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Verspätete Flieger müssen viel teurer werden
Von: @ZRM Info <2018-10-15>
Verspätete Landungen nach 23 Uhr sind derzeit Normalität. Höhere Start- und Landegebühren für Nachtflüge könnten Abhilfe schaffen.

Unpünktliche Flüge sind zu billig. In Hamburg kosten Verspätungen das Fünffache.

Zwischen 23 und 5 Uhr darf kein Jet starten oder landen. Viele tun es dennoch.

Zum 1. Januar könnte Fraport von den Airlines neue Preise für die Benutzung des Flughafens verlangen. Doch die Entgeltordnung bleibt unverändert. Fraport verzichtet darauf, für 2019 die Starts und Landungen am frühen Morgen und späten Abend zu verteuern. Das würde vor allem Flüge zwischen 23 Uhr und Mitternacht für die Airlines unattraktiv machen. Momentan sind sie Normalität. Im Mai waren 185 Maschinen unterwegs. Im August gab es 176 Nachtflüge. Allein am 6. September waren es 13 Flüge binnen einer Stunde. Die Statistik steht beim Deutschen Fluglärmdienst auf www.dfld.de oder wirtschaft.hessen.de.

Die Überschreitungen des Nachtflugverbotes entstehen durch die Ausreizung der Einsatzze589pxiten von Personal und Maschinen, schreiben die Stadtverordneten von Ginsheim-Gustavsburg in einer Resolution. Verstöße müsse die Landesregierung konsequent ahnden, fordert Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha.

Machbar wäre das mit höheren Start- und Landegebühren bei Nachtflügen. Bislang kassiert Fraport 200 Prozent der normalen Sätze. Der Hamburger Flughafen verlangt aber bis zu 550 Prozent. Fraport sollte sich »mindestens« an diesem Satz orientieren, fordert Raunheims Bürgermeister Thomas Jühe für die Kommission zur Abwehr des Fluglärms. Die hessische CDU baute folgenden Passus in ihr Landtagswahl-Programm ein: »Hinsichtlich der verspäteten Landungen nach 23 Uhr werden wir gemeinsam mit der Fraport AG prüfen, inwieweit zum Beispiel eine Erhöhung der lärmabhängigen Landeentgelte einen Beitrag dazu leisten kann, diese Grenze einzuhalten. Weitere Schritte behalten wir uns vor.«

Auch Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir will eine »deutliche Erhöhung« der nächtlichen Start- und Landegebühren – außerdem höhere Bußgelder bei Verspätungen. Die entsprechende Änderung der Entgeltordnung müsse Fraport aber zuerst beantragen – und das tut der Flughafenbetreiber nicht.



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EXTRABLATT Zukunft Rhein-Main (ZRM) Start- und Landegebühren Verspätete Landungen

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