Argumente der Ausbaubefürworter kritisch hinterfragt.
Ein kleiner Bagger kommt von rechts angerollt, schiebt die Worte "Mehr Flughafen..." einfach aus dem Bild. Darunter blinkt frech die Fortsetzungszeile "braucht kein Mensch".
Ganz so leicht wird der Flughafenausbau nicht zu verhindern sein, doch hat die "Initiative Zukunft Rhein-Main" erneut bewiesen, dass sie auch ungewöhnliche Wege geht. Bei dem beschriebenen Szenario handelt es sich nämlich um einen neuen Internet-Auftritt, der sich speziell an junge Leute richtet.
"Zukunft Rhein-Main Young" heißt das Projekt,mit dem bei Jüngeren das Interesse am Thema Flughafen-Ausbau geweckt werden soll. Beauftragt wurde hierfür keine teure Werbeagentur, die Initiatoren der "Zukunft Rhein-Main" setzten auch hier auf die Jugend. In einem Multimedia-Seminar der Fachhochschule Darmstadt entwickelten angehende Online-Journalisten unter der Leitung von Barbara Simon und Michael Lang die neue Internet-Seite und lernten praxisnah den Einstieg in die öffentliche Kommunikation.
In vier "Modell-Agenturen" entstanden verschiedene Varianten, ehe eine Jury schließlich die seit Anfang Juni im Netz befindliche Fassung auswählte. Diese bietet Besuchern eine Fülle von Informationen. Mit den Auswirkungen von Lärm auf die menschliche Gesundheit befassen sich die Studenten unter der Rubrik "Hörsturz", während den vielfältigen Belastungen für die Umwelt in der Sparte "Umweltskandal" nachgespürt wird. Auch das Thema "Widerstand" mit einem Blick auf die Auseinandersetzungen an der Startbahn West fehlt nicht. Komplexe Fragen haben die Studenten in kurzen, knackigen FAQ's (Frequently Asked Questions) untergebracht und beantwortet.
Kritisch setzen sich die künftigen Online-Journalisten in einem "Lügendetektor" mit den Ausbau-Argumenten der Fraport auseinander. Hier hinterfragen sie die Versprechungen der Fraport AG und lassen so manches Hochglanzplakat in einem anderen Licht erscheinen. Massenhaft haben die Ausbaubetreiber Bilder junger Menschen plakatiert, die auf einen Ausbildungsplatz am Flughafen hoffen - dabei bietet die sogenannte "Job-Maschine" gerade einmal 100 Ausbildungsstellen.
Die gründlich recherchierten Texte sind zwar für Jüngere bestimmt, aber auch für alle anderen informativ und lesenswert.
Finden lassen sie sich im Internet unter: www.zukunft-rhein-main-young.de
Groß-Geraus Landrat Enno Siehr und Pia Sue Helferich von der Fachhochschule Darmstadt stellen die neue Internet-Seite ins Netz. |
Zukunft Rhein-Main (ZRM) Internet-Domäne, Homepage
Unser Standpunkt: Ja zur Wirtschaftsregion Rhein-Main - Nein zum Flughafenausbau !