Erörterungstermin: "Schwarzer Freitag für Fraport"
Bürgermeister der Region attackieren Ausbaupläne
<2005-09-16>
Am Freitag, 16.09.2005 war "der Tag der Bürgermeister" im Erörterungstermin. Praktisch den ganzen Tag lang hagelte es von zahlreichen erschienenen Kommunalpolitikern ohne Unterlass Vorwürfe und Anklagen gegen das Verhalten der Fraport und ihre Ausbaupläne. Ein solches Tribunal und die Menge sowie Schärfe der Anklagen haben selbst langjährige Aktive unter den Ausbaugegnern noch nicht erlebt.
Eine lange Rednerliste mit Kommunalpolitikern der Region lag dem Vorsitzenden der Versammlung, Herrn Gaentzsch, vor. Auf der Liste waren zahlreich Bürgermeister und Bürgermeisterinnen, Landräte, Stadträte und weitere Vertreterinnen von Kreisen und Gemeinden der Region verzeichnet. Parteienübergreifend trugen sie jeweils eine lange Liste mit schwerwiegenden Argumenten gegen die Ausbaupläne zum Frankfurter Flughafen vor.
Jeder halbwegs anständige Mensch, dessen Vorhaben in einem solchen Maße und mit solch triftigen Gründen kritisiert würde, wäre schwer ins Grübeln gekommen und hätte das Vorhaben sicherlich nochmal etwas überdacht ...
Nicht so die anwesenden (zweit- und drittrangigen) Vertreter der Fraport. Keine der schwerwiegenden, ja teilweise existenzbedrohenden Auswirkungen für viele betroffene Kommunen konnte sie rühren. Mit ungeheuerlichem Gleichmut saßen sie auf ihren Plätzen und ließen einfach alles an sich vorbeirauschen.
Immer wieder wurde auch der Vorwurf erhoben, dass Fraport sich entgegen seinen öffentlich immer wiederholten Beteuerungen in keinster Weise wie ein "guter Nachbar" gegenüber seinen Anliegern in der Region verhalten würde. Im Gegenteil. Fraport trickst und täuscht in einem Maße, wie es selbst in solchen Auseinandersetzungen kaum jemals anderenorts geschehen ist.
Nachdem die Fraport-Vertreter den ganzen Tag über geschwiegen hatten, wurde der Druck gegen Ende der Veranstaltung doch so erhöht, dass zumindest der Versuch einer Antwort von "Amann für Fraport" gemacht wurde.
Diese Antwort konnte von den Betroffenen jedoch nur als Verhöhnung empfunden werden. "Der Lärm sei eine schlimme Sache, man verstehe den Protest. Aber Fraport müsse eben den Bedarf befriedigen ...", erläuterte Herr Amann. Auf die wiederholte bohrende Frage nach dem Fraport-Verständnis von "guter Nachbarschaft" wurde erwidert, dass Fraport doch das CASA-Programm durchführt. Und das war's dann schon zu diesem Punkt. Den nicht ganz so eingeweihten sei erläutert, dass das Fraport-CASA-Programm von vielen als geradezu sittenwidrig angesehen wird, weil lärmbetroffenen für einen sehr geringen Betrag ihre Rechte "abgekauft" werden. Zum Schnäppchenpreis versucht die Fraport AG sich von den drohenden teuren Schadenersatzforderungen freizukaufen. Netter Nachbar - oder was meinen Sie?
Und was sagt "Amann für Fraport" zu den existenzbedrohenden Auswirkungen auf die Gemeinden?
Das geht die Fraport überhaupt nichts an. Das ist in der Regional- und Landesplanung so beschlossen.
Basta. Aus. Platt. Lässt sich das an Zynismus eigentlich noch überbieten?
Eine lange Rednerliste mit Kommunalpolitikern der Region lag dem Vorsitzenden der Versammlung, Herrn Gaentzsch, vor. Auf der Liste waren zahlreich Bürgermeister und Bürgermeisterinnen, Landräte, Stadträte und weitere Vertreterinnen von Kreisen und Gemeinden der Region verzeichnet. Parteienübergreifend trugen sie jeweils eine lange Liste mit schwerwiegenden Argumenten gegen die Ausbaupläne zum Frankfurter Flughafen vor.
Jeder halbwegs anständige Mensch, dessen Vorhaben in einem solchen Maße und mit solch triftigen Gründen kritisiert würde, wäre schwer ins Grübeln gekommen und hätte das Vorhaben sicherlich nochmal etwas überdacht ...
Nicht so die anwesenden (zweit- und drittrangigen) Vertreter der Fraport. Keine der schwerwiegenden, ja teilweise existenzbedrohenden Auswirkungen für viele betroffene Kommunen konnte sie rühren. Mit ungeheuerlichem Gleichmut saßen sie auf ihren Plätzen und ließen einfach alles an sich vorbeirauschen.
Immer wieder wurde auch der Vorwurf erhoben, dass Fraport sich entgegen seinen öffentlich immer wiederholten Beteuerungen in keinster Weise wie ein "guter Nachbar" gegenüber seinen Anliegern in der Region verhalten würde. Im Gegenteil. Fraport trickst und täuscht in einem Maße, wie es selbst in solchen Auseinandersetzungen kaum jemals anderenorts geschehen ist.
Nachdem die Fraport-Vertreter den ganzen Tag über geschwiegen hatten, wurde der Druck gegen Ende der Veranstaltung doch so erhöht, dass zumindest der Versuch einer Antwort von "Amann für Fraport" gemacht wurde.
Diese Antwort konnte von den Betroffenen jedoch nur als Verhöhnung empfunden werden. "Der Lärm sei eine schlimme Sache, man verstehe den Protest. Aber Fraport müsse eben den Bedarf befriedigen ...", erläuterte Herr Amann. Auf die wiederholte bohrende Frage nach dem Fraport-Verständnis von "guter Nachbarschaft" wurde erwidert, dass Fraport doch das CASA-Programm durchführt. Und das war's dann schon zu diesem Punkt. Den nicht ganz so eingeweihten sei erläutert, dass das Fraport-CASA-Programm von vielen als geradezu sittenwidrig angesehen wird, weil lärmbetroffenen für einen sehr geringen Betrag ihre Rechte "abgekauft" werden. Zum Schnäppchenpreis versucht die Fraport AG sich von den drohenden teuren Schadenersatzforderungen freizukaufen. Netter Nachbar - oder was meinen Sie?
Und was sagt "Amann für Fraport" zu den existenzbedrohenden Auswirkungen auf die Gemeinden?
Das geht die Fraport überhaupt nichts an. Das ist in der Regional- und Landesplanung so beschlossen.
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Themen hierzuAssciated topics:
Lokal-Politik Rhein-Main-Gebiet PFV Landebahn Nordwest Erörterungstermin Fraport AG
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