Das Nachtflugverbot - die unendliche Geschichte von der Unaufrichtigkeit der Verschlimmbesserer
Pressemitteilung der BI Mörfelden-Walldorf vom 06.02.2005
<2005-02-07>
"Ohne Ausbau kein Nachtflugverbot" - oder "nach dem Ausbau das Nachtflugverbot" als Interessensausgleich für die erheblichen Belastungen durch den Ausbau. So tönten die Ausbaubefürworter aus der politischen Riege - allen voran Ministerpräsident Koch -, Mediationshüter Prof. Dr. Wörner, und natürlich etwas kühler die Fraport AG. Nur auf Druck ihres damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden MP Koch tolerierten Vorstand und Aufsichtsrat der Fraport AG das von der Politik (Landtagsbeschluss aller Fraktionen) geforderte Nachtflugverbot. Bender im Sept. 2000: "Der Vorstand habe zur Kenntnis genommen, wie die politische Situation in Hessen von den politischen Verantwortlichen eingeschätzt wird. Deshalb trage der Vorstand das Nachtflugverbot natürlich mit". Von notwendiger Einsicht im Interesse der lärmgeplagten Flughafenanlieger keine Spur.
Ehrlicher waren da schon die Fluggesellschaften. Noch am Tage der Veröffentlichung des Abschlußberichts der Mediatoren sprach sich die Lufthansa gegen das geforderte Nachtflugverbot aus. "Lufthansa kann ein totales Nachtflugverbot nicht akzeptieren" hieß es seinerzeit in der Presseerklärung. Diese Linie vertritt Lufthansa und die Luftverkehrsbranche bis zum heutigen Tage konsequent. Schließlich kennen diese ihre Rechte. Um politische "Ziele" und "Versprechen ohne Wert" müssen sie sich nicht scheren. Wirtschaftlichkeit und verbriefte Rechtsansprüche gehen vor Glaubwürdigkeit. Luftverkehrsgesellschaften nutzen die Infrastruktur des Flughafens seit Jahrzehnten, und haben erhebliche Investitionen eingebracht. Außerdem gibt es keine gesetzlichen Bestimmungen des Bundes und der Europäischen Gemeinschaft für eine Betriebsbeschränkung eines internationalen Großflughafens.
Die Verschlimmbesserer werden nach dem erfolgten Ausbau selbstverständlich die negative Gerichtsentscheidung bedauern. Nur die Region wird dann unerträglich verlärmt sein, und der Wald ein versteinertes Gesicht haben.
Die schweigende Mehrheit wird sich in den nächsten Tagen genau überlegen müssen, ob sie den Ausbaubetreibern einen "Blankoscheck" ausstellen will, oder nicht. Wird der Fraport AG dieser "Blankoscheck" ausgestellt werden, wird diese den größtmöglichen Nutzen für sich eintragen.
Die Belastung erfolgt durch weniger Lebensqualität bei einem "mehr" an Lärm und Schadstoffen für alle.
Also, informieren und Einwendungen schreiben.
Apropo Arbeitsplätze - wer weiter an diese Märchen glaubt, kann sich täglich in den Medien über die Praktiken der Arbeitsplatzvernichter informieren. Beispiele gibt es massenhaft: Siemens, Deutsche Bank, Opel, Zeitungen etc. - auch die Fraport AG ist dabei - selbstverständlich ohne betriebsbedingte Kündigungen - aber mit schlechteren Arbeitsbedingungen und weniger Entgelt für die erbrachten Leistungen.
Ehrlicher waren da schon die Fluggesellschaften. Noch am Tage der Veröffentlichung des Abschlußberichts der Mediatoren sprach sich die Lufthansa gegen das geforderte Nachtflugverbot aus. "Lufthansa kann ein totales Nachtflugverbot nicht akzeptieren" hieß es seinerzeit in der Presseerklärung. Diese Linie vertritt Lufthansa und die Luftverkehrsbranche bis zum heutigen Tage konsequent. Schließlich kennen diese ihre Rechte. Um politische "Ziele" und "Versprechen ohne Wert" müssen sie sich nicht scheren. Wirtschaftlichkeit und verbriefte Rechtsansprüche gehen vor Glaubwürdigkeit. Luftverkehrsgesellschaften nutzen die Infrastruktur des Flughafens seit Jahrzehnten, und haben erhebliche Investitionen eingebracht. Außerdem gibt es keine gesetzlichen Bestimmungen des Bundes und der Europäischen Gemeinschaft für eine Betriebsbeschränkung eines internationalen Großflughafens.
Die Verschlimmbesserer werden nach dem erfolgten Ausbau selbstverständlich die negative Gerichtsentscheidung bedauern. Nur die Region wird dann unerträglich verlärmt sein, und der Wald ein versteinertes Gesicht haben.
Die schweigende Mehrheit wird sich in den nächsten Tagen genau überlegen müssen, ob sie den Ausbaubetreibern einen "Blankoscheck" ausstellen will, oder nicht. Wird der Fraport AG dieser "Blankoscheck" ausgestellt werden, wird diese den größtmöglichen Nutzen für sich eintragen.
Die Belastung erfolgt durch weniger Lebensqualität bei einem "mehr" an Lärm und Schadstoffen für alle.
Also, informieren und Einwendungen schreiben.
Apropo Arbeitsplätze - wer weiter an diese Märchen glaubt, kann sich täglich in den Medien über die Praktiken der Arbeitsplatzvernichter informieren. Beispiele gibt es massenhaft: Siemens, Deutsche Bank, Opel, Zeitungen etc. - auch die Fraport AG ist dabei - selbstverständlich ohne betriebsbedingte Kündigungen - aber mit schlechteren Arbeitsbedingungen und weniger Entgelt für die erbrachten Leistungen.
Themen hierzuAssciated topics:
Das könnte Sie auch interessierenFurther readings:
BBI: Weniger Flugbewegungen als 2005 belegen die Entbehrlichkeit der Nordwestbahn
Pressemitteilung vom 04.01.2013
<2013-01-04>
BBI - Politikbrief zur hessischen Landtagswahl 2013
<2013-08-14>
Pressemitteilung des BBI:
BBI: Aufruf zur 150sten Montagsdemonstration im Terminal
"… und kein bisschen leise!"
<2015-09-17>
250. Montagsdemo des BBI im Flughafen-Terminal
<2018-06-01>
Die Gegenwehr
Wie wehren sich (potentiell) Betroffene gegen die Nachteile eines Ausbaus des Frankfurter Flughafens ?
<2002-08-01>
Über 16.000 Einwendungen gegen geplante A380-Halle:
Deutliches Zeichen der Region
Pressemitteilung vom 05. August 2003
<2003-08-05>
ZRM unterstützt Bürgerinitiativen: "Die Region darf nicht unter den Hammer kommen!"
Aufruf zur Demonstration gegen Flughafenausbau am 1. Dezember in Wiesbaden
<2007-11-16>
Hessische Landes-SPD besteht nicht mehr auf Nachtflugverbot
Planfeststellungsbeschluss soll nicht mehr angegriffen werden
<2008-06-05>
Bundesweite Demos gegen Fluglärm sehr erfolgreich
<2012-03-25>
BBI: Mismanagement von Fraport und LH bei Nachtflügen
2 Pressemitteilungen vom 03./04.07.2012
<2012-07-03>
"Brückentag" in Rhein-Main
<2012-11-06>
BBI: Lufthansa führt klammheimlich lauteres Abflugverfahren ein
Pressemitteilung vom 08.02.2013
<2013-02-08>
BBI begrüßt Vorschläge für besseren Lärmschutz bei der Flugführung
Pressemitteilung vom 07.02.2013
<2013-02-07>
BBI: "Job-Motor! Auszeichnung" ist ein Propagandamanöver
Pressemitteilung vom 09.11.2005
<2005-11-09>