Diese Seite wird momentan im vereinfachten Darstellungs- und Betriebsmodus präsentiert. Details >>
Schmerzensgeld für den Aufenthalt im Garten?
Von: @ZRM EXTRABLATT <2013-04-25>
Wer den Aufenthalt im Garten nicht mehr genießen kann, weil dieser in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens liegt, soll eine finanzielle Entschädigung bekommen.

Den Garten genießen, das möchten viele Menschen. Doch der Fluglärm vom Frankfurter Flughafen macht den Aufenthalt im Freien an vielen Orten unmöglich.

Wer den Aufenthalt im Garten nicht mehr genießen kann, weil dieser in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens liegt, soll eine finanzielle Entschädigung bekommen. Dies sieht der Entwurf der so genannten Außen­wohn­bereichs­entschä­digungs­verordnung vor.

Der Entwurf kommt aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Die Verordnung bedarf der Zustimmung des Bundesrates – und sie ist umstritten.

„Auf den ersten Blick ist es ein Erfolg, dass gesetzlich anerkannt wird, dass unzumutbare Lärmbelastung im Freien eine finanzielle Entschädigung rechtfertigt“, erklärt Katrin Eder, Umweltdezernentin der Stadt Mainz und eine von drei Sprechern der Zukunft Rhein-Main (ZRM). „Doch bei näherem Hinschauen zeigt sich, dass der Vorschlag völlig unzureichend und nicht mehr als ein billiges Trostpflaster ist.“

Hochheims Bürgermeisterin Angelika Munck kritisiert, dass Grundstücksbesitzer mit einer einmaligen Zahlung von 3 700 bis 5 000 Euro abgespeist werden sollen. „Wenn es Zahlungen gibt, müssen diese jährlich erfolgen – so lange wie die Nutzung der Außenbereiche durch Fluglärm eingeschränkt ist.“ Die Höhe der Entschädigung müsste sich zudem an der Höhe des Wertverlustes orientieren, den die Grundstücke durch den Fluglärm erfahren.

Geld von der Fraport soll es ab einem Dauerschallpegel von 65 Dezibel tagsüber geben. Groß-Geraus Landrat Thomas Will bemängelt, dass dieser Lärmwert viel zu hoch angesetzt ist: „Nur sehr wenige Menschen werden überhaupt von der Entschädigung profitieren.“ Auch müssten andere Flächen im Freien, wie Schulhöfe oder Kinderspielplätze, in die Verordnung aufgenommen werden.

Doch die drei ZRM-Sprecher sind ohnehin der Ansicht: Wichtiger als Schmerzensgeld zu zahlen ist es, aktiv den Fluglärm zu verringern – die Menschen wollen auch im Freien leben und ihre Gärten genießen.



Themen hierzuAssciated topics:

EXTRABLATT Entschädigung

Das könnte Sie auch interessierenFurther readings:
EXTRABLATT   Mai 2001
Von: @Zukunft Rhein-Main <2001-08-14>
   Mehr»
EXTRABLATT   Dezember 2006
Von: @Zukunft Rhein-Main <2006-12-11>
Gute Arbeit zahlt sich aus. Diesen Beweis hat die Initiative Zukunft Rhein-Main mit ihren Gutachten zum Thema Flughafenausbau angetreten. Hatte Fraport im Anhörungsverfahren immer wieder die Seriosität unserer Gutachter in Frage gestellt, so zeigt sich nun, dass sie genauer gearbeitet haben als die es Flughafenbetreibers.   Mehr»
EXTRABLATT   März 2007
Von: @Zukunft Rhein-Main
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!
In den nächsten Wochen werden in vielen Städten und Gemeinden des Kreises Groß-Gerau wieder über 60 Aktenordner zum geplanten Flughafenausbau ausliegen und können öffentlich eingesehen werden...
   Mehr»
EXTRABLATT   Februar 2009
Von: @Zukunft Rhein-Main
Selbst wenn mit der Ablehnung der Eilanträge durch den VGH Kassel und den Rodungen im Kelsterbacher Wald bedauerliche Fakten geschaffen worden sind, die Menschen in der Region resignieren keineswegs in ihrem Widerstand gegen den Flughafenausbau.   Mehr»
EXTRABLATT   März 2010
Von: @Zukunft Rhein-Main <2010-03-26>
Zum 31. Mai endet die Amtszeit von Enno Siehr als Landrat des Kreises Groß-Gerau und damit auch als Sprecher der Initiative "Zukunft Rhein-Main". Siehr zieht Bilanz und sieht als nächstes Ziel der Initiative die Durchsetzung eines echten Nachtflugverbots.   Mehr»
EXTRABLATT   Januar 2011
Von: @Zukunft Rhein-Main <2011-01-18>
Fast auf den Tag genau vor 10 Jahrenwurde die Initiative "Zukunft Rhein-Main" (ZRM) gegründet. Landrat Will zieht eine Zwischenbilanz: Die ZRM hat in dieser Zeit vieles erreicht und wird auch weiterhin daran arbeiten, die negativen Auswirkungen des Ausbaus so gering wie möglich zu halten.   Mehr»
EXTRABLATT   Mai 2012
Von: @ZRM EXTRABLATT <2012-05-01>
Mit dem Leipziger Urteil ist das Engagement der Initiative "Zukunft Rhein-Main" in Sachen Flughafenausbau noch lange nicht beendet.   Mehr»
EXTRABLATT   September 2012
Von: @ZRM EXTRABLATT <2012-09-09>
Die Nachtruhe sowie Entlastungen in den Randstunden sind ein Muss für die Region. Dafür stehen die Kommunen der Zukunft Rhein-Main.   Mehr»
EXTRABLATT   April 2013
Von: @ZRM EXTRABLATT <2013-04-25>
Die Auffassung der ZRM bestätigt sich: die Wachstumsprognosen von Fraport waren und sind viel zu optimistisch; die neue Landebahn ist nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein ökonomischer Irrweg.   Mehr»
EXTRABLATT   April 2014
Von: @ZRM EXTRABLATT <2014-04-10>
Das Extrablatt der ZRM feiert Jubiläum: in der 25. Ausgabe geht es um Forderungen an die Politik, die Montagsdemos, eine Klage für besseren Schallschutz und die falschen Prognosen der Fraport.   Mehr»
Es könnte leiser sein, doch Geld ist wichtiger
Von: @ZRM EXTRABLATT <2014-04-10>
Die Prognosen, mit denen der Ausbau des Flughafens begründet wurde, sind nicht eingetroffen. Die Zahlen zeigen: weder die Landesbahn Nordwest noch das Terminal 3 sind notwendig.   Mehr»
EXTRABLATT   Oktober 2014
Von: @ZRM EXTRABLATT <2014-10-19>
Im Extrablatt 26 der ZRM geht es unter anderem um die versprochenen Lärmpausen, die Baugenehmigung für das Terminal 3 und die neue Studie der Universitätsmedizin Mainz zur Wirkung von Fluglärm auf die Gesundheit.   Mehr»
Terminal 3: Al-Wazir soll Wort halten
Die ZRM ist überzeugt: die Baugenehmigung für das Terminal 3 durch die Stadt Frankfurt hätte nicht erteilt werden dürfen. Zudem sind die Bedarfsprognosen der Fraport unrealistisch
Von: @ZRM EXTRABLATT <2014-10-19>
   Mehr»
Lärmpausen - ein PR-Gag?
Von: @ZRM EXTRABLATT <2014-10-19>
Die Zukunft Rhein-Main (ZRM) sieht die vom hessischen Wirtschaftsminister Al-Wazir vorgeschlagenen Lärmpausen kritisch: "Der Lärm wird nicht weniger, sondern nur anders verteilt."   Mehr»
Trauer um Walter Raiss
Von: @ZRM EXTRABLATT <2014-10-19>
Einer der bekanntesten Vertreter des friedlichen Protests gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens, Walter Raiss, ist tot. Mit ihm hat die ZRM einen couragierten Mitstreiter der ersten Stunde verloren.   Mehr»
Die Ohren kann man nicht schließen
Von: @ZRM EXTRABLATT <2014-10-19>
Die neueste Studie der Mainzer Universitätsmedizin zeigt erneut die schädliche Wirkung von Fluglärm für die Gesundheit. Prof. Münzel erläutert die Studie und fordert Aktionen von der Politik.   Mehr»
"Eine starke Gemeinschaft"
Von: @ZRM EXTRABLATT <2014-10-19>
Die ZRM-Sprecherin Angelika Munck aus Hochheim hat zum 30. September ihr Amt niedergelegt. Im Interview spricht sie über ihre Arbeit für die ZRM und ihre zukünftigen Pläne.   Mehr»
EXTRABLATT   April 2015
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-04-20>
Wichtigstes Thema im Extrablatt 27 der ZRM ist das Terminal 3. Weiter geht es um die Waldrodung für die A380-Werft, die Verlagerung von Kurzflügen auf die Schiene und eine Aktion zum Tag gegen Lärm.    Mehr»
Terminal 3: »Das wäre eine enorme Belastung«
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-04-20>
Die Stadt Neu-Isenburg hat Widerspruch gegen die Baugenehmigung für das Terminal 3 eingelegt. Bürgermeister Heribert Hunkel erläutert die Gründe für diesen Schritt und seine Erwartungen.   Mehr»
Der Wald könnte noch stehen
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-04-20>
Für die A380-Werft wurden 40 Hektar Wald gerodet, weil Fraport eine Halle für 4 Flugzeuge bauen wollte. Realisiert würde nur die erste Hälfte des Baus, und die reicht bis jetzt völlig aus. Der Wald wurde umsonst gerodet.    Mehr»
Sternfahrt zum "Tag gegen Lärm"
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-04-20>
Für den "Tag des Lärms", am 29. April 2015 rufen Bürgerinitiativen zu einer Sternfahrt nach Berlin auf, um dort ihre Forderungen nach sofortiger und drastischer Reduzierung des Lärms vorzutragen.   Mehr»
Kurzflüge sind vermeidbar
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-04-20>
Eine Studie des BUND zeigt, dass 28000 Kurz­strecken­flüge am Frankfurter Flughafen sofort auf die Bahn verlagert werden könnten - ohne Komfort­verzicht für die Passagiere.    Mehr»
Früh um fünf ist Fluglärm sehr gefährlich
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-12-17>
Fluglärm macht krank: auf einer Informationsveranstaltung der Zukunft Rhein-Main (ZRM) erklärten die Wissenschaftler den 200 Besuchern die Ergebnisse der NORAH-Studie.   Mehr»
Die Bildrechte werden in der Online-Version angegeben.For copyright notice look at the online version.