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Presemitteilung der IGF vom 20.Juli 2021:
Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) Rhein-Main hat sich aufgelöst
Engagement für Schutz vor Fluglärm und Schadstoffen ist weiterhin notwendig,
Klimaschutz und Lebensqualität brauchen gesellschaftlichen Vorrang
Von: @Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) <2021-07-20>

Die Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) Rhein-Main e. V. hat sich durch Beschluss der Mitgliederversammlung am 24. Juni 2021 aufgelöst.

Der Verein wurde am 27. April 1965 in Mörfelden auf Initiative von Prof. Dr. Kurt Oeser in Mörfelden gegründet und hatte in der Anfangsphase weit über 10.000 Mitglieder im Rhein-Main-Gebiet. Die IGF existierte 57 Jahre lang. Sie war eine der ältesten deutschen Fluglärmschutzvereinigungen. Die IGF engagierte sich gegen die ständigen Erweiterungen des Frankfurter Flughafens und die damit verbundenen unzumutbaren Fluglärm- und Schadstoffbelastungen. Sie trat für den Erhalt der natürlichen Lebengrundlagen in der Umgebung des Frankfurter Flughafens ein und förderte den Gedanken des Natur- und Umweltschutzes. Schon in den 90ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wies der Verein auf den Zusammenhang zwischen steigenden Flugverkehr und der Beschleunigung des Klimawandels hin. Siehe auch die [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ]

Die IGF gehörte 1967 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), dem Dachverband der deutschen Fluglärmschutzinitiativen und Vereine. Die Bundesvereinigung ist eine überparteiliche deutsche [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ], die sich für die Vermeidung schädlicher Auswirkungen des [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ] engagiert. Weitere Informationen unter: [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ]

Die IGF war auch an der Gründung der [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ][ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ] - und der Alliance Internationale contre le Bruit (AICB) in Genf 1969 beteiligt.

1998 hatte die Interessengemeinschaft das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) „Kein Flughafenausbau – für ein Nachtflugverbot“ – [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ] - in Frankfurt im Vorfeld eines erneuten Flughafenausbaus (Landebahn Nordwest, Erweiterung der Cargo-City-Süd, Terminal 3) mitbegründet. Der Verein hatte sich dann an über 250 Montagsdemonstrationen und über 50 Mahnwachen im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens sowie an zahlreichen anderen Protestaktionen in der Rhein-Main-Region beteiligt.

Seit 2010 gehörte der Verein außerdem dem Netzwerk Umwelt und Klima (NUK) Rhein-Main - [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ] - an. Das NUK wurde Ende 2007 von Umweltgruppen wie dem [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ], [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ], [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ], [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ], [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ], [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ], [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ], [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ] und [ Hinweis: Dieser Abschnitt kann derzeit (noch) nicht im vereinfachten Modus dargestellt oder gedruckt werden ] mit der Forderung nach einer Gesamtbelastungsstudie für die Rhein-Main-Region gegründet.

In den Redebeiträgen auf der IGF-Jahreshauptversammlung wurde bedauert, dass die Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement gegen die Auswirkungen des Flughafenausbaus in den letzten Jahren immer weiter nachgelassen hat. Gründe sind das fortschreitende Alter vieler Mitglieder, ihre fehlende Gesundheit, die Corona-Pandemie sowie veränderte Protest- und Aktionsformen.

Leider war kein Mitglied bereit, für den neuen Vorstand zu kandidieren. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Dirk Treber und Wilma Frühwacht-Treber aus Mörfelden-Walldorf werden im Spätherbst ihren Lebensmittelpunkt auf die Ostseeinsel Usedom (Mecklenburg-Vorpommern) verlagern und die bisherige Kassiererin Petra Lücking aus Büttelborn beendete ihr langjährige Engagement. Alle Versuche im Vorfeld der Versammlung, neue Mitglieder zu gewinnen und interessierte Bürger*innen für die Vorstandstätigkeit zu motivieren, hatten keinen Erfolg. Die IGF bestand zuletzt nur noch 25 Einzelmitglieder und fünf juristischen Personen u. a. der Stadt Mörfelden-Walldorf, dem Verein Lebenswertes Nauheim und der BI Büttelborn21.

Die Corona-Pandemie hatte 2020 für einen Rückgang der Flugbewegungen am Flughafen auf das Niveau der 80ziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts geführt: keine Startbahn 18 West im Flörsheimer Wald, keine Cargo-City-Süd, keine A 380-Werft, keine Landebahn Nordwest im Kelsterbacher Wald und kein Terminal 3. Für eine kurze Zeitspanne mehr Lebensqualität für die Flughafenanwohner*innen mit weniger Fluglärm- und Schadstoffbelastungen, weniger Naturzerstörung, weniger Verkehrsaufkommen, weniger Stress, Hektik und Umweltbeeinträchtigungen.

Obwohl jetzt die Chance gegeben sei, so Dirk Treber, alle bisherigen Globalisierungs-Strategien und Mobilitätsbedürfnisse zu überprüfen und stattdessen Klimaschutzmaßnahmen weiterzuentwickeln und zügig umzusetzen, gäbe es bisher wenig ermutigende Signale aus dem politischen und wirtschaftlichen Raum, zu einem radikalen und entschlossenen Umsteuern der bisherigen Lebens- und Wirtschaftsweise.

Um zukünftig im Kampf für Schutz vor Klimawandel, Fluglärm-, Schadstoff- und Umweltbelastungen und für mehr Lebensqualität erfolgreich zu sein, sei eine stärkere Vernetzung aller bestehenden Umweltverbände sowie der Fridays-for-Future-Bewegung notwendig. Der bevorstehende Bundestagswahlkampf sollte genutzt werden, um durch politischen und gesellschaftlichen Druck für mehr Klimaschutz und Lebensqualität zu sorgen, so Dirk Treber abschließend.

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