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Auftrieb für nachhaltiges Fliegen?
Von: @ZRM Info <2020-09-21>
Durch die Corona-Pandemie ist die Luftverkehrswirtschaft in eine tiefe Krise geraten, die sämtliche Wachstumsprognosen auf unabsehbare Zeit ad absurdum führen. Aber auch ohne Virus lag die Zahl der Flugbewegungen am Frankfurter Flughafen weit unter den Werten mit denen die Fraport den Ausbau mit all seinen negativen Folgen für Mensch und Natur gerechtfertigt hat. Nun ist mehr denn je völlig offen, ob die im Planfeststellungsbeschluss festgeschriebenen 701 000 Flugbewegungen je Realität werden.


Hundertsieben Tage diente die Landebahn Nordwest als Jet-Parkplatz

Die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ (ZRM) sieht in dieser für die Branche sehr herausfordernden Zeit jedoch auch die Chance, die Zukunft des Luftverkehrs auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen. Wie dieser aussehen könnte, muss nun auf breiter Ebene mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert werden. Ein umfangreiches Forderungspapier für einen „umwelt- und sozialverträglichen Luftverkehr nach der Corona-Krise“, hat inzwischen der Kreis Groß-Gerau, wo auch die Geschäftsstelle der ZRM ihren Sitz hat, auf den Weg gebracht.

Die meisten Inlandsflüge sind aufgrund guter und teilweise komfortablerer Bahnverbindungen entbehrlich. Insgesamt muss die Zahl der Flugbewegungen deutlich reduziert werden, um Schäden an Gesundheit, Umwelt und Klima zu senken. Die Luftverkehrsindustrie ist immerhin mit einem Anteil von 5-8% an den weltweiten Klimagasemissionen beteiligt. Arbeitsplätze müssen an die Erfordernisse eines sich verändernden, umwelt- und sozialverträglichen Luftverkehrs angepasst werden.

Durch höhere Ticketpreise und die Erhebung einer Mehrwertsteuer auf Kerosin sind die tatsächlichen Betriebs- und Umweltkosten des Fliegens zu kompensieren. Durch diese Einnahmen können Verfahren zur Herstellung leiserer, modernerer Flugzeuge und sauberer Kraftstoffe finanziert und die Forschung an lärmärmeren Fluggeräten mit geringerem Treibstoffverbrauch gefördert werden. Preispolitische Anreize für die Ansiedlung von „Billig-Airlines“ darf es in Zukunft nicht mehr geben.

Alle Punkte aus dem Forderungskatalog finden Sie unter [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ]


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