesundheit" im Auftrag der WHO belegt: Bei Menschen, die unter lärmbedingten Schlafstörungen leiden, steigt das Risiko für Allergien, Herzkreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Migräne um etwa 50 Prozent. Mehr»
Kritik an DLR-Studie zu Wirkungen des Nachtfluglärms
Ergebnisse könnten als Vorwand genommen werden, um geltende Lärmschutzstandards zu verschlechtern
Von: @cf <2004-12-21>
Heftige Kritik an der "DLR-Studie" zu den Auswirkungen des Nachtfluglärms wurde auf einer Fachtagung des BUND Rheinland-Pfalz geübt. Die Studie sei weder repräsentativ für die betroffene Bevölkerung, noch seien die angenommenen Aufweck-Wahrscheinlichkeiten korrekt, meinten Experten. Sollte die DLR-Studie als Maßstab genommen werden, könnte das sogar einen Rückfall hinter bestehende Lärmschutzstandards mit sich bringen.
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ZRM: Fluglärm führt zu Gesundheitsgefährdungen
Pressemitteilung vom 22.07.2005
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2005-07-22>
Neue Erkenntnisse der Lärmwirkungsforschung belegen, dass nächtliche Lärmbelastung zu vermehrtem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck und Herzinfarkt führt - schon ab Werten von 50 db(A). Der aktuelle Trend zu mehr Nachtflügen ist vor diesem Hintergrund besonders kritisch zu bewerten Mehr»
100000 zusätzliche Erkrankungen durch Flughafenausbau
FAG stellt neues lärmmedizinisches Gutachten vor
Von: @cf <2006-09-11>
Nach einem neuen Gutachten wäre der geplante Flughafenausbau wegen der Zunahme von Lärm und Luftschadstoffen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung der Region verbunden. Mehr»
RMI: Planfeststellungsbeschluss zum Flughafenausbau endgültig?
Stellungnahme des RMI (PM vom 15. Januar 2009)
<2009-01-15>
Das Rhein-Main-Instituts hält eine Anpassung des Planfeststellungsbeschlusses zur Reduzierung des nächtlichen Fluglärms für geboten und rechtlich möglich. Die schädlichen Wirkungen des Nachtfluglärms für die Gesundheit sind nachgewiesen Mehr»
Studie von Prof. Greiser zeigt: Fluglärm macht krank!
Weltweit umfangreichste Studie wertet eine Million Daten aus
Von: @cf <2010-01-07>
Menschen, die Fluglärmbelastung ausgesetzt sind, haben ein deutlich höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies zeigt eine neue Studie des Bremer Wissenschaftlers Prof. Greiser. Originalstudie jetzt verfügbar! Mehr»
WHO: Niedrigerer Grenzwert für Nachtlärm
Neue "Leitlinien für die Europäische Region gegen Nachtlärm" veröffentlicht
Von: @cf <2010-01-15>
Die Weltgesundheitsorganisation Europa hat in ihren neuen Leitlinien den Grenzwert für nächtlichen Lärm auf 40 dB(A) abgesenkt. Mehr»