Pressemitteilung Bündnis der Bürgerinitiativen vom 10.10.2014 (Thomas Scheffler)
"Ja zu FRA" tönt es auf der Homepage, von Plakaten und in Videos, zu denen Fraport Menschen bewegt hat, die sich dort haben ablichten lassen. Ob das Gesagte die wahren Worte der Zitierten sind, weiß man nicht und will es besser auch nicht so genau wissen. Manche Statements sind einfach nur peinlich.
So ist der Chef der Öffentlichkeitarbeit von Merck in Darmstadt begeistert, wie schnell der Flughafen erreichbar ist, welches internationale Flair der Flughafen verströmt und wie toll das Orchester zu Auftritten in die Welt reisen kann. Verloren geht bei dieser Begeisterung der Blick auf die gesundheitlichen Folgen für die Anrainer um diesen Flughafen. Bluthochdruck und koronare Herzerkrankungen sind nachgewiesen, aber dafür hat Merck jede Menge Präparate im Angebot, also wohl doch nicht so schlimm!
„Die Geschichten sind auf den ersten Blick schön. Aber sie sind falsch, denn sie sind nur Teile der Wahrheit. Alles, womit in der Kampagne geworben wird, wäre auch ohne den ständig wachsenden Flughafen ohne Zubringer- und Umsteigeverkehr möglich. Die Ja zu FRA-Kampagne und wieder einmal die neueste STARTfrei-Ausgabe sind Mogelpackungen, mit denen den Menschen das Hirn zugekleistert werden soll.“ meint Thomas Scheffler, Sprecher des BBI, und weiter: „Was fehlt, ist die volle Wahrheit, die uns Menschen rund um den Flughafen betrifft. Der Flugbetrieb verursacht Fluglärm, und der macht uns krank – da helfen weder Messen, Museen, Fußballprofis, Optikmaschinen oder Würstchen. Die Menschen in Rhein-Main haben mehr verdient als diese missratene Imagekampagne.“
Das „Bündnis der Bürgerinitiativen - Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“,kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität derMenschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärmbetroffenen Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität. Die gemeinsamen Ziele sind:
- Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region
- Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr
- Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger
- Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen
- Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000/Jahr und der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet
- Stilllegung der Landebahn Nordwest