KREIS GROSS-GERAU - Von rechts kommt ein kleiner Bagger angerollt und schiebt die Worte „Mehr Flughafen ...“ einfach aus dem Bild. Darunter blinkt frech die Fortsetzung „...braucht kein Mensch“. Ganz so leicht wie auf dem Computerbildschirm, das weiß auch Landrat Enno Siehr, wird der geplante Ausbau des Flughafens nicht zu verhindern sein. Gleichwohl stellt die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ einmal mehr unter Beweis, dass sie bei der Kommunikation ihrer Argumente für den Fughafen, aber gegen den geplanten weiteren Ausbau neue, ungewöhnliche Wege zu gehen in der Lage ist.
Das beschriebene Bild, es ist das Eingangsszenario des neuen Internet-Auftritts, mit dem sich die von Kreisen und Kommunen in der Umgebung des Flughafens getragene Initiativ „Zukunft Rhein-Main“ jetzt, ergänzend zu den bereits bestehenden Kommunikationswegen, insbesondere an junge Leute wendet.
„www.zukunft-rhein-main-young.de“ heißt dann folgerichtig auch die Web-Adresse der neuen Homepage. Sie soll bei der Zielgruppe der unter 18jährigen das Interesse für die Aktion wecken und Argumente gegen einen weiteren Ausbau vermitteln. Dazu lassen sich im folgenden dann jede Menge Informationen anklicken. Das Kapitel „Hörsturz“ etwa befasst sich mit den Auswirkungen von Lärm auf die Gesundheit, das Kapitel „Umweltskandal“ mit den Folgen des Ausbaus für die Ökologie im Rhein-Main-Gebiet, und der Lügendetektor mit vielen nicht gehaltenen Versprechungen in Sachen Flughafenausbau, vor allem in Sachen Arbeitsplätze.
Außergewöhnlich ist aber nicht nur das Design des neuen Internetauftritts. Nicht minder außergewöhnlich ist ihre Entstehungsgeschichte. Sie geht zurück auf ein Seminar im Studiengang Online-Journalismus der Fachhochschule Darmstadt. Hier wurden unter der Anleitung von Barbara Simon, verantwortlich für Text und Konzeption, und Michael Lang, verantwortlich für die technische Umsetzung, von vier studentischen Modell-Agenturen verschiedenen Varianten zum Thema entwickelt. Eine Jury bei der Kreisverwaltung kürte daraus den gelungensten Entwurf, der dann von seinen Autoren sowohl inhaltlich als auch gestalterisch den Wünschen der Aktion Zukunft angepasst wurde.
Landrat Enno Siehr lobte bei der Präsentation der neuen Web-Präsenz das Engagement und die fachliche Kompetenz der Studenten. Sie hätten in kurzer Zeit enorm viele Inhalte erarbeitet und für die Kommunikation im Internet aufbereitet. Das freche Design, ein peppiges Goldgelb, die vielen Animationen und eine zugespitzte Sprache richte sich in besonderer Weise an die jugendliche Zielgruppe – „insgesamt eine überaus gelungene Sache, zu der ich sowohl der Studentengruppe als auch der Aktion Zukunft nur gratulieren kann“. Und der von den Autoren kreierte Leit-Slogan: „Mehr Flughafen braucht kein Mensch“ bringe, ergänzt um die Worte „... schon gar nicht im Rhein-Main-Gebiet“, in wenigen Worten exakt das zum Ausdruck, was viele lärmgeplagte Anrainer denken.
Mehr Flughafen braucht kein Mensch! Pia Sue Helferich, eine der Autorinnen des neuen Web-Auftritts, demonstriert Landrat Enno Siehr die neugestaltete Homepage. Unter www.zukunft-rhein-main-young.de gibt’s dort speziell für Jugendliche aufbereitete Informationen gegen den geplanten Flughafenausbau.
Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm
Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke; veröffentlicht im Ärzteblatt
<2008-08-04>
Fluglärmbedingte Dauerschallpegel im Wohnumfeld außerhalb von Gebäuden von 60 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) in der Nacht sind mit einer Zunahme von arterieller Hypertonie assoziiert, die bei zunehmendem Fluglärmpegel weiter ansteigt. Das zeigt eine Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke, veröffentlicht im Ärzteblatt Mehr»
Ärzte für Untersuchungen
Von: @EXTRABLATT <2001-10-02>
Im Grunde ist es kaum zu glauben: Mitten in der dicht besiedelten Rhein-Main-Region befindet sich einer der größten Flughäfen Europas - doch über die Auswirkungen des Flugverkehrs liegt bis heute keine umfassende Gesamtuntersuchung vor. Mehr»
Neue Studie: Nächtlicher Fluglärm macht krank!
Deutliche Risiko-Erhöhung für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten
Von: @cf <2006-11-20>
Nächtlicher Fluglärm (besonders in der zweiten Nachthälfte) erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten deutlich. Dies ergab eine neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln-Bonn. Mehr»
UBA: Nächtlicher Fluglärm kann krank machen
Studie zeigt: Nachtflugbetrieb stört gesundheitliches Wohlbefinden (PM vom 22.02.2007)
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2007-02-22>
Nächtlicher Fluglärm führt dazu, dass die Betroffenen häufiger den Arzt aufsuchen und die Ärzte diesen mehr Medikamente verschreiben. Dies hat eine neue epidemiologischen Studie des Umweltbundesamtes ergeben. Mehr»
UBA: Fluglärm macht krank
Pressemitteilung vom 27.02.2010
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2010-03-01>
Die neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln/Bonn zeigt ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen durch Nachtfluglärm. Das Umweltbundesamt hat die Studie jetzt offiziell veröffentlicht Mehr»
Neue WHO-Studie: Lärm macht krank
Risiko für Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne erheblich erhöht
Von: @Forschungsverbund Lärm & Gesundheit , TU Berlin <2004-06-14>
Eine Studienauswertung im "Forschungsverbund Lärm und Gesundheit" im Auftrag der WHO belegt: Bei Menschen, die unter lärmbedingten Schlafstörungen leiden, steigt das Risiko für Allergien, Herzkreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Migräne um etwa 50 Prozent. Mehr»
Kritik an DLR-Studie zu Wirkungen des Nachtfluglärms
Ergebnisse könnten als Vorwand genommen werden, um geltende Lärmschutzstandards zu verschlechtern
Von: @cf <2004-12-21>
Heftige Kritik an der "DLR-Studie" zu den Auswirkungen des Nachtfluglärms wurde auf einer Fachtagung des BUND Rheinland-Pfalz geübt. Die Studie sei weder repräsentativ für die betroffene Bevölkerung, noch seien die angenommenen Aufweck-Wahrscheinlichkeiten korrekt, meinten Experten. Sollte die DLR-Studie als Maßstab genommen werden, könnte das sogar einen Rückfall hinter bestehende Lärmschutzstandards mit sich bringen.
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ZRM: Fluglärm führt zu Gesundheitsgefährdungen
Pressemitteilung vom 22.07.2005
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2005-07-22>
Neue Erkenntnisse der Lärmwirkungsforschung belegen, dass nächtliche Lärmbelastung zu vermehrtem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck und Herzinfarkt führt - schon ab Werten von 50 db(A). Der aktuelle Trend zu mehr Nachtflügen ist vor diesem Hintergrund besonders kritisch zu bewerten Mehr»
100000 zusätzliche Erkrankungen durch Flughafenausbau
FAG stellt neues lärmmedizinisches Gutachten vor
Von: @cf <2006-09-11>
Nach einem neuen Gutachten wäre der geplante Flughafenausbau wegen der Zunahme von Lärm und Luftschadstoffen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung der Region verbunden. Mehr»
RMI: Planfeststellungsbeschluss zum Flughafenausbau endgültig?
Stellungnahme des RMI (PM vom 15. Januar 2009)
<2009-01-15>
Das Rhein-Main-Instituts hält eine Anpassung des Planfeststellungsbeschlusses zur Reduzierung des nächtlichen Fluglärms für geboten und rechtlich möglich. Die schädlichen Wirkungen des Nachtfluglärms für die Gesundheit sind nachgewiesen Mehr»
Studie von Prof. Greiser zeigt: Fluglärm macht krank!
Weltweit umfangreichste Studie wertet eine Million Daten aus
Von: @cf <2010-01-07>
Menschen, die Fluglärmbelastung ausgesetzt sind, haben ein deutlich höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies zeigt eine neue Studie des Bremer Wissenschaftlers Prof. Greiser. Originalstudie jetzt verfügbar! Mehr»