BUND: Kurzstreckenflüge auf die Schiene verlagern
Pressemitteilung vom 11.12.2014
Von: @BUND Hessen <2014-12-11>
Tausende innerdeutsche Flüge könnten sofort auf die Schiene verlagert werden, ohne Komfortverlust. Eine neue Studie des BUND untersucht das Verlagerungspotential am Beispiel des Frankfurter Flughafens
Pressemitteilung des BUND Hessen vom 11.12.2014
Tausende innerdeutsche Flüge könnten sofort auf die Schiene verlagert werden BUND stellt Studie "Kurzstreckenflüge auf die Schiene vor"
Rund drei Millionen Passagiere aus 28.000 Kurzstreckenflügen am Frankfurter Flughafen könnten schon heute ohne Komfortverzicht die Bahn statt des Flugzeugs nutzen. Das gesamte Verlagerungspotenzial liegt sogar bei rund 9,5 Millionen Passagieren und über 100.000 Flugbewegungen. Mit diesem vom BUND ermittelten Verlagerungspotenzial würde die Volkswirtschaft 60 Millionen Euro pro Jahr einsparen. Das ist das Ergebnis der Studie "Kurzstreckenflüge auf die Schiene", die der BUND heute in Frankfurt vorgestellt hat. BUND Vorstandsmitglied Jörg Nitsch: „Die konsequente Verlagerung innerdeutscher Flüge auf die Schiene muss nach jahrelangen Diskussionen und Ausflüchten endlich Realität werden.“ Sie würde die Umweltbelastungen durch Fluglärm und Schadstoffausstoß deutlich reduzieren.“ Die konsequente Verlagerung der zumeist innerdeutschen Kurzstreckenflüge auf die Schiene würde auch die Abfertigungskapazitäten des Frankfurter Flughafens günstig beeinflussen, so dass die wirtschaftliche riskante Investition in den Bau des dritten Terminals sich erübrigen würde.
Der BUND fordert, dass die Landes- und die Bundesregierung ihre Luftverkehrspolitik auf die Kooperation von Fluggesellschaften, Flughäfen und Bahn und das Verlagerungsziel ausrichtet. Angesichts der gewaltigen umweltpolitischen Entlastungseffekte und volkswirtschaftlichen Vorteile wünscht sich Jörg Nitsch vom BUND, dass „der Hessische Verkehrsminister die Verantwortlichen des Flughafens, der Bahn und der Airlines an einen Tisch holt und den Umstellungsprozess moderiert“. Da die Bundesregierung mit der Neufassung des bundesweiten Luftverkehrskonzeptes begonnen habe, sei der Zeitpunkt für die notwendige Impulssetzung gekommen. Mit dem AIRail-Konzept am Flughafenbahnhof Frankfurt und an sechs weiteren Bahnhöfen gebe es bereits einen geeigneten Rahmen für die Verlagerung auf die Schiene. Mit Ausnahme der Strecke Frankfurt – Köln wird dieses Konzept aber nicht genutzt, um die Zahl der Flugbewegungen zu reduzieren.
Die BUND-Studie zeigt die Potenziale der Verlagerung von Flugbewegungen auf die Schiene am Beispiel des Frankfurter Flughafens im Jahr 2013 bei Nutzung der heute vorhandenen Bahnangebote auf. Alleine auf den sechs in der Studie untersuchten Strecken nach Düsseldorf, Basel, München, Brüssel, Hamburg und Berlin könnte sofort auf 28.000 Flüge verzichtet werden. Das entspricht sechs Prozent der 472.692 Flugbewegungen des Jahres 2013. Rund drei Millionen Reisende könnten ohne Komfortverlust auf einen freien ICE-Sitzplatz wechseln und in weniger als vier Stunden ihr Reiseziel über den Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens erreichen. Mit Fahrplan- und Kapazitätsanpassungen der Bahn könnten auf den sechs untersuchten Verbindungen sogar über fünf Millionen Fluggäste auf die Bahn wechseln, so dass auf fast 50.000 Flüge verzichtet werden könnte. Die Bahn hat dort heute bereits eine freie Kapazität von 6,3 Millionen Sitzplätzen pro Jahr. Bereits das auf dieser realistischen Basis ermittelte Verlagerungspotenzial würde für den größten deutschen Flughafen eine Reduktion der Flugbewegungen um über 10 % bedeuten. Werden Flugstrecken z.B. zwischen Nürnberg, Hannover, Leipzig, Luxemburg, Paris und Frankfurt einbezogen, ergibt sich ein auf den Flughafen Frankfurt bezogenes Verlagerungspotential von ca. 108.000 Flügen und 9,6 Millionen Passagieren. Das gesamte Verlagerungspotential erstreckt sich damit auf eine Größenordnung von einem Fünftel aller Flugbewegungen am Frankfurter Flughafen. Für den BUND verdeutlicht dieses gewaltige Einsparpotential, dass die Terminalkapazität des Frankfurter Flughafens im Zusammenhang mit der Verlagerung von Flügen auf die Schiene betrachtet werden muss. BUND-Vorstandssprecher Jörg Nitsch: „Eine konsequente Verlagerung von Flügen auf die Schiene macht die Risiko-Investition Terminal 3 überflüssig.“
Die volkswirtschaftlichen Vorteile in einer Größenordnung von 60 Millionen Euro wurden auf der Grundlage des einschlägigen EU-Handbuchs ermittelt. Dieses berechnet die externen Kosten von Flügen nach typischen Flugstrecken und Flugzeugmustern im Landing-Takeoff-Zyklus (LTO) bzw. Reiseflug und unterscheidet bei den Lärmwirkungen nach der Zahl der Lärmbetroffenen an den jeweiligen Flughäfen. Bei Bahnfahrten werden die Kosten auch speziell für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgewiesen. Betrachtet und monetarisiert werden im EU-Handbuch die Umweltaspekte Schadstoffe, Lärm und Klimawirkungen. Weitere volkswirtschaftliche Vorteile ergeben sich durch eine höhere Ausnutzung der mit öffentlichen Geldern bereitgestellten Schieneninfrastruktur.
Kurzflüge sind vermeidbar
Von: @ZRM EXTRABLATT <2015-04-20>
Eine Studie des BUND zeigt, dass 28000 Kurzstreckenflüge am Frankfurter Flughafen sofort auf die Bahn verlagert werden könnten - ohne Komfortverzicht für die Passagiere. Mehr»
Zum Klimaschutz gehört mehr Bus & Bahn zu fahren
Von: @ZRM Info <2019-05-30>
Wer den Klimaschutz ernst nimmt, muss auch über Beschränkungen für den Flughafen nachdenken. Das meinen Thomas Norgall und Stephan Baumann vom Landesvorstand des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND). Beim Interview im Terminal 1 sagen sie, was konkret getan werden muss. Mehr»
Fluglärmkommission bestätigt Vorstand im Amt
Pressemitteilung Fluglärmkommission Frankfurt 10.12.2014
Von: @Fluglärmkommission Frankfurt <2014-12-10>
Auf der 228. Sitzung der Fluglärmkommission Frankfurt wurde der Vorstand im Amt bestätigt. Weiterhin wurde ein Antrag zu Lärmobergrenzen verabschiedet und über die Lärmpausen diskutiert. Mehr»
ZRM: Horrorszenarien machen Ausbau nicht sinnhafter
Pressemitteilung vom 29.5.2007
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2007-05-29>
Die "Initiative Zukunft Rhein-Main" kritisiert Fraport-Chef Bender, der ohne den Ausbau des Flughafens ein "Versinken der Region in die Bedeutungslosigkeit" voraussagt. Mehr Sachlichkeit sei geboten Mehr»
ZRM: "Flüge auf die Schiene!"
Pressemitteilung vom 16.12.2014
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2014-12-16>
Die Initiative Zukunft Rhein-Main sieht sich durch die neue Studie des BUND in ihrer Forderung bestätigt, Kurzstreckenflüge auf die Schiene zu verlagern. Die Landesregierung müsse jetzt handeln Mehr»
BUND: Fluglärmobergrenze - es muss leiser werden!
Pressemitteilung vom 06.07.2016
Von: @BUND Hessen <2016-07-06>
Die Kernforderung des BUND in der Debatte um die Fluglärmobergrenze am Frankfurter Flughafen lautet: es muss leiser werden, weil die Grenze der Belastbarkeit längst überschritten ist. Mehr»
BUND: Neues Flughafenkonzept der Bundesregierung mangelhaft
Kapazitäten effizient nutzen statt Flughäfen ausbauen(PM 07.08.2008)
(PM vom 19.06.2008)
Von: @BUND Hessen <2008-08-07>
Der BUND forderte heute die Bundesregierung und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee auf, den Entwurf des Flughafenkonzepts dringend nachzubessern. Mehr»
BUND: "Tiefensee muss Flugverkehr eindämmen!"
Studie prognostiziert dramatische Klimabelastungen (PM vom 9.4.2008)
Von: @BUND Hessen <2008-04-08>
Bei Fortsetzung des gegenwärtigen Wachstums werden die Klimawirkungen des Fliegens bereits in fünf Jahren die des heutigen Pkw-Verkehrs übersteigen. Der BUND fordert Gegensteuern Mehr»
VCD für Beibehaltung der Luftverkehrsteuer
2 Pressemitteilungen vom 21.05.2012
Von: @Verkehrsclub Deutschland (VCD) <2012-05-21>
Der VCD fordert die Beibehaltung der Luftverkehrssteuer und Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Bahn. Mehr»
Kritische Stellungnahme zur Ausbauplanung aus luftverkehrswirtschaftlicher Sicht
Vom Gutachter werden eine Vielzahl bei der Fraport-unberücksichtigter Aspekte aufgezeigt
Von: @PFV <2005-09-27>
Der Gutachter Dipl. Kfm. Hans-Henning Romberg, Unternehmensberater Luftfahrt, macht auf eine große Zahl nicht betrachteter Möglichkeiten zur effizienteren Nutzung des Frankfurter Flughafens ohne Bau einer neuen Landebahn aufmerksam. Auch werden von der Fraport-Planung ungerechtfertigt verworfene Alternativen analysiert.
Fazit: Für eine neue Landebahn gibt es keine Notwendigkeit! Mehr»
VCD: Inlandsflüge überflüssig
Mit dem ICE ist man genauso schnell - aber umweltfreundlicher unterwegs
Von: @Verkehrsclub Deutschland (VCD) <2006-12-28>
Mit dem Ausbau des Netzes von Hochgeschwindigkeitszügen werden Inlandsflüge
zunehmend überflüssig, meint der VCD. Mehr»
ZRM Info Oktober 2020
Von: @ZRM Info <2020-09-21>
In dieser ZRM Info 37 geht es um nachhaltiges Fliegen, einen enkeltauglichen Planeten, Hoffnung auf mehr Klimaschutz, andersartige Mobilität und mehr ... Mehr»
Auftrieb für nachhaltiges Fliegen?
Von: @ZRM Info <2020-09-21>
Durch die Corona-Pandemie ist die Luftverkehrswirtschaft in eine tiefe Krise geraten, die sämtliche Wachstumsprognosen auf unabsehbare Zeit ad absurdum führen. Aber auch ohne Virus lag die Zahl der Flugbewegungen am Frankfurter Flughafen weit unter den Werten mit denen die Fraport den Ausbau mit all seinen negativen Folgen für Mensch und Natur gerechtfertigt hat. Nun ist mehr denn je völlig offen, ob die im Planfeststellungsbeschluss festgeschriebenen 701 000 Flugbewegungen je Realität werden. Mehr»
Pressemitteilung und Einladung des BBI:
BBI: Kurzstreckenflüge untersagen
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-08-29>
Flugzeuge sind die umweltschädlichsten Verkehrsmittel, Inlandsflüge und andere Kurzstreckenflüge dazu noch in aller Regel überflüssig. Mehr»
Aufruf des BBI:
BBI: Aufruf zur Kundgebung „Schluss mit Flughafenausbau!“
Der Ausbau des Frankfurter Flughafens ist und bleibt raumunverträglich.
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-10-14>
Aus Anlass des 9. Jahrestags der Eröffnung der Nordwest-Landebahn ruft das Bündnis der Bürgerinitiativen zu einer Kundgebung vor der Frankfurter Paulskirche auf Mehr»
Pressemitteilung des BBI:
Das Pfeifen im Wald
die Aussagen des Frankfurter Koalitionsvertrags zum Flughafen
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2021-05-23>
Billigflieger-Terminal ohne Bahnanschluss
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Im Sommer 2021 soll der neue Flugsteig G des Terminals 3 in Betrieb gehen. Vier Millionen Passagiere pro Jahr sollen hier abgefertigt werden. Ohne S-Bahn-Anschluss - Verkehrsprobleme sind vorprogrammiert. Mehr»