Zukunftschancen durch mehr Arbeitsplätze, leisere Maschinen und keine Flüge mehr in der Nacht - so sieht sie aus, die schöne neue Fraport-Welt. Zumindest dann, wenn man den Versprechen der Flughafenbetreiberin Glauben schenkt. Mit dem geplanten Ausbau gelingt der Fraport AG scheinbar die Quadratur des Kreises. Trotz eines Anstiegs der Flugbewegungen um über 50 Prozent soll es nur Gewinner geben: Auszubildende, die am Flughafen beruflich durchstarten. Die lärmgeplagten Bewohner der Region, die sich über leisere Flugzeuge freuen dürfen. Und schließlich all jene, die nachts noch aufschrecken, weil Flieger direkt über ihre Wohnung donnern.
Die Wirklichkeit sieht freilich anders aus. Sicher, der Flughafen stellt einen Wirtschaftsfaktor in der Region dar und bietet vielen ein Auskommen. Der Anstieg der Arbeitsplätze ist in etlichen Fällen aber auch auf Firmenverlegungen zurückzuführen. Diese Stellen sind also nicht neu entstanden, sondern woanders verloren gegangen. Auch bei den Prognosen greift die Fraport gerne einmal zu hoch. So hat die Flughafenbetreiberin 1993 etwa 50.000 zusätzliche Arbeitsplätze versprochen, entstanden sind 8000. Und bei der Cargo City Süd sind es gar nur
528 statt 6000 neuer Stellen.
Fragwürdig ist auch, was die Fraport AG zum Thema A380 sagt: Da heißt es immer wieder, dass der Superflieger leiser als vergleichbare Maschinen sei - der Praxistest steht aber noch aus, und die Zubringerflüge werden die Belastungen weiter steigern. Außerdem hat die Fraport AG bis heute nicht erklärt, weshalb die Wartungshalle unbedingt außerhalb des Flughafenzaunes gebaut werden muss.
Völlig unverständlich scheint, dass die Fraport AG die vom Chemiewerk Ticona ausgehenden Gefahren einfach übersehen haben soll: ein verantwortungsvoller Umgang mit einem solchen Großprojekt sieht anders aus.
Etikettenschwindel wird auch beim „Nachtflugverbot" betrieben. Das soll nicht von 22 bis 6 Uhr, sondern nur von 23 bis 5 Uhr gelten. Die Fraport AG hat diese Nachtflugbeschränkung zwar beantragt, doch wollen Fluggesellschaften dagegen klagen - die Leidtragenden dürften die Bewohner der Region sein. Denn zwischen Fraport-Werbung und Wirklichkeit klaffen oft Welten!
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Rund 200.000 Quadratmeter Bannwald soll die geplante A-380-Werft verschlingen. Diese Grafik zeigt das ganze Ausmaß des überdimensionierten Projektes. |
Alles zum Tag X - Bannwald-Rodung für A380-Werft
Bannwald für A380-Halle wird am 12. September gerodet
Von: @cf <2005-09-11>
Der Tag X ist in greifbare Nähe gerückt: der Bannwald für den Bau der A380-Werft wird am 12. September gerodet, nachdem das Bundesverwaltungsgericht einen Baustopp abgelehnt hat. Mehr Informationen zum Tag X hier! Mehr»
BUND - PRESSEMITTEILUNG
Eine Kampfansage an Mensch und Natur
Fraport meilenweit von der sog. Mediation entfernt
Von: @(BUND Hessen) <2003-04-03>
Scharfe Kritik an der Fraport AG übt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Der Flughafen hat sich beim Lärmschutz meilenweit von der so genannten Mediation entfernt", kritisiert BUND Vorstands-Sprecherin Brigitte Martin. Mehr»
A380-Werft: Regierungspräsidium ordnet Sofortvollzug an
Entscheidung der Regionalversammlung gegen Sofortvollzug übergangen!
Von: @cf <2004-11-22>
Das RP Darmstadt hat am 17.11. für die Abweichung vom Regionalplan, die für den Bau der A380-Werft im Bannwald erforderlich ist, den Sofortvollzug angeordnet und damit den anders lautenden Beschluss der Regionalversammlung übergangen. Mehr»
Waldvernichtung durch Flughafen-Expansion
Für jede der geplanten neuen (Start-)Landebahnen müssen erhebliche Waldflächen abgeholzt werden
Von: @PFV <2004-03-01>
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte sind durch den stufenweisen Ausbau des Frankfurter Flughafens große Waldflächen verloren gegangen. Durch einen weiteren Ausbau würden erhebliche weitere wertvolle und unersetzbare Waldflächen für immer verloren gehen. Mehr»
Wie es gefällt ...
Der besonders geschützte Bannwald steht der Airport-Erweiterung im Wege - so wurden einfach die Gesetze geändert
Von: @EXTRABLATT <2003-02-25>
A380: Die Frist läuft!
Einwendungen gegen die geplante Wartungshalle für den Großraum-Jet sind nur noch bis zum 05. August möglich.
Von: @EXTRABLATT <2003-06-26>
A380-Werft-Planungen
1. Ausbauabschnitt per Ausbau durch die Hintertür: Weitreichende Konsequenzen ergäben sich aus einem Flughafenausbau für das A380-Riesenflugzeug ?
Von: @PFV <2002-08-21>
Bilanz der Anhörung im Planfeststellungsverfahren:
ZRM: "Wartungshalle im Bannwald kann und darf nicht gebaut werden !"
Pressemitteilung vom 04.03.2004
Von: @Zukunft Rhein-Main <2004-03-05>
"Der Erörterungstermin hat bestätigt, dass jede der über 40.000 Einwendungen gegen die geplante A380-Werft am Frankfurter Flughafen voll und ganz berechtigt war!" Diese Bilanz ziehen die Sprecher der Initiative "Zukunft Rhein-Main". Mehr»
Stadt Mörfelden-Walldorf klagt wegen A380-Halle gegen Fraport
Darf Fraport außerhalb des Zauns im Bannwald der Stadt bauen?
Von: @cf <2004-07-26>
Die Stadt Mörfelden-Walldorf verlangt auf gerichtlichem Wege von der Fraport AG die Rücknahme ihres Antrags auf Planfeststellung für die A380-Werft vom 29. Januar 2003. Grund hierfür ist eine vertragliche Zusicherung der Fraport an die Stadt aus dem Jahre 1977. Mehr»
Regionalversammlung genehmigt A380-Werft im Bannwald
Abweichung vom Regionalplan genehmigt, Sofortvollzug abgelehnt
Von: @cf <2004-11-06>
Die Regionalversammlung hat am 5.11.2004 beschlossen, dass Fraport die A380-Werft im Bannwald bauen darf. Ein Sofortvollzug wurde allerdings abgelehnt. Mehr»
A380-Werft: Planfeststellungsbeschluss ist da!
Minister Rhiel: Eingriff in Bannwald "minimal" gegen Vorteile für Luftverkehr
Von: @cf <2004-11-29>
Das Hessische Wirtschaftsministerium hat den Bau der umstrittenen A380-Wartungshalle im Bannwald genehmigt. Minister Rhiel verkündete heute den Planfeststellungs-Beschluss. Mehr»