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BBI: Nordwestbahn ist Sicherheitsrisiko
Pressemitteilung vom 14.12.2012
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2012-12-14>
Vor einem Jahr kam es am Frankfurter Flughafen zu einer gefährlichen Annäherung zweier Airbus-Maschinen. Die BFU sieht ein "systemisches Risiko" beim Fehlan­flug­verfahren

Pressemitteilung Bündnis der Bürgerinitiativen vom 14. 12.2012 (Berthold Fuld)

Frankfurt am Main – 14. Dezember 2012. Das Bündnis der Bürgerinitiativen ist entsetzt über das Ergebnis eines Untersuchungsberichts der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) zu einer gefährlichen Annäherung zweier Airbus-Maschinen vor einem Jahr. Die BFU spricht dabei von einem "systemischen Risiko" im Zusammenhang mit der Flugführung am Frankfurter Flughafen. Bei dem Vorfall, der als "schwere Störung" klassifiziert wurde, musste ein A380 beim Anflug auf die Südbahn durchstarten. Der Lotse gab einem gerade auf der Centerbahn gestarteten A320 den Befehl, in Richtung des A380 zu fliegen. Dabei wäre die deutlich kleinere A320-Maschine beinahe in die Wirbelschleppe des A380 geraten, was "gefährliche Auswirkungen auf die Flugstabilität" der A320 zur Folge gehabt hätte.

"Es ist von Anfang bekannt, dass das Fehlanflugverfahren der Südbahn Abflüge von der Centerbahn über die Südumfliegung kreuzt. Und es war klar, dass das ein großes Risiko darstellt", sagt Berthold Fuld, Sprecher des Bündnisses der Bürgerinitiativen. "Hier wird wieder einmal augenfällig, dass die Nordwestlandebahn, aufgrund derer die Südumfliegung eingeführt wurde, eine raumunverträgliche Fehlplanung ist", so Fuld. "Die neue Landebahn wurde gegen massive Widerstände der Region gebaut – und ganz offensichtlich auch entgegen dem gesunden Menschenverstand", so der Sprecher über die Landebahn Nordwest.

Die BFU empfiehlt in ihrem Bericht, dass bei "besonderen betrieblichen Situationen" auf An- und Abflugrouten, die primär dem Lärmschutz dienen, zu verzichten sei und stattdessen eine sichere Flugführung bevorzugt werden soll. "Damit ist die Verantwortung an den einzelnen Lotsen delegiert, der jeweils situativ entscheiden muss", so das Bündnis der Bürgerinitiativen. "Das ist keine Lösung", sagt Berthold Fuld und ergänzt: "Der Flughafenbetreiber muss sowohl die größtmögliche Sicherheit als auch den bestmöglichen Lärmschutz gewährleisten – und zwar systemisch." Es gebe für die Fraport AG eine einfache Lösung für das Dilemma, so der Sprecher des Bündnisses: "Schließt die Landebahn Nordwest und korrigiert diesen kapitalen Planungsfehler. Die Nordwestbahn ist nicht nur überflüssig, sondern stellt erwiesenermaßen auch noch ein untragbares 'systemisches' Risiko dar." Das Bündnis der Bürgerinitiativen hofft, dass der Flughafenbetreiber der Empfehlung folgt, bevor tatsächlich etwas passiert.

Die Ziele des Bündnisses der Bürgerinitiativen:

  • Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region
  • Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr
  • Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger
  • Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen
  • Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000/Jahr und der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet
  • Stilllegung der Landebahn Nordwest

Den Untersuchungsbericht der BFU zum Vorfall finden Sie HIER zum Download (PDF). Weitere Informationen auch in einem artikel bei airliners.de.

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