Casa-Immobilienmanagement-Programm der Fraport AG stößt auf Kritik
Wer die Entschädigung annimmt, muss auf alle weitergehenden Ansprüche verzichten
<2003-05-09>
Die Fraport will Immobilienbesitzer in Flörsheim, Raunheim und Kelsterbach, die direkt unter der Einflugschneise der geplanten Nordwestbahn wohnen, auf freiwilliger Basis entschädigen. Das Programm "Casa" ist jedoch bereits bei ersten Vorstellungsgesprächen auf erhebliche Kritik der Betroffenen sowie einiger Bürgermeister gestoßen.
Wer die Zahlungen des Flughafenbetreibers annimmt, im Durchschnitt etwa 12.000 Euro pro Haus, der muss sich zu einer Grundbucheintragung verpflichten, in der er erklärt, nicht gegen den derzeitigen und künftigen Flugbetrieb zu klagen und auf weitergehende Ansprüche zu verzichten.
Die Wertminderung, die Häuser und Grundstücke nach Meinung vieler Hausbesitzer derzeit erfahren, wird mit den von Fraport angebotenen Zahlungen bei weitem nicht abgegolten. Bisher ist das Casa-Programm von Fraport noch nicht in allen Einzelheiten veröffentlicht worden. Der Frankfurter Flughafen selbst rechnet mit Kosten von ca. 50 Millionen Euro.
Zunächst geht Fraport bei diesem Programm von den derzeit gesetzlich festgelegten Annahmen aus, dass bei Überflughöhen von etwa 300 Metern erhebliche Wertminderungen und Beeinträchtigungen für Immobilienbesitzer bestehen. Freiwillig gibt der Flughafen noch 50 Meter zu und möchte bei Überflügen von 350 Metern und niedriger entschädigen. Für die Festlegung des Gebiets, in dem gezahlt wird, ist davon auszugehen, dass die anfliegenden Maschinen einen exakten Korridor einhalten. Gemessen am Rumpf des Flugzeuges wird sechzig Meter links und rechts des Flugzeugrumpfes eine so genannte Kernzone definiert.
Alle Häuser innerhalb dieser Kernzone werden auf Wunsch von der Fraport AG angekauft. Dabei wird der Immobilienwert zugrunde gelegt, der vor der ersten Ankündigung zur Flughafenerweiterung im Nordwesten angenommen werden konnte. Wer sein Haus in der Kernzone nicht verkaufen möchte, kann 150 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche als Entschädigung gelten machen. Die Grundstücksgröße wird dabei nicht berücksichtigt.
Der Flughafen selbst rechnet mit etwa 120 Hauskäufen in Flörsheim und Raunheim, wobei das Casa-Programm in Raunheim sofort, in Flörsheim und kleinen Teilen von Kelsterbach erst mit Inbetriebnahme der geplanten Nordwestbahn gelten soll.
Neben der Kernzone werden jeweils 60 Meter als Zone 1 und 2 definiert. Wer in der Zone 1 wohnt, kann 100 Euro Wertminderung pro Quadratmeter Wohnfläche geltend machen, in der Zone 2 sind es 50 Euro.
In Raunheim kommen nur wenige Bürger in den Genuss dieses freiwilligen Immobilienmanagements. Anspruchberechtigt ist jeder, der in dem bezeichneten Gebiet bis zum 10. Juni 2002, dem Tag der landesplanerischen Beurteilung der Nordbahn durch das Regierungspräsidium Darmstadt, ein Haus gekauft hat.
Die Bürgermeister von Raunheim, Kelsterbach und Flörsheim beurteilen dieses Programm sehr kritisch. Sie wollen allerdings keinen Bürger davon abhalten, die finanziellen Angebote des Flughafens anzunehmen. Sie kritisieren hauptsächlich, dass alle Bürger, die sich darauf einlassen, keine weiteren Entschädigungsansprüche gegen die Fraport AG gelten machen können und dies auch für alle Zukunft ausgeschlossen ist.
Wer die Zahlungen des Flughafenbetreibers annimmt, im Durchschnitt etwa 12.000 Euro pro Haus, der muss sich zu einer Grundbucheintragung verpflichten, in der er erklärt, nicht gegen den derzeitigen und künftigen Flugbetrieb zu klagen und auf weitergehende Ansprüche zu verzichten.
Die Wertminderung, die Häuser und Grundstücke nach Meinung vieler Hausbesitzer derzeit erfahren, wird mit den von Fraport angebotenen Zahlungen bei weitem nicht abgegolten. Bisher ist das Casa-Programm von Fraport noch nicht in allen Einzelheiten veröffentlicht worden. Der Frankfurter Flughafen selbst rechnet mit Kosten von ca. 50 Millionen Euro.
Zunächst geht Fraport bei diesem Programm von den derzeit gesetzlich festgelegten Annahmen aus, dass bei Überflughöhen von etwa 300 Metern erhebliche Wertminderungen und Beeinträchtigungen für Immobilienbesitzer bestehen. Freiwillig gibt der Flughafen noch 50 Meter zu und möchte bei Überflügen von 350 Metern und niedriger entschädigen. Für die Festlegung des Gebiets, in dem gezahlt wird, ist davon auszugehen, dass die anfliegenden Maschinen einen exakten Korridor einhalten. Gemessen am Rumpf des Flugzeuges wird sechzig Meter links und rechts des Flugzeugrumpfes eine so genannte Kernzone definiert.
Alle Häuser innerhalb dieser Kernzone werden auf Wunsch von der Fraport AG angekauft. Dabei wird der Immobilienwert zugrunde gelegt, der vor der ersten Ankündigung zur Flughafenerweiterung im Nordwesten angenommen werden konnte. Wer sein Haus in der Kernzone nicht verkaufen möchte, kann 150 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche als Entschädigung gelten machen. Die Grundstücksgröße wird dabei nicht berücksichtigt.
Der Flughafen selbst rechnet mit etwa 120 Hauskäufen in Flörsheim und Raunheim, wobei das Casa-Programm in Raunheim sofort, in Flörsheim und kleinen Teilen von Kelsterbach erst mit Inbetriebnahme der geplanten Nordwestbahn gelten soll.
Neben der Kernzone werden jeweils 60 Meter als Zone 1 und 2 definiert. Wer in der Zone 1 wohnt, kann 100 Euro Wertminderung pro Quadratmeter Wohnfläche geltend machen, in der Zone 2 sind es 50 Euro.
In Raunheim kommen nur wenige Bürger in den Genuss dieses freiwilligen Immobilienmanagements. Anspruchberechtigt ist jeder, der in dem bezeichneten Gebiet bis zum 10. Juni 2002, dem Tag der landesplanerischen Beurteilung der Nordbahn durch das Regierungspräsidium Darmstadt, ein Haus gekauft hat.
Die Bürgermeister von Raunheim, Kelsterbach und Flörsheim beurteilen dieses Programm sehr kritisch. Sie wollen allerdings keinen Bürger davon abhalten, die finanziellen Angebote des Flughafens anzunehmen. Sie kritisieren hauptsächlich, dass alle Bürger, die sich darauf einlassen, keine weiteren Entschädigungsansprüche gegen die Fraport AG gelten machen können und dies auch für alle Zukunft ausgeschlossen ist.
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Überflughöhe Fraport AG Entschädigung Wertminderung Immobilien
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