Von Seiten der Befürworter eines Ausbaus des Frankfurter Flughafens wurden verschiedene Argumente in die Debatte eingeführt, die mittlerweile widerlegt sind. Hier eine kleine Liste:

Lärm-Grenzwerte werden deutlich niedriger angesetzt:

Die neueren Ergebnisse der Lärmwirkungsforschung und ihre Verbreitung durch die Ausbau-Gegner zeigen Wirkung. Auch die Rechtsprechung legt gegenüber den früheren Jahren mittlerweile deutlich niedrigere Grenzwerte zugrunde.
Dennoch: Die Werte sind immer noch zu hoch; die Arbeit muss weitergehen !
 

Das "Jansen-Kriterium" wurde widerlegt:

Seit vielen Jahren wurden in gerichtliche Auseinandersetzungen bei vielen deutschen Flughäfen die gleichen Belastungswerte von Prof. Jansen vorgetragen und dienten als Basis für unzählige Urteile.
Von Dr. Christian Maschke und anderen wurde jedoch belegt, dass die von Prof. Jansen verwendeten Werte wegen fehlerhafter Berechnung grob falsch sind.
 

Das Konzept der "Mega-Hubs" ist mittlerweile umstritten:

Auch wenn von der Lufthansa und der Fraport öffentlich immer noch der Ausbau des Frankfurter Flughafens zu einem riesigen Drehkreuz propagiert wird, sind Firmen wie z.B. Boeing sowie zahlreiche namhafte Fachleute der Branche von diesem Konzept abgerückt: Die Zukunft liegt im point-to-point Verkehr !
Mega-hubs sind out; stattdessen setzt sich die Idee einer Vernetzung des europäischen Luftverkehrs durch mittelgroße Netz-Knoten immer mehr durch.
 

Angeblich: "Ein Ausbau des Frankfurter Flughafens würde 250 000 Arbeitsplätze schaffen."
 

Tatsächlich: Möglicherweise würden bei einem Ausbau mehr Arbeitsplätze verloren gehen, als eventuell neu entstehen.
Bei verschiedenen Gelegenheiten, wie z.B. beim Symposium des Rhein-Main-Instuts "Die Leistungsfähigkeit von Verbundkonzepten" am 2002-10-17 wurde jedoch aufgezeigt, dass dieses kein tragfähiges Argument für einen Ausbau darstellt.
Mittlerweile hat selbst die Fraport AG eingesehen, dass die Realität anders ist und z.B. beim Raumordnungsverfahren nur noch einen Zuwachs von wenigen Tausend Arbeitsplätzen für den Fall eines Ausbaus prognostiziert - ohne dabei jedoch einzurechnen, dass eine vermutlich noch größere Anzahl von wegfallenden Arbeitsplätzen an anderen Stellen (z.B. ehem. Caltex-Gelände, usw.) die Bilanz am Ende sogar negativ ausfallen lassen wird.
( Leider ist aber in den Köpfen von weniger gut informierten BürgerInnen und Politikern das "Arbeitsplätze-Märchen" immer noch nicht ausreichend ausgeräumt. )