Die für den Schutz vor Fluglärm zuständige Umweltdezernentin Katrin Eder, das Bündnis der Bürgerinitiativen als auch die Kirchen weisen die Bürgerinnen und Bürger darauf hin, dass die Montags-Demonstrationen im Jahre 2012 im Terminalbereich 1, Halle B, westlich der westlichen großen Anzeigetafel des Frankfurter Flughafens am kommenden Montag, 16. Januar, ab 18.00 Uhr in "gewohnter Weise und mit gleicher Intensität fortgesetzt werden, um den Lärmterror am Himmel in der gesamten Region zu beenden", so das BBI.
Dem schließt sich neben Katrin Eder, die bereits mehrfach in Frankfurt mit demonstriert hat, auch Bürgermeister Günter Beck an, der ebenfalls am Montag zugegen ist. Eder: "Das Geschäft am Flughafen floriert, die Lärmkulisse hingegen ist unerträglich angewachsen - und wird noch drastisch zunehmen. Die Fraport AG kümmert dies wenig - der Rubel rollt. Dass auf der anderen Seite Bürgerinnen und Bürger - gerade auch unsere Jüngsten - in der Region dafür mit Gesundheitsschäden und Schlafentzug zahlen und Lärmverhältnisse an vielen Wohnorten vorherrschen, die mit dem Begriff Erholung nicht mehr in Einklang zu bringen sind, beunruhigt den Flughafenbetreiber offenkundig nicht. Daher muss die Region Präsenz und Flagge zeigen und sich weiter zur Wehr zu setzen. Im Grundgesetz ist das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit in Artikel 2 festgeschrieben. Ich bin sehr froh, dass auch die Mainzer Kirchen an unserer Seite stehen, wenn wir in Frankfurt daran erinnern werden, dass dieses Grundrecht auch für de Bürger der Rhein-Main-Region Gültigkeit besitzt, derzeit aber mit Füßen getreten wird. Die Lärmbetroffenen zahlen in gleicher Münze - die Region wird in ihrem massiven Protest keine Ruhe geben."
"Auch das Katholische Dekanat Mainz Stadt hat sich im Juni 2011 gegen die steigende Beeinträchtigung durch Fluglärm ausgesprochen. Es fordert den Flughafenbetreiber Fraport, die politisch Verantwortlichen sowie die zuständigen Behörden auf, den Schutz der Bevölkerung vorrangig vor rein wirtschaftlichen Verhältnissen zu betrachten, alle technischen und organisatorischen Maßnahmen zu nutzen um den Lärm sowie die Zahl der Flugbewegungen über Wohngebieten zu minimieren. Das Nachtflugverbot ist unbedingt einzuhalten", so der katholische Dekan Pfarrer Markus Kölzer.
Die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirchen in Deutschland haben sich mehrfach für eine sozial faire, ökonomisch effiziente und dauerhaft umweltgerechte Entwicklung ausgesprochen. Dazu gehören die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Schutz der Gesundheit, Gerechtigkeit gegenüber allen Menschen, insbesondere auch der zukünftigen Generationen sowie die Solidarität mit den Armen und Schwachen, die die Auswirkungen des Klimawandels besonders hart trifft.
Der evangelische Dekan Andreas Klodt unterstützt die Aufforderung, Flagge zu zeigen: "Der Fluglärm lässt die Menschen nicht zur Ruhe kommen. Als Kirche sehen wir uns deshalb herausgefordert, uns für die Lebensrechte einzusetzen. Den Menschen steht in der Nacht und auch bei Tag der Schutz vor unzumutbarem und vermeidbarem Fluglärm zu."
Das Bündnis der Bürgerinitiativen führt ergänzend aus, der "zur Zeit stattfindende Lärmterror von über 18 Stunden täglich" sei nicht mehr hinnehmbar und werde als Folter und "kalte Enteignung" des Grundbesitzes empfunden.
Das BBI fordert
- die sofortige Rücknahme der Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht,
- eine absolute Nachtruhe von 22 bis 6.00 Uhr,
- eine Deckelung der Flugbewegungen und
- die Stilllegung der Nord-West-Landebahn.
Treffpunkt: Terminal 1, Halle B, westlich der großen Anzeigetafel.
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Pressemitteilung vom 09.01.2008